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0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

Titel: 0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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X Bl. - Thomas B. Jeffers aus Los Angeles heute nachmittag mit RAW-Flugzeug 4955 nach Chicago abgeflogen. Trifft am frühen Morgen dort ein. Hat Weiterflug am Mittag nach New York gebucht. Jeffers gilt hier seit Jahren als Rauschgifthändler, der seine Kunden in erster Linie in den Filmkreisen von Hollywood findet. Höhe seines Umsatzes wird auf eine Million Dollar im Jahr geschätzt. Er konnte bisher nicht überführt werden, da er sich bei der Abwicklung seiner Geschäfte auf geschickte Weise unbedeutender Mittelsmänner bedient. Jeffers ist 53 Jahre alt. Seine Größe beträgt…«
    Ich las das Schreiben sorgfältig, einschließlich der Beschreibung. Dann ließ ich mir von der Zentrale ein Gespräch mit dem FBI-Büro in Chicago geben.
    Als Chicago sich meldete, ließ ich mich mit dem Chef der Rauschgiftabteilung verbinden. Er hieß Rund.
    »Cotton aus New York. Die Kollegen aus Los Angeles informieren mich, daß einer ihrer Rauchgiftbonzen nach Chicago unterwegs ist. Der Knabe heißt Jeffers. Wahrscheinlich wird er uns hier in New York mit seinem Besuch behren, aber ich wollte Sie bitten, Rund, ihn so lange im Auge zu behalten, wie er sich auf eurem Pflaster aufhält.«
    »Augenblick mal, Cotton«, sagte Rund, und es war seiner Stimme anzumerken, daßer aufgeregt war. »Sie haben uns doch vor einigen Wochen geschrieben, daß bei euch in New York eine riesige Ladung Schnee herumschwimmt, die auf Käufer wartet. Jetzt ist also Jeffers unterwegs, aber ich bekam vor zehn Minuten eine Meldung, die für Sie verdammt interessant sein dürfte. Paola Bood hat heute für morgen mittag bei der CCA-Fluggesellschaft einen Platz nach New York gebucht.«
    »Morgen mittag? Das ist die gleiche Zeit, zu der Jeffers nach New York weiterfliegen will.«
    »Die Burschen haben sich zusammengetan, um eure Schnee-Ladung abzuholen.«
    »Ist Paolo Bood eine Rauschgift-Kanone?«
    »Und was für eine! Ich bin seit zwei Jahren auf ihn scharf. Er schoß seinen Vorgänger ab, zwei Tage, bevor wir ihn verhaften wollten. Wir haben ihn vorübergehend festgenommen, aber wir mußten ihn laufen lassen, weil keine Beweise gegen ihn Vorlagen. Seitdem führen wir Krieg gegen ihn, aber es ist uns bis heute nicht gelungen, ihn zu erledigen. Immer, wenn wir glaubten, zugreifen zu können, bekamen wir nur ein paar von seinen Vordermännern zu fassen.«
    »Rund, ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Mitteilung. Bestätigen Sie die Meldung noch und geben Sie mir Nachricht, ob er die gebuchte Maschine tatsächlich benutzt hat. Vielleicht können Ihre Leute feststellen, ob er mit Jeffers fliegt.«
    »In Ordnung, Cotton. Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann. Hals— und Beinbruch!«
    Nach diesem Telefongespräch dachte ich eine Zigarettenlänge lang nach. Ich fand, daß ich eine Menge Trümpfe in der Hand hielt und daß ich nicht einen Augenblick lang zögern durfte, diese Trümpfe auszuspielen.
    ***
    Die Leuchtschrift über dem Eingang von »Luckys Inn« brannte nicht, die Tür war verschlossen.
    Ich ging um das einstöckige Gebäude herum. Die Hinterfront war von einer Mauer umschlossen, die nicht hoch genug war, um ein ernsthaftes Hindernis zu bilden. Zwei Minuten später stand ich in dem dunklen Hof.
    Ich tastete mich bis an die Mauer heran und fand die Tür, aber sie war ebenfalls verriegelt. Daneben befand sich ein kleines, recht hoch liegendes Fenster. Ich drückte prüfend dagegen und fühlte, daß es nachgab.
    Mit einem Klimmzug turnte ich durch das schmale Fenster und landete in einem absolut dunklen Flur, in dem es nach ausgelaufenem Fusel roch.
    Ich trat ein par Schritte vorwärts, stieß gegen irgend etwas, das polternd umfiel.
    Im gleichen Augenblick flammte eine Glühbirne auf. Ich sah, daß ich in einer Art länglicher Rumpelkammer stand, und an dem Eingang zu diesem Raum ragte die riesige Gestalt Ted Roons, die eine Hand noch am Lichtschalter, in der anderen einen Colt.
    »Hände hoch!« sagte er.
    Ich fand es nicht nötig, dieser Aufforderung zu folgen, denn so gut wie Little Teddy den Colt, so gut hielt ich meinen Smith and Wesson in der Hand.
    Jetzt erst erkannte mich der Hüne. »Du, G-man?« grollte er. »Was willst du?«
    »Ich muß Morgan sprechen.«
    »Er ist nicht hier!«
    »Schade! Wo kann ich ihn finden?«
    »Das werde ich dir gerade auf die Nase binden.«
    »Sei friedlich«, sagte ich gemütlich. »Reden wir bei einem Drink darüber. Die Bar wird nicht abgeschlossen sein.«
    »Scher dich ’raus, G-man!« brüllte er los. »Du

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