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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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die ihn unweigerlich zum Wahnsinn treiben würden.
    Vielleicht war dies die Absicht des wahnsinnigen Wissenschaftlers?
    Dave ging im Käfig auf und ab. Die Affen schliefen ruhig, nur manchmal stieß einer ein kurzes Bellen aus.
    Dave hielt die Augen offen, doch das nützte nichts; die wilden Alpträume kamen wieder, einer entsetzlicher als der andere. Sie dauerten alle nur wenige Minuten, aber da Dave jeden als Realität empfand, wurde das Erwachen immer deprimierender.
    Gegen Morgen ließ die Wirkung der Droge etwas nach. Für wenige Minuten fiel er in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
     

     
    Dave war so erschöpft, dass er keine Gegenwehr mehr leistete, als ihn zwei Vampire aus dem Käfig holten. Er war so schwach, dass er sich auf die ekelerregenden Monster stützen musste. Immer wieder blieb er stehen. Fieberschauer liefen über seinen Körper, und ein Schweißausbruch jagte den anderen.
    Als er den Operationssaal auftauchen sah, setzte er zu einer schwachen Gegenwehr an, erreichte damit jedoch nichts.
    Die Vampire legten ihn auf den Operationstisch, schnallten ihn fest und schraubten die Kopfstützen hoch. Sie banden ihm ein Stirnband um und hakten es an der Kopfstütze fest; ein weiteres Band kam um das Kinn. Der Geruch der Desinfektionsmittel brachte Daves Magen zum Rebellieren. Er versuchte, den Kopf zu bewegen, doch es ging nicht. Resigniert schloss er die Augen. Sein Lebenswille war erloschen. Er wollte nur noch schlafen, schlafen; Tagelang.
    Nur undeutlich nahm er wahr, dass sein Haar abgeschnitten wurde. Sie rasierten seinen Schädel vollkommen kahl.
    Er schlief.
    »Guten Tag«, hörte er plötzlich die Stimme Ragors.
    Er schlug die Augen auf. Vor sich sah er das harte Gesicht des Wissenschaftlers, der ihn gleichgültig durch die Brille ansah.
    Dave gab keine Antwort. Der Anblick Ragors brachte jedoch seine Lebensgeister wieder zum Erwachen. Er würde kämpfen; er würde gegen alles ankämpfen, was Ragor mit ihm vorhatte.
    »Diesmal ist es kein Traum, Merrick«, sagte Ragor. »Sie halten mich für einen Unmenschen, aber das stimmt nicht. Ich werde Ihnen während der Operation einiges erzählen.«
    Hinter Ragor tauchte Elenore auf. Dave erschrak bei ihrem Anblick. Ihre Haut war bleich, die Augen schimmerten rosa. Ihr Gesicht war noch immer schön, aber es wirkte jetzt unmenschlich. Als sie den Mund öffnete erkannte Dave die verformten Zähne. Sie war zu einem Vampir geworden.
    »Was haben Sie mit Elenore gemacht, Sie Teufel?« keuchte Dave.
    Ragor lachte spöttisch, gab aber keine Antwort. Er ließ sich von der Krankenschwester Gummihandschuhe anziehen und der Mundschutz anlegen.
    »Sie bekommen jetzt eine Spritze«, sagte Ragor. »Sie werden keinerlei Schmerzen währen der Operation haben. Einige Zeit werden Sie sprechen können, auch sehen und hören, aber nach und nach werden Ihre Sinne ausgeschaltet. Ich hole Ihr Gehirn heraus und verpflanze es in einen Gorilla.« Ragor wandte sich Elenore zu. »Stell den Sterilisator ein und lege einige Skalpelle und zwei Bartos-Sägen hinein!«
    Die Schwester stellte die Operationsleuchte an und zog sie tiefer herunter.
    Dave vermochte nur sehr wenig zu sehen, da er den Kopf nicht bewegen konnte. Vor ihm war eine weiße Wand, daneben stand ein Schrank, der mit Instrumenten vollgefüllt war.
    »Ein Skalpell!« sagte Ragor. Er machte genau über dem rechten Ohr einen halbkreisförmigen Einschnitt in die Haut. »Spüren Sie etwas, Merrick?« fragte er.
    »Nein«, sagte Dave heiser.
    Ragor schnitt weiter. Die Wunde blutete nur wenig. Der Wissenschaftler führte die Operation fast automatisch durch. Er besaß schon eine unwahrscheinliche Routine.
    »Sie werden sich vielleicht schon gefragt haben«, sagte Ragor, und seine Stimme klang dumpf durch den Mundschutz, »welche Beweggründe ich für meine Experimente habe.«
    Dave gab keine Antwort. Sein Körper war angespannt.
    »Alle halten mich für wahnsinnig, für einen Sadisten, für einen Unmenschen. Aber das bin ich nicht. Mich faszinieren Experimente. Das hier ist erst der Anfang. Später werde ich die Affen mit verschiedenen Drogen behandeln. Ich will einen Übermenschen produzieren, einen Übermenschen, der nur mir gehorchen wird. Und dann werde ich die Menschheit beherrschen.«
    Nacktes Grauen stieg in Dave hoch. Er durfte nicht resignieren, er musste durchhalten, er wollte nicht wahnsinnig werden.
    Ragor hatte jetzt die Haut abgezogen.
    »Einen Knochenbohrer!« sagte er zu Elenore.
    Er bohrte ein kleines Loch in

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