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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Luft des Planeten war frisch und kühl. Die Sonne stand hoch am Himmel, aber sie wirkte nicht sehr stark. Ihre Strahlen vermochten die Oberfläche des Planeten kaum zu erwärmen. Zumindest reflektierte die Oberfläche nicht viel Wärme. Vielleicht saugte sie alles auf ...?
    Sikhra stieg als erster die schmale Metalleiter hinab und betrat den Boden der neuen Welt, die noch in keiner Sternenkarte der Terraner verzeichnet war. Sie hatte keinen Namen, aber sie würde bald einen erhalten.
    Der Boden schien Sikhra weich, aber immer noch schöpfte er keinen Verdacht. Er konnte sicher stehen und sah keinen Gegner.
    Das genügte ihm fürs erste. Er gab seinen Leuten ein Zeichen, ihm zu folgen.
    Sie marschierten ein Stück weiter. Sikhra hatte das Gefühl, auf den erstarrten Wogen eines Meeres zu gehen. So sah die Landschaft aus. Wellig bis zum Horizont, ohne besonders hervorragende Erhebungen. Gleichmäßig, konturlos und monoton.
    „Luft gut", gab er an Claudrin durch. „Kein Leben bis jetzt. Nicht zu warm. Der Boden ... hm ..."
    Er bückte sich und berührte die Oberfläche mit der Hand. Sie fühlte sich nicht kalt an, eher ein wenig lauwarm. Sie war hart, aber auf keinen Fall war es Felsen. Vielleicht wie eine dicke Lederhaut. Haut...?
    „Oberflächenart unbekannt", gab er durch. „Weder Erde noch Fels. Vielleicht schicken Sie einen Spezialisten, Sir."
    „Untersuchen Sie weiter, Leutnant."
    Als Sikhra sich einmal, mehr aus Zufall, umdrehte, um zu der Space-Jet zurückzublicken, stutzte er.
    Stand das Raumfahrzeug in einer Senke? Oder war es inzwischen in den Boden eingesunken?
    Er fühlte, wie auch seine Füße versanken. Und das gab im Gewißheit.
    „Die Oberfläche ist nicht stabil, Sir", gab er durch. „Sie gibt nach.
    Der Diskus ist bereits eingesunken."
    „Kommen Sie sofort zurück, Sikhra! Beeilen Sie sich!"
    Sikhra begann zu laufen. Ihm war, als griffen tausend gierige Klauen nach seinen eilenden Füßen, aber es mußte nur Einbildung sein. Dann aber, als er dicht vor der Jet stand, erkannte er seinen Irrtum.
    Die Teleskopstützen waren völlig in dem grauen Boden verschwunden.
    Er ließ seine fünf Männer vorbei und hastete die Leiter hoch.
    Kaum schloß sich hinter ihm die Außenluke, begann der Antrieb zu heulen. Ohne sich darum zu kümmern, eilte er in die Zentrale, um persönlich Bericht zu erstatten. Er konnte in den Gängen, die von Menschen vollgestopft waren, keine Bewegung der Flugscheibe wahrnehmen. Der Antrieb heulte immer noch.
    Als er in die Zentrale kam, sah er Rhodan neben Oberst Claudrin stehen. Die beiden Männer starrten wie gebannt auf den Bildschirm, auf dem die eintönige Landschaft des Planeten unverändert zu sehen war.
    Der Erste Offizier, Major Krefenbac, trat Sikhra entgegen.
    „Sie haben uns Ihre Beobachtungen zu spät mitgeteilt, fürchte ich", sagte er ernst. „Wir sind auf einem Schlammplaneten gelandet." Sikhra schüttelte den Kopf. „Nein, Sir, das ist kein Schlamm. Das ist etwas ganz anderes. Etwas ganz anderes. Es trägt gut. Vielleicht ist die Jet zu schwer. Vielleicht sinkt sie nun nicht weiter."
    „Wir können schon nicht mehr starten. Die Kraft des Antriebes reicht nicht aus. Irgend etwas hält uns fest. Es läßt uns nicht mehr los."
    „Das verstehe ich nicht", murmelte Sikhra verblüfft. „Ich war nur fünf Minuten draußen."
    „Sikhra, Sie tragen keine Schuld", mischte sich Rhodan in das heikle Gespräch ein. „Niemand hat Schuld an unserem Verhängnis. Ich fürchte, wir stehen einer ganz außergewöhnlichen Situation gegenüber. Eine Frage, Sikhra: Trägt die Oberfläche einen Menschen?"
    „Bestimmt, Sir. Ich habe bis zur letzten Sekunde nicht bemerkt, daß ich einsank. Erst als ich länger an einem Fleck stehenblieb, spürte ich das Nachgeben des Bodens."
    „Gewöhnlicher Schlamm ist es also nicht", sagte Rhodan nachdenklich und warf dann Claudrin einen schnellen Blick zu.
    Nach zwei Sekunden Pause befahl er: „Geben Sie den Versuch nicht auf, Oberst. Ich werde inzwischen dafür sorgen, daß die fünf Männer Lebensmittelrationen und Wasservorräte erhalten. Waffen wurden ja schon ausgegeben. Wir müssen damit rechnen, daß wir längere Zeit auf dieser Welt leben müssen. Und zwar eventuell ohne die Vorräte der Space-Jet."
    „Sie nehmen doch nicht an, Sir, daß sie versinkt?"
    Rhodan nickte. „Doch, Oberst, das nehme ich an. Vielleicht geht es langsamer, wenn unser Gewicht nicht mehr da ist, aber versinken wird sie bestimmt, wenn die elastische

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