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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Kleidern. Ich nahm einen tiefen, erfrischenden Atemzug. Ahhh ...
    „Wie sähe denn Ihre ideale Frau aus?“, fragte ich hartnäckig nach.
    „Naja.“ Francis umrundete einen Kleiderständer mit Anzugjacken, die Pierre für eine vielversprechende Modenschau fertiggestellt hatte. „Ich hätte gern jemand Nettes.“
    Francis mochte ja ein Trottel sein, aber er war ein süßer Trottel.
    Unglücklicherweise war süß nur eben keine anziehende Charaktereigenschaft, wenn es um männliche Vampire ging.
    „Ich dachte eigentlich mehr in Richtung Orgasmus-Rate. Wollen Sie eine drei, eine vier oder eine fünf? Eine zehn? Sie brauchen keine Angst zu haben, setzen Sie sich ruhig hohe Ziele.“
    „Ich weiß nicht.“ Er zuckte mit den Achseln und ging achtlos an einem leuchtend orangefarbenen, kastig geschnittenen Jackett vorbei.
    Guter Junge. Auch wenn Pierres Entwurf großartig war, er hegte doch die lächerliche Vorstellung, er könne Schulterpolster wieder in Mode bringen.
    Niemals!
    „Eine eins wäre okay.“
    „Eine eins? Finden Sie nicht, dass Sie sich da selbst unter Wert verkaufen? Ich meine, sicher, im Augenblick sehen Sie vielleicht noch nicht so toll aus.“ Ich zog einen dunkelblauen Seidenblazer mit Nadelstreifen heraus und hielt ihn ihm hin. „Aber wenn wir erst einmal fertig sind, werden sich garantiert alle Frauen um Sie reißen.“
    „Kann schon sein, aber das wird wohl nichts an meiner Fertilitätsrate ändern.
    Die ist nicht so hoch.“
    „Wie hoch ist sie denn? Obwohl, wenn ich es mir recht überlege“, ich schüttelte den Kopf und reichte ihm eine dunkelblaue Hose, einen Hauch dunkler als der Blazer, und ein dazu passendes blutrotes Hemd, „will ich es lieber gar nicht wissen.“ Unsere Chancen standen sowieso schon nicht zum Besten und ich wollte mir nicht noch über ein weiteres Problem den Kopf zerbrechen müssen. „Was soll's. Dann haben Sie eben keine besonders hohe Fertilitätsrate. Umso mehr ein Grund, nur das Beste zu verlangen. Wenn wir eine acht oder neun für Sie finden können, sollte die niedrige Rate damit ausgeglichen sein.“
    „Sie sollten vielleicht noch ein bisschen höher zielen, wenn Sie wirklich einen Ausgleich haben wollen.“ Er betrachtete die Sachen, die ich ihm ausgesucht hatte, als hätte ich ihm gerade ein Mieder und ein paar Stützstrumpfhosen überreicht.
    „Wie hoch?“
    „Eine fünfzehn oder so.“
    Fünfzehn? Ich würde jetzt nicht ausrasten. Ich hatte schließlich von Anfang an gewusst, dass es hart werden würde. Genau deshalb hatte ich ja auch beschlossen, es zu versuchen. Je größer die Schwierigkeiten, umso beeindruckender, wenn ich für Francis dann tatsächlich eine Ewige Gefährtin finden würde. „Okay“, sagte ich und zeigte ihm den Weg zur Umkleidekabine. „Dann also eine fünfzehn.“
    „Oder höher“, rief er über die Schulter zurück.
    „Oder höher“, wiederholte ich, wobei ich mein Bestes gab, damit man das Zittern in meiner Stimme nicht hörte.
    „Und sie muss Hunde mögen“, ertönte es hinter dem Vorhang. „Vor allem kleinere Hunde mit schrillem Bellen. Auf gar keinen Fall nehme ich jemanden mit nach Hause, der sich nicht mit Britney versteht.“
    Es vergingen einige Minuten, bevor seine Stimme erneut hinter dem Vorhang erklang. „Ich weiß nicht so recht. Das bin nicht wirklich ich.“
    „Genau darum geht's doch. Kommen Sie schon. Stellen Sie sich nicht so an.
    Lassen Sie mich mal sehen.“
    „Okay.“ Es vergingen noch ein paar Sekunden. „Ich fühl mich irgendwie komisch.“
    „Vampire fühlen sich nicht komisch. Sie sind jederzeit Herr der Lage. Und da wir schon davon sprechen“, ich übernahm kurzfristig die Kontrolle und schob den Vorhang zur Seite, „außerdem verstecken sie sich nicht hinter dem Vorhang einer Umkleidekabine. Sie nutzen die Gelegenheit, um sich voller Stolz zu präsentieren und ...“ Ich verstummte und starrte ihn an.
    Er blickte auf, sein nervöser Blick traf auf meinen. „Wie finden Sie's?“
    „Ich finde .. „ Genau genommen war ich in diesem Moment überhaupt nicht in der Lage zu denken. Der Schock, den es mir versetzt hatte, Francis nackt zu sehen, kam nicht mal annähernd an das heran, was ich jetzt empfand.
    Die dunkelblaue Jacke schmiegte sich an seine nicht übermäßig breiten, aber doch wohlgeformten Schultern. Die Hose hob seine schmalen Hüften und die Oberschenkel hervor. Die Farbe betonte das Blau seiner Augen und schien es noch lebhafter und eindringlicher erscheinen zu lassen.

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