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01 - Wie Feuer im Blut

01 - Wie Feuer im Blut

Titel: 01 - Wie Feuer im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Sutcliffe
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lachen.
    »Was
amüsiert dich denn so?« fragte er mit seidenweicher Stimme.
    Bonnie
kicherte. »Ich dachte nur, dass Sie jetzt auch mal geschrubbt werden müssten.«
    »Meinst
du? Wie seltsam. Bevor du mit dem Tablett gekommen bist, hatte ich Stanley
Anweisung gegeben, ein Bad für mich vorzubereiten. Mir ist jedoch soeben der
Gedanke gekommen ... « Er rückte näher an sie heran.
    Bonnie
wich wieder zurück. Ihr gefiel nicht, was sie in seinen grünen Augen sah.
    »...
der Gedanke gekommen«, wiederholte er, »dass du auch eine gründliche Wäsche
gebrauchen könntest.«
    »Nicht
ich.« Sie schüttelte den Kopf und sah zur Tür.
    »Marianne
meinte, dass du recht passabel aussehen könntest, wenn du dich mal baden
würdest ... «
    »Vergessen
Sie das.«
    »...
obwohl ich das bezweifle. Ich glaube, man braucht schon eine Spitzhacke, um den
Dreck von deinem Gesicht entfernen zu können. Aber ich bin gern bereit, es auf
einen Versuch ankommen zu leisen. Was meinst du, Bonnie? Sollen wir es wagen?«
    Er
griff nach ihrem Arm, aber Bonnie war schneller. Sie war mit zwei langen Sätzen
an der Tür, aber er zerrte sie am Bund ihrer Hose zurück. Sie schrie. »Lassen
Sie mich los! Das können Sie nicht mit mir machen!«
    »Und ob
ich das mit dir machen kann«, erwiderte er mit ruhiger Stimme. »Ich habe dich
gekauft. Du gehörst mir.«
    Er warf
sie über seine Schulter und eilte aus dem Zimmer. Dienstboten kamen aus allen
Richtungen herbeigeeilt, als Bonnie laut um Hilfe schrie. Doch dann blieben sie
stehen und starrten Bonnie und Damien nach, bis Warwick am Ende des Korridors
eine Tür aufstieß und eine Treppe hinunterstieg, von deren Existenz Bonnie
bisher nichts gewusst hatte. Es war dunkler hier, und feuchter. Und als sie das
Fußende der Treppe erreichten, hatte Bonnie den Eindruck, dass sie sich nicht
mehr im Haupthaus befanden, sondern in einem Nebengebäude, das mit dem Wohnhaus
durch einen Tunnel verbunden war.
    »Mylord!«
hallte die Stimme durch das Treppenhaus, das sie soeben verlassen hatten.
»Möchten Sie den üblichen Brandy zum Bad serviert haben?«
    »Nein!«
rief Warwick zurück und betrat dann einen mit Marmor ausgekleideten Raum,
dessen Decke von Marmorsäulen gestützt wurde. Er warf die Tür hinter sich zu.
    »Verdammt!«
schrie Bonnie. »Sie wollen mich umbringen! Sie haben mich in ein verdammtes
Mausoleum verschleppt!«
    »Falsch,
Mädchen. So etwas wird in der vornehmen Gesellschaft als Bad bezeichnet. Es
mag zwar nicht das modernste seiner Art sein, aber es erfüllt seinen Zweck.«
Damien deutete auf das erste, eisig aussehende Wasserbecken. »Das da ist das
Kaltwasserbecken. Dies jedoch ... « Er stieß eine zweite Tür auf, und
Dampfschwaden hüllten sie ein, die Bonnie fast den Atem raubten. »... ist
heiß. Glücklicherweise wurde Braithwaite über einer natürlichen heißen Quelle
erbaut. Heißes Wasser löst den Schmutz viel besser als kaltes. Glaub mir, das
Baden wird dir Spaß machen.«
    Sie
holte zu einem Faustschlag aus; verfehlte ihn aber. Und ehe sie noch einmal
zuschlagen konnte, hatte er sie bereits hoch gehoben und fallen gelassen. Als
das Wasser über ihrem Kopf zusammenschlug, ruderte sie mit den Beinen, um
wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Dann schnellte sie in die Höhe und
~"stellte fest, dass das Wasser ihr nur bis zu den Hüften reichte. Das
nasse Haar hing ihr über das Gesicht und erstickte sie fast, bis sie es mit den
Händen geteilt hatte.
    Mit
wogendem Busen blickte sie wütend zu Warwick hinauf und rief. »Sie verdammter
... «
    »Vorsicht!«
warnte er sie, »oder ich könnte gezwungen sein, zu dir ins Becken zu springen
und dir beim Waschen hinter den Ohren zu helfen.«
    »Nur
über meine Leiche!«
    »Das« -
er lächelte - »lässt sich bewerkstelligen. Nachdem du mich um
fünfhundert Pfund erpreßt hast, ist die Versuchung groß, dich beim Wort zu
nehmen.« '
    »Niemand
hat Sie dazu gezwungen, das Geld zu bezahlen! «
    Sein
Mund wurde zu einem Strich. Mit dem großen Zeh schleuderte er ein Stück Seife
ins Becken und befahl: »Wasch dich!«
    »Sie
können ... «
    »Wasch
dich! « Seine Stimme war diesmal lauter und hallte von den Kacheln imd dem
vergoldeten Garderobenständer wieder. Bonnie sank abermals ins Wasser, suchte
nach dem Seifenstück, erhaschte es und richtete sich wieder auf.
    Damien
ging bis zum Ende des Beckens. Regen trommelte gegen das Fenster in der Decke.
Der mit Dunstschwaden erfüllte Raum war in ein graues Licht getaucht, das sie
an

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