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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Farben.

    Dante-Engel?
    Was sagt der kleine Psycho?
    »Du kannst ihn noch retten, Blutgeborener. Du musst nur aufwachen.«
    Wespen surrten und krochen aufgebracht unter Dantes Haut. Schwankend erhob er sich, schwindelig vor Schmerz, und warf sich auf Ronin.
    Der Journalist trat gewandt zur Seite und stieß Dante, als dieser an ihm vorbeirannte. Der Stoß ließ Dante sein Gleichgewicht verlieren, und er knallte mit voller Wucht mit der Schulter gegen die Wand. Als er sich umdrehte, packte ihn eine Hand am Hals und rammte ihn nochmals gegen die Mauer. Dantes Schädel schlug gegen den Beton. Vor den Augen sah er bunte Schlieren.
    Die Finger um seinen Hals begannen zuzudrücken. Dante schlug um sich, um Luft zu bekommen, und ergriff Ronin an dessen eisenhartem Handgelenk. Energie schlug gegen Dantes Schilde. Schweiß lief ihm über die Stirn, brannte in den Augen. Seine Schilde bebten und brachen zusammen. Er keuchte und schlug mit der anderen Faust ununterbrochen auf Ronins Bauch ein.
    Dieser beugte sich vor, um seinen Bauch zu schützen, wodurch er Dantes Hals loslassen musste. Dante sog Luft in seine brennende Lunge, umfasste das Gesicht des Journalisten, riss dessen Kopf nach unten und rammte dann die selbstzufriedene Miene des voyeuristischen Lügners gegen sein angewinkeltes Knie.
    Knochen brachen. Blut spritzte.
    Dante stieß Ronin von sich und katapultierte ihn dabei komplett aus dem Gefrierraum. Der Journalist stolperte und versuchte, das Gleichgewicht zu wahren.
    Blut lief über Dantes Hals. Er wischte sich mit dem Handrücken die Nase ab. Blut, das im Kerzenlicht fast schwarz
schimmerte, war auf seiner Haut verschmiert. Er zuckte zusammen, denn das Licht tat weh. Als er nach seiner Sonnenbrille griff, musste er feststellen, dass er sie in der Hitze des Gefechts verloren hatte.
    Übelkeit stieg in Dante auf. Die Migräne durchbohrte sein Hirn mit gleißend grellen Lichtsplittern und hinderte ihn daran, einen klaren Gedanken zu fassen. Nur ein Gedanke blieb – Jay.
    Er schob den Schmerz beiseite und stieß sich von der Wand ab, um mit großen Schritten in die Mitte des Gefrierraums zu eilen. Jay öffnete die Augen. In ihren grünen Tiefen spiegelte sich Erleichterung. Die Andeutung eines Lächelns huschte über sein Gesicht.
    »Mon ami«, wisperte er. »Er tut mir leid …«
    »Pssst. Je suis ici. «
    Dante umkreiste Jays gefesselte, herabbaumelnde Gestalt, hielt die Augen aber weiter auf Ronin gerichtet. Der Reporter richtete sich auf. Seine dunklen Augen über dem blutverschmierten Gesicht wirkten ruhig und gesammelt. Ohne Ronin aus den Augen zu lassen, legte Dante die Arme um Jay, hob ihn hoch und nahm ihn vom Haken. Als er in die Hocke ging, um Jay auf den Boden zu legen, feixte Ronin zufrieden. Dann bewegte er sich wieder in jenem absurden Tempo.
    Dante federte hoch, stellte sich über Jay und wappnete sich gegen Ronins Angriff. Jeansstoff glitt über Latex. Als sich Dante duckte und drehte, verfing sich etwas in seinen Haaren. Sein Kopf wurde nach hinten gerissen, und Schmerzen schossen über seine Kopfhaut.
    »Hab ich dich, marmot .« Etienne hatte sich vom Betonboden hochgerappelt und griff in den Kampf ein.
    Ein Wirbel aus Fausthieben und Handkantenschlägen prasselte auf Dante nieder. Dann sprang Ronin zur Seite. Jeder
Schlag hatte ein Minenfeld von Schmerzen ausgelöst. Gegen den unteren Bereich des Halses, das Brustbein, den Magen, den Schritt. Dante rang nach Luft, keuchte aber stattdessen erbärmlich, als seine brennenden Organe zu versuchen schienen, ihr Inneres nach außen zu stülpen. Er spuckte Blut, und vor seinen Augen verschwammen die Bilder.
    Ronin fuhr herum, um ihn wieder anzugreifen. Dante riss die Arme hoch und blockte so zwei weitere Faustschläge. Die letzten beiden brannten noch in seinem Brustkorb, als wäre es mit Messern durchbohrt worden. Er konnte kaum mehr atmen.
    Drück es weg oder nutze es, verdammt.
    »Deine charmante FBI-Agentin wird dir übrigens nicht beispringen können«, meinte Ronin mit kalter Stimme. Er kniete sich neben Jay. »Schade. Wäre sicher lustig geworden.«
    Heather. Der Gedanke schmerzte wie ein scharfer Glassplitter. Grelles Licht wirbelte durch Dantes Blickfeld. Sein Kopf tat unerträglich weh. Schmerzen pochten dröhnend gegen seine Schläfen. Jay.
    Drück es weg oder nutze es, verdammt.
    Dante lehnte sich nach hinten gegen Etiennes warmen Körper, trat dann blitzschnell einen Schritt vor und rannte los. Seine Kopfhaut schien zu explodieren, als

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