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010 - Skandal in Waverly Hall

010 - Skandal in Waverly Hall

Titel: 010 - Skandal in Waverly Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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beliebst", zischte sie. „Wie kannst du es wagen, meinen Charakter in Zweifel zu ziehen, wo du selbst die Moral eines streunenden Katers besitzt!"

    „Oho", sagte Dominick leise. „Wäre es möglich, daß du auf meine Freundinnen eifersüchtig bist?"
    „Niemals!" rief Anne entrüstet. „Ich habe schon Vorjahren aufgehört, mich dafür zu interessieren, was du tust und mit wem."
    Er lachte unbarmherzig. „Mir scheint, jetzt lügst du, Anne. Aber ich bewundere deinen Stolz." Sein Blick glitt tiefer. „Neben anderen Dingen."
    Anne wurde dunkelrot und wollte gehen. Sie war so wütend, daß sie nicht sicher war, was sie als nächstes tun würde, wenn sie blieb. Sie fürchtete sogar, daß sie Dominick ins Gesicht schlagen könnte. Für seine Arroganz und seine Unverschämtheit hatte er gewiß eine Ohrfeige verdient.
    Dominick faßte ihren Arm und zog sie zu sich. „Es ist vorbei, Anne. Halte dich von Patrick fern."
    „Es war nichts zwischen uns", keuchte sie. „Laß mich los."
    Er verstärkte seinen Griff und sah ihr in die Augen. Anne straffte sich innerlich. Sie standen so nahe voreinander, daß seine Schenkel ihre Röcke und ihre Beine berührten. Wenn er sich vorbeugte, würde sie seinen Atem an ihrer Wange spüren.
    „Laß mich los", wiederholte sie nervös.
    Dominick gab nicht nach. Der ärgerliche Blick in seinen Augen verschwand, und ihr wurde plötzlich glühend heiß. „Du tust mir weh", sagte sie zitternd.
    „Wenn jemand dein Freund ist, dann ich", erklärte Dominick barsch.
    Annes Herz begann zu pochen, Sie verstand genau, was Dominick mit seinen Worten meinte.
    „Ist das klar?" flüsterte er und hielt ihre Arme fest.
    Ihr Puls raste jetzt. Sie konnte nicht mehr klar denken und bekam kaum noch Luft.
    Eigentlich hätte sie entsetzt sein müssen, aber sie war es nicht. Es gab immer noch jene unerklärliche Anziehungskraft zwischen Dominick und ihr. Sie wehrte sich dagegen, aber sie konnte die Tatsache nicht leugnen. Dominick und sie fühlten sich wie magisch zueinander hingezogen. Je länger er sie mit seinen topasfarbenen Augen ansah, desto enger wurde das Band. Sie spürte es geradezu körperlich.
    Die Nacht um sie herum war beängstigend ruhig und lautlos. Kein Lüftchen regte sich und lenkte Anne davon ab, sich ganz auf den Mann zu konzentrieren, der vor ihr stand. Der Nebel strich um ihre Beine, ihre Körper und ihre Köpfe. Do-minicks Augen glühten gefährlich.
    Anne straffte sich unmerklich. Dominicks Gesicht war plötzlich ganz nahe, viel zu nahe. Er hatte einen schönen Mund, und seine Lippen waren leicht geöffnet. Gleich würde er sie küssen, und sie hatte nicht die Kraft, ihn zurückzuschieben.
    Als hätte Dominick ihre Gedanken erraten, verstärkte er seinen Griff, und seine Augen wurden dunkel.
    Eigentlich wollte Anne ihn gar nicht zurückschieben. Der eine Kuß vorhin in seinem Zimmer hatte ihr nicht gereicht.
    Ein einziger Kuß würde ihr niemals reichen.
    Nicht von Dominick St. Georges.

    „Anne", flüsterte Dominick eindringlich. „Ich begehre dich. Ich begehre dich seit dem Augenblick, als ich dich zum erstenmal wiedersah."
    Anne atmete tief aus. Ihr war nicht bewußt gewesen, daß sie die Luft angehalten hatte. Doch sie bekam keinen Ton heraus.
    „Ich weiß, daß du mich ebenfalls begehrst", fuhr er leise fort. „Und wenn du zehnmal das Gegenteil behauptest."
    Dominick hat recht, dachte Anne. Das war ja das Schlimme. Hatte sie nichts aus der Vergangenheit gelernt? „Nein", antwortete sie. „Nein."
    Er beachtete ihre Worte nicht, sondern nahm ihren Mund in Besitz.
    Seine Umarmung war ungeheuer männlich. Es war sinnlos, an Flucht auch nur zu denken. Verzweifelt stemmte Anne die Hände gegen seine Brust, damit ihre Oberkörper sich nicht berührten, als er seinen Mund auf ihren preßte. Diesmal war sein Kuß wild und verzehrend.
    Anne keuchte, als er sie zwang, die Lippen zu öffnen, und die Zunge kraftvoll zwischen ihre Zähne schob. Sie wollte nicht reagieren, aber ihr schwindelte, und die Beine drohten unter ihr nachzugeben. Immer intimer erforschte Dominick ihren Mund, strich mit seinen starken Händen über ihren Rücken und riß sie leidenschaftlich an sich. Sein Körper war fest und gleichzeitig erregend lebendig.
    Warm, hart und männlich.
    Anne spürte die explosive Lust, die in seinen Adern pulsierte. Sein ganzer Körper vibrierte, doch er hielt sich eisern unter Kontrolle.
    Wäre es anders gewesen, läge sie längst auf dem Boden, und er wäre über ihr, das war

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