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0111 - Die grausamen Ritter

0111 - Die grausamen Ritter

Titel: 0111 - Die grausamen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diesen Dingen konfrontiert worden. Er hatte sie natürlich rasch an mich weitergegeben, damit Suko und ich uns einschalteten.
    Leicht gingen wir den Fall nicht an. Wir wußten beide, daß uns kein Spaziergang erwartete, dementsprechend hatten wir uns eingedeckt.
    Mein Einsatzkoffer war gut bestückt, auch die neue Waffe, der magische Bumerang, lag darin. Ich war gespannt, wann er mal wieder zum Einsatz kommen würde.
    Wir waren nicht allein.
    Shao saß hinten im Wagen.
    Wegen ihr hatte es Ärger gegeben. Sie wollte nicht allein bleiben, sondern mitfahren. Suko hatte auf sie eingeredet, doch damit keine Erfolg erzielt.
    Shao hockte im Fond.
    »Ich werde euch auch nicht behindern«, hatte sie versprochen, und die Worte klangen mir noch im Ohr. Nur widerwillig hatte ich meine Einwilligung gegeben, aber wenn Shao sich wirklich raushielt, dann störte sie bestimmt nicht.
    Längst war es dunkel.
    Suko schaute auf seine Uhr. Die Zeiger leuchteten grün in der Dunkelheit. »In dieser Nacht wird es wohl nichts mehr werden«, meinte er.
    Ich hob die Schultern. »Warum auch? Wir haben ja Zeit. Morgen können wir uns in aller Ruhe umsehen.«
    »Ja, auf den Burgbesuch freue ich mich«, meinte Suko.
    Ich fuhr auf die rechte Seite und überholte zwei Lastwagen. Nach meiner Schätzung mußten wir die Schnellstraße bald verlassen, um diesen komischen Ort namens Gulbine zu erreichen.
    Der Motorway war auch um diese Zeit ziemlich befahren. Er führte durch eine landschaftlich reizvolle Gegend, doch in der Dunkelheit sahen wir nichts davon.
    Die Hügel rechts und links der Fahrbahn waren dunkel, in die Höhe wachsende Schatten, die irgendwo mit dem Schwarzgrau des Himmels verschmolzen.
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Suko fragte: »Wolltest du nicht aufhören zu rauchen?«
    »Ja, aber nicht abrupt. Immer langsam und der Reihe nach.« Mit dem Anzünder steckte ich sie in Brand. Schon bald durchzog der Rauch das Innere des Bentley.
    Eine langgezogene Kurve.
    Ich senkte die Geschwindigkeit und ging die Kurve an. Die Reifen sangen. Ich überholte einen Lieferwagen, dessen Fahrer einen schrägen Blick auf den Bentley warf.
    Drei Züge, dann drückte ich die Zigarette aus. Sie schmeckte mir nicht mehr.
    Ein gutes Zeichen.
    Vor uns rollte ein Lastwagen. Und weiter davor sah ich einen regelrechten Wagenpulk. Drei Fahrzeuge klebten dicht hintereinander. Sie hatten den Lastwagen bereits überholt.
    Ich setzte an.
    Mein Fuß drückte das Gaspedal tiefer. Ich hatte keine Automatik in diesem Wagen, sondern mußte schalten. Der Motor wurde geringfügig lauter.
    Der Bentley bekam noch einen Schub, holte auf.
    In diesem Augenblick brach das Chaos los!
    ***
    Es ging alles so schnell, daß man es kaum berichten kann. Die Ereignisse überstürzten sich geradezu.
    Wir befanden uns etwa in gleicher Höhe mit dem Lastwagen, als an einem der vor uns fahrenden Pkw das Bremslicht aufleuchtete.
    An sich eine normale Sache, doch schon schleuderte der Wagen nach links.
    Der Fahrer auf dieser Seite konnte nicht mehr schnell genug bremsen. Frontal krachte er in die Seite des Fahrzeugs. Auch der dritte Wagen bekam noch etwas ab.
    Dessen Fahrer zog seinen Ford nach rechts, kam dem Randstreifen zu nahe, die Reifen verloren die feste Asphaltunterlage, der Wagen drehte sich und krachte gegen einen Brückenpfeiler.
    All dies geschah innerhalb von zwei Sekunden. Eine Zeitspanne, in der auch ich reagieren mußte.
    Stotterbremse.
    Neben dem Bentley fauchte es.
    Der Lkw wurde langsamer. Er war vorhin sowieso schon zu schnell gefahren, das plötzliche Bremsen bekam ihm gar nicht. Das Riesenfahrzeug schwankte, es drohte, aus der Spur zu kommen.
    »Weg, John!« zischte Suko.
    Ich nagelte das Gaspedal.
    Der Bentley sprang förmlich nach vorn. Doch durch dieses Manöver kamen wir der Unfallstelle zu nah. Riesengroß wurden die Wagen. Blieb mir noch Zeit?
    »Festhalten!« rief ich.
    Wuchtig trat ich die Bremse. Der Bentley rutschte. Auf der rechten Fahrbahnseite radierten seine Reifen über den Asphalt, hinterließen eine dunkle Spur, dann sah ich, daß ich es nicht schaffte, und zog den schweren Wagen nach rechts.
    Hinein ins Gelände.
    Eine Böschung wuchs vor der Brücke hoch. Zum Glück nicht so steil, daß der Wagen zu kippen drohte. Zudem fuhr ich die schiefe Ebene schräg an.
    Nur gut, daß wir angeschnallt waren, nur Shao wurde im Fond von einer Seite zur anderen gewirbelt, doch kein Laut der Klage drang über ihre Lippen.
    Eisern hielt ich das Lenkrad fest. Ich

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