010 - Skandal in Waverly Hall
noch tiefer rutschte. Wie Blake wohl reagierte, wenn er sie heute abend so sah? Gewiß würde er auf dem Ball seines Vaters erscheinen.
Nicht, daß es ihr besonders wichtig gewesen wäre, was er dachte. Ihr ging es allein um Dominick.
Natürlich hatte sie die Gerüchte um Dominick St. Georges gehört, aber sie glaubte ihnen nicht. Selbst wenn das Gerede der Wahrheit entsprach, blieb immer noch Anne, der sie es heimzahlen mußte.
„Ich finde, Sie könnten es ruhig noch ein oder zwei Zentimeter tiefer ziehen. Es würde immer noch einigermaßen anständig aussehen", schlug Blake vor.
Felicity zuckte zusammen und blickte erschrocken in den Spiegel. Sie keuchte leise.
Blake stand genau hinter ihr. Er lehnte gelassen an der Zimmertür und lächelte sie an. In seinen Augen schimmerte Bewunderung.
„Meinen Sie nicht auch?" fragte er.
Felicity drehte sich zu ihm und drückte sich fest an die harte Marmorkante des Frisiertisches. „Was machen Sie denn hier?"
Zwei Grübchen bildeten sich in seinen Wangen. „Um die Wahrheit zu sagen: Ich bin Ihnen gefolgt, meine Liebe. Eigentlich hätte ich mich schon früher bemerkbar machen wollen. Aber ich hatte schon immer eine Schwäche für weibliche Wesen bei der Toilette", gestand er, und seine weißen Zähne blitzten. „Und diesmal wurde es ausgesprochen interessant."
Sein Blick glitt tiefer, und er starrte offen auf ihre Brüste.
„Sie sind ganz entschieden zu unverfroren", erklärte Felicity. Doch es klang längst nicht so scharf, wie sie wünschte.
„Genau das gefällt Ihnen doch an mir."
„Mir gefällt überhaupt nichts an Ihnen."
Blake lachte. Er machte sich von der Tür los und trat langsam näher.
Felicity erstarrte. Sie ahnte, was Blake vorhatte. Dieses Spiel dauerte schon viel zu lange und ging viel zu weit. Ihr Puls beschleunigte sich, und sie wurde immer nervöser. „Was ist, wenn jemand kommt und diesen Raum ebenfalls benutzen möchte?" hörte sie sich heiser fragen.
Blake blieb vor ihr stehen, nahm eine blonde Locke in die Hand und spielte geistesabwesend damit. „Entweder wird er enttäuscht wieder gehen oder fasziniert sein, falls er ein bißchen Phantasie besitzt."
Felicity schluckte trocken. „Es wäre Ihnen gleichgültig, daß jemand erfährt, was wir hier tun?"
Er zuckte mit den Schultern und ließ ihr Haar los. „Im Grunde ja. Und Ihnen?"
Felicity antwortete nicht. Eine heftige Erregung erfaßte ihren Körper. „Sie sind verwerflich", flüsterte sie.
„Hm." Er hob die Hand und strich mit den Fingerspitzen an ihrem Schlüsselbein entlang. „Ich bin sogar sehr verwerflich. Genauso verwerflich, wie Sie mich wünschen." Seine dunklen Augen nahmen einen seltsamen Glanz an.
„Ich - wünsche - überhaupt nichts", stieß Felicity mühsam hervor.
„Schwindlerin." Lächelnd strich Blake mit dem Zeigefinger abwärts. Felicitys Busen begann zu wogen. Eine Gänsehaut bildete sich, wo er die zarte Haut berührte.
Federleicht glitt er mit der Fingerkuppe über die volle Rundung und hielt an der Kante des Dekolletes inne.
„Ich glaube, daß Sie dies hier von mir wünschen", sagte er leise. „Und dies." Mit glühenden Blicken schob er das Oberteil tiefer. Ihre festen Knospen rutschten heraus, und er stieß mit dem Finger an die rote Spitze.
Felicity stöhnte leise.
Blake lächelte sinnlich. „Habe ich recht?" fragte er und blickte ihr unter seinen langen Wimpern in die Augen.
Felicity starrte auf den Finger, der ihre Knospe kaum berührte. „Bitte", hörte sie sich sagen.
„Ihr Wunsch ist mir Befehl", antwortete er, senkte den Kopf und nahm die Spitze zwischen die Lippen.
Felicity klammerte sich an seinen Kopf, und ihre Knie wurden weich. Sie konnte nicht verhindern, daß sie stöhnte. Blake stützte sie mit einem Arm und setzte die süße Quälerei geschickt fort. Immer wieder leckte und sog er an der rosigen Knospe.
Endlich hob er den Kopf und sah Felicity fest in die Augen.
„Blake!" Sie krallte die Fingerspitzen in seinen Nacken.
„Drehen Sie sich um", forderte er sie auf.
Felicity zögerte nur eine Sekunde und gehorchte. Sie bemerkte ihr Bild im Spiegel.
So hatte sie sich noch nie gesehen. Ihr Gesicht war vor Erregung gerötet, ihre Augen waren verschleiert, und ihre Brüste waren nackt. Kostbare Perlen schmückten ihre zarte Haut.
Blake betrachtete ihr Bild ebenfalls. Er sah verheerend gut aus, und seine blauen Augen blitzten. Doch seine schmalen Lippen hatten einen unbarmherzigen Zug.
Felicitys Lenden begannen zu
Weitere Kostenlose Bücher