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01 - So nah am Paradies

Titel: 01 - So nah am Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    „Lass sehen." Alana nahm es, um es ordnungsgemäß würdigen zu können. „Sieht sehr schnell aus."
    Dorian, beladen mit Einkaufstüten, trat herein. „Im Auto sind noch mehr Tüten, Freunde."
    Nachdem die Jungen, den Hund auf den Fersen, hinausgestürmt waren, lächelte Alana. „Du kannst stur sein, wie?"
    „Und solltest du nicht im Bett sein?"
    „War ich auch." Sie folgte Dorian in die Küche.
    „Dorian, es ist sehr nett von dir, den Jungen Sachen zu kaufen, aber du sollst dich nicht von ihnen unter Druck setzen lassen."
    „Leicht gesagt", murmelte er. Er wollte ihr gegenüber nicht zugeben, dass es ihm Spaß gemacht hatte, ihnen ein paar Plastikspielsachen zu kaufen. „Insgesamt habe ich mich aber tapfer geschlagen. Ich glaube, Ben wollte eigentlich ein Raumschiff."
    „Das stand schon auf seiner
    Weihnachtswunschliste." Sie griff in die erste Tüte und zog eine Packung Vanilleplätzchen mit Cremefüllung heraus. „Mm. Und
    Schokoladeneiscreme."
    „Zufällig mag ich das." Schnell nahm er ihr die Süßigkeiten aus der Hand.
    „Rate mal, was noch." Chris mühte sich mit einer Lebensmitteltüte herein. Alana rettete die Tüte, stellte sie auf die Anrichte und nahm Chris auf den Arm.
    „Was denn?"
    „Wir haben eine Überraschung." Er verschränkte seine Füße um ihre Taille und lachte.
    „Du darfst es nicht erzählen." Ben erschien mit der letzten Tüte, wobei er sich bemühte, nichts von der Anstrengung zu verraten, die ihm das Tragen verursachte.

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    ■■■
    „Ich verstehe. Nun, ihr habt so hart gearbeitet, da habt ihr euch ein anständiges Essen verdient."
    „Wir haben schon gegessen." Ben setzte die Tüte ab und schielte nach den Plätzchen. „Hamburger."
    „Und Pommes frites", fügte Chris hinzu.
    „Und jetzt will ich die Aufkleber auf mein Flugzeug kleben. Komm, Chris."
    Dem Befehl des großen Bruders folgte Chris unverzüglich. Er rutschte von Alanas Arm und stürmte hinter Ben her.
    Alana machte sich ans Auspacken, ihre
    Aufmerksamkeit galt aber Dorian. „Ich bin etwas überrascht", begann sie. „Du machst nicht gerade den Eindruck, als könntest du jetzt eine Erholung gebrauchen. Im Gegenteil, du wirkst, als hättest du Spaß gehabt."
    „Habe ich auch." Er schloss die Schranktür und drehte sich um. „Überrascht?"
    „Ja." Chuck hatte nie Spaß mit den Kindern gehabt. Er war ihnen gegenüber immer leicht gereizt und verärgert gewesen. „Die meisten Männer -
    Junggesellen - sehen in einem Einkaufsbummel mit Kindern nicht unbedingt einen Grund zum Lachen."
    „Du verallgemeinerst."
    „Ich habe dich noch nie gefragt, ob du selbst Kinder hast."
    „Nein. Meine Exfrau war Model. Sie hatte keine Zeit für Kinder."
    „Es tut mir leid."
    Er lächelte aufgeräumt. „Wofür?"
    „Scheidung - das ist meist eine unangenehme Erfahrung."
    „In diesem Fall war die Ehe die unangenehme Erfahrung. Sie hat auch nur eineinhalb Jahre gedauert."
    „Aber Scheidung ist immer auch das
    Eingeständnis, Fehler gemacht zu haben, gescheitert zu sein."
    Sie meinte gar nicht ihn. Er stellte die Milch in den Kühlschrank und fragte sich, ob ihr bewusst war, wie durchsichtig sie manchmal war. „Die Ehe ist gescheitert, nicht ich."
    Sie schüttelte ihre Gefühle ab. „Wahrscheinlich ist es einfacher, wenn keine Kinder beteiligt sind."
    „Ich weiß nicht. Wenn eine Ehe schlecht ist, dann ist sie schlecht. Es ist niemandem damit gedient, wenn man etwas anderes vortäuscht." Er musterte sie. Sie machte gerade einen zu beschäftig ten Eindruck. Er legte eine Hand auf ihre Stirn. „Das Fieber ist gesunken."
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich besser fühle."
    „Gut. Denn wenn wir wieder anfangen, will ich, dass du im Vollbesitz deiner Kräfte bist. Wenn möglich, spiele ich lieber fair."
    „Und wenn nicht?"
    „Dann geht es eben nicht. Glaubst du an Regeln, Alana?"
    „Natürlich."
    „Es gibt kein .natürlich'. Menschen stellen Regeln auf. Dann halten sie sich daran, oder sie missachten sie. Kluge Leute lassen sich von ihnen nicht einengen. Jetzt muss ich noch etwas aus dem Wagen holen."
    Unzufrieden mit ihm und der Situation, nahm Alana wieder ihren Korb und ging in ihr Zimmer.
    Welche Verdachtsmomente hatte Dorian hinsichtlich ihrer Ehe? Sie hatte sie nicht als den Himmel auf Erden geschildert, aber sie hatte das Bild von Normalität und Zufriedenheit vortäuschen wollen.
    Chucks Untreue hätte sie nicht verbergen können, dafür war das von den

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