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0108 - Mord auf Tonband

0108 - Mord auf Tonband

Titel: 0108 - Mord auf Tonband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf Tonband
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Vorschlag, und der wurde geschäftig.
    Ich war todmüde, und auch Phil gähnte, aber es blieb uns nichts anderes übrig, als zu warten. Ich rief im Office an und sagte unserem Kollegen Neville Bescheid, wo wir zu erreichen waren. Dann setzte ich mich auf die Couch, und ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich einschlief.
    Jerhand rüttelte mich an der Schulter.
    »He! Komm zu dir!« Es war Phil, und neben ihm stand Caesar mit einem Tablett, auf derh eine Tasse angenehm duftenden Kaffees stand.
    Die Tecks von der City Police waren mittlerweile fertig geworden und die Leiche verschwunden. Wäre die Blutlache auf dem Boden nicht gewesen, es hätte einfach friedlich ausgesehen. Ich rieb mir die Augen, trank die Tasse leer und bestellte mir mehr. Dann ließ ich mir den. Waschraum zeigen und hielt meinen Kopf unter das kalte Wasser. Das einzige, was mich jetzt noch störte, waren die vierundzwanzig Stunden alten Bartstoppeln, aber die mußten warten. Jetzt fühlte ich mich wieder besser, und es war auch höchste Zeit, denn gleich danach trafen Mr. John Horniver und Killery ein. Sie suchten ihre Bilder und fanden diese sehr schnell. Wir hatten nichts dagegen, daß sie sie gegen Quittung mitnahmen. Halverstone konnte nichts mehr damit anfangen, und wir hatten kein Interesse daran.
    Dasselbe wiederholte sich, als der Direktor des Stuyvesant-Museums kam. Das betreffende Bild war ein alter Niederländer unbekannten Ursprungs, das er Halverstone zugeschickt hatte, damit dieser versuche, eine vielleicht verblichene oder übermalte Signatur zu finden. Als auch er wieder abgerückt war, kam endlich Mr. Stanley Brisbane. Er hatte dem Professor vier Bilder geschickt, die dieser auf ihre Herkunft prüfen und teilweise ausbessern sollte. Das erste war ein Frauenkopf, der der Technik nach zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts entstanden war, das zweite ein Gemälde aus der Südsee, das von Gaugin hätte stammen können und daraufhin untersucht werden sollte.
    Das dritte stellte eine italienische Adelige im Stil von Botticelli dar, und das vierte…, tja, das vierte war verschwunden.
    »Das begreife ich nicht«, meinte Brisbane kopfschüttelnd. »Was sollte jemand daran gefunden haben? Meiner Ansicht nach war es eine Schwarte, wenn sie auch in der Art von Vincent van Gogh gemalt war. Ich scheine mit diesem Schinken nur Ärger zu haben. Vorgestern habe ich ihn, sehr ungern, gekauft, aber der Mann setzte mir so zu, und bat so darum, daß ich es riskierte. Zuletzt gab ich ihm fünfzig Dollar dafür und war im geheimen überzeugt, ich würde Geld daran verlieren. Nur vorsichtshalber schickte ich Halverstone zusammen mit den anderen das Bild. Gestern kam der Verkäufer wieder und wollte sein Bild zurückhaben. Er sagte, er habe es nur verkauft, weil er in schweren Geldschwierigkeiten gewesen Sei, die er jedoch inzwischen überwunden habe. Das Bild sei ein Andenken, und darum bitte er mich, es ihm zurückzugeben. Ich war ärgerlich und erklärte ihm, erstens sei ich kein Leihhaus, und zweitens habe ich es bereits an Professor Hälverstone geschickt, wodurch mir weitere Kosten entstünden. Es täte mir sehr leid und so weiter. Der junge Mann verlegte sich aufs Bitten, und dann wurde er unverschämt, so daß ich ihn hinauswarf.«
    Dieses Bild fehlte also. Ob es dasselbe war, an dem der Professor gearbeitet hatte, würde vielleicht festzustellen sein, wenn man die Farbreste genau prüfte. Vielleicht würde Brisbane diese erkennen. Wir machten den Versuch, aber er zuckte die Achseln. Die Stückchen waren zu klein, als daß er etwas daraus hätte ersehen können. Jedenfalls mußte nach dem Gemälde gefahndet werden, denn es schien tatsächlich gestohlen worden zu sein. Ich bat Brisbane um eine genaue Beschreibung, und da sagte er plötzlich:
    »Halverstone hatte die Angewohnheit, alles, was er zur Prüfung bekam, zu fotografieren. Dieses Foto müßte vorhanden sein.«
    Mir fiel die Kodac ein, und wir schickten einen der Tecks damit zur City Police, um den Film entwickeln zu lassen.
    »Sie haben dem Verkäufer des Bildes angegeben, wohin Sie es geschickt hatten«, sagte Leutnant Crosswing. »Dem Mann lag anscheinend ungeheuer viel daran, es zurück zu erhalten. Vielleicht ging er hierher, um es sich gewaltsam zu holen. Es kam zu einem Streit, und er schlug den Professor nieder. Wissen Sie, wie der Bursche hieß?«
    »Natürlich, aber ich hab’s nicht im Kopf. Sein Name und Adresse sind notiert. Wenn Ihnen daran liegt, so können Sie sofort

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