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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Und das rote Hemd war einfach ... rot. Leuchtend. Anregend.
    Ich hatte ein ganz komisches Gefühl im Magen und begann zu lächeln. „Sie sehen toll aus.“
    Er blickte mit verlegener Miene an sich hinunter. „Finden Sie wirklich?“
    „Ja, aber was ich denke, ist nicht wichtig. Viel wichtiger ist, was Sie denken.
    Kein Anzug auf der ganzen Welt kann Sie gut aussehen lassen, wenn Sie nicht tief in Ihrem Inneren davon überzeugt sind.
    Und Sie sind davon überzeugt, stimmt's?“
    Er blickte noch einmal nach unten und bewegte seine Arme, um zu überprüfen, wie der Anzug saß. „Ich schätze, ich sehe schon irgendwie ... ganz nett aus.“
    „Hündchen sind nett, Frank.“ Ich trat zurück und musterte ihn vom Kopf bis zu den Zehenspitzen - okay, wir mussten definitiv noch eine Pediküre auf unsere Einkaufsliste setzen, sowie ein Paar teure italienische Lederschuhe und elegante Socken. „Sie hingegen sind heiß. Eindeutig Matt Damon mit einem Hauch von Brad Pitt.“
    „Was ist mit Bob Barker?“
    „Wie bitte?“
    „Der Typ von Der Preis ist heiß. Er ist mein Lieblings-Fernsehstar.“
    „Der ist aber uralt.“
    „Er war nicht immer alt. Früher hat er gar nicht übel ausgesehen. Ich habe ihn über die Jahre hinweg beobachtet. Der war immer richtig flott angezogen. Er ist mein Idol.“
    Das erklärte eine Menge. „Hören Sie, mir ist ganz egal, was Sie anmacht.
    Wenn Sie aussehen wollen wie Bob, so ist das Ihre Sache. Aber Frauen finden eher jüngere, modernere Männer attraktiv, deshalb würde ich lieber nicht erwähnen, dass er Ihr Idol ist, wenn Sie sich mit potenziellen Gefährtinnen unterhalten.“
    „Und was ist mit der Sendung an sich? Die verpasse ich nie. Nicht ein Mal in den letzten fünfundzwanzig Jahren. Kann ich wenigstens darüber reden?“
    „Nein.“
    „Aber worüber soll ich denn dann sprechen?“ „Wir werden Sie als den starken, eher schweigsamen Typ anlegen, darum müssen Sie überhaupt nicht viel reden. Sie werden sie mit Ihren Augen verführen und mit Ihren Bewegungen dahinschmelzen lassen.“
    „Bewegungen? Was denn für Bewegungen?“
    Ich lächelte. „Lassen Sie Lil nur machen.“

7

    Ty war nicht nur ein megaheißer Gewandelter, er war auch zu früh dran.
    Diese überaus wichtige Tatsache verrieten mir zwei Hinweise, als ich am Dienstagabend um halb sieben meine Firma betrat (übrigens: ein dreifaches Hoch auf das Genie, das die Sommerzeit erfunden hat).
    Zum Ersten: Evie saß mit einem verträumten Lächeln auf dem Gesicht an ihrem Schreibtisch und ein kleines Rinnsal Sabber tropfte ihr aus dem Mundwinkel. Na gut, sie hat nicht wirklich gesabbert, aber viel hat nicht mehr gefehlt. Zum Zweiten - und das war das Entscheidende -: Ich konnte ihn fühlen.
    Meine Haut prickelte, als ich Evies extragroßen Mokka Latte auf einer Ecke ihres Tisches abstellte. Meine Beine zitterten. Meine Knie fühlten sich auf einmal wie Pudding an. Meine Brustwarzen gingen auf höchste Alarmbereitschaft. Und meine ... Äh, lassen wir das lieber.
    Gewandelt. Gebürtig. Großes Doppel-Nein.
    Das war mir bewusst, aber etwas zu wissen und sich daran zu erinnern, das waren zwei vollkommen verschiedene Dinge, als ich mein Büro betrat. Er lümmelte im Chromstuhl vor meinem Schreibtisch, den Rücken mir zugewandt.
    „Sie sind aber früh dran.“
    „Ich wohne ganz in der Nähe.“
    „Dann ist wohl an dem Gerücht nichts dran.“
    „An welchem Gerücht?“ Er erhob sich und drehte sich um. Seine blauen Augen suchten meine und hielten sie fest. Ich vergaß glatt zu atmen. Nicht dass ich aufs Atmen angewiesen war, versteht sich.
    Aber nach fünfhundert Jahren war es mir zur Gewohnheit geworden. Deshalb ist es durchaus eine verdammt große Sache, es einfach so zu vergessen.
    Gewandelt. Gebürtig. Riesengroßes Doppel-Nein.
    „Was für ein Gerücht?“
    „Wie ... ?“
    „Sie sagten gerade etwas über ein Gerücht.“ „Wirklich? Ach ja, natürlich.“
    „Und das wäre?“
    „Dass gewandelte Vampire nicht so schnell auf Touren kommen wie gebürtige.“
    „Das mag für einige zutreffen. Aber es kommt vor allem auf den Vampir an.
    Ich habe jedenfalls keinerlei Probleme, auf Touren zu kommen, egal, worum es sich handelt.“
    War ja klar.
    „Sie sagten, Sie müssten mit mir reden. Also reden Sie.“ Er beobachtete mich, während ich um den Tisch herumging und mich auf den Rand meines Stuhls niederließ. Erst als mein Hintern tatsächlich die Sitzfläche berührte, ließ auch er sich wieder auf seinen

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