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01 - So nah am Paradies

Titel: 01 - So nah am Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Gefühl einzulassen ... wie weit entfernt er davon war! Er wollte ihr beweisen, dass es anders sein konnte.
    Vielleicht zum ersten Mal wollte er auch daran glauben.
    „Warum lässt du es mich nicht selbst
    herausfinden?"
    „Dorian ..." Die Worte blieben ihr in der Kehle stecken, als seine Lippen zart ihre Schläfen berührten. Sie fühlte seinen Atem.
    „Du willst mich doch, Alana?" Noch nie hatte er bewusst versucht, eine Frau zu verführen. Die Frauen waren immer zu ihm gekommen, erfahren und erwartend. Konnte er überhaupt vorsichtig genug, zärtlich genug und gut genug sein?
    „Ja." Sie legte den Kopf zurück und sah ihn an.
    „Aber ich weiß nicht, was ich dir geben kann."
    „Lass das meine Sorge sein." Er gab sich selbstbewusster, als er sich gerade selbst fühlte.

    „Du brauchst nur zu nehmen, du musst gar nichts geben."
    Dorian küsste Alana behutsam. Sie hob die Arme und ergriff ihn bei den Handgelenken. Dieser Augenblick des Zögerns, der Offenbarung ihrer Verletzlichkeit, berührte ihn in einer unerwarteten Weise. Der Lichtschein fiel über ihr Gesicht, als er den Kopf beugte und zärtlich an ihren Lippen knabberte. Sie spürte, wie sich der Pulsschlag in seinen Handgelenken erhöhte, und verstärkte ihren Griff. Er wollte sie, er begehrte sie wirklich. Die panische Angst verstärkte sich in ihr, dass sie sie beide enttäuschen würde. Er zog sie näher. Sie versteifte sich.
    „Entspann dich, Alana", murmelte er mit einem Feingefühl, das er
    bisher nicht von sich gekannt hatte. Beruhigend streichelte er sie, bis er spürte, wie sie sich gehen ließ. Zögernd, wie als Versuch, legte sie die Arme um seine Taille. Die Süße dieser Geste nahm ihm fast den Atem. Bisher hatte es ihn nie danach verlangt. Doch jetzt, nachdem er es erfahren hatte, wollte er es nie mehr missen.
    Langsam und behutsam liebkoste er sie nur mit dem Mund, und sie öffnete sich ihm nach und nach.
    Er spürte, wie sie auf seinem Rücken die Hände ballte und wieder öffnete. Als ihre Lippen an seinen weicher wurden, verstärkte er seine Liebkosungen.
    Ihr Atem wurde unregelmäßig, und sie stöhnte verhalten auf.
    Er ließ die Hände unter ihren Pullover gleiten. Als sie zusammenzuckte, streichelte er sie wieder und flüsterte Versprechungen, von denen er nur hoffte, sie auch einhalten zu können. Ihre Haut war weich.
    Sinnliches Begehren erfasste ihn fast schmerzhaft.
    Doch er beherrschte sich mit aller Kraft.
    Zentimeter um Zentimeter hob er ihren Pullover hoch, bis er ihn leicht über ihren Kopf ziehen konnte, und ließ ihn sachte zu Boden fallen.
    Die Angst kehrte zurück. Sie sah die Umgebung wie durch einen Schleier, sie konnte nicht mehr klar denken. Und musste sie das nicht? Wie sollte sie sich schützen, wie sollte sie ihm geben können, was er erwartete, wenn sie nicht denken konnte? Doch seine Hände fühlten sich so wunderbar auf ihrer Haut an. Kräftig, geduldig, er berührte sie, wo sie so sehr berührt werden wollte. Vielleicht, wenn er fordernd werden würde, würde sie erstarren, doch im Augenblick konnte sie nur die Hitze fühlen, die in ihr entfacht wurde.
    Dann führte Dorian sie zum Bett. Angst stellte sich in alter Stärke wieder ein.
    „Dorian ..."
    „Leg dich mit mir hin, Alana. Leg dich einfach nur mit mir hin."
    Sie sah alles um sich herum mit überdeutlicher Klarheit, die Tapeten, die gedrechselten Bettpfosten, die weiße Decke. Und sein Gesicht. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Sie kämpfte dagegen an und erinnerte sich daran, dass sie kein junges, unerfahrenes Mädchen, sondern eine Frau war.
    „Das Licht. Könnten wir ..."
    „Ich will dich sehen." Er küsste sie wieder mit geöffneten Augen.
    „Ich will, dass du mich siehst. Ich werde dich lieben, Alana. Das ist nichts, was in der Dunkelheit getan werden sollte."
    „Er... erwarte nicht zu viel."
    „Erwarte nicht zu wenig." Und dann brachte er sie zum Schweigen.
    Sein tiefer Kuss ließ sie schwindeln. Ihr Körper, von den Schauern angstvoller Erwartung
    angespannt, wurde von sinnlicher Lust erhitzt. Sie stöhnte. Sie spürte - wie sie es sich einst vorgestellt hatte - seine rau kratzende Wange an ihrer. Ihr Puls schlug einen Rhythmus, der in ihrem Kopf widerhallte.
    Alana machte ihn verrückt. Wie ihr Körper sich anspannte, bebte und sich entspannte, wie ihre Hände suchten, zögerten und streichelten. Er hatte nicht gewusst, dass er sie so heftig begehrte. Nun, da sie so warm, so hingebungsvoll unter ihm lag, wusste er, dass er

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