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0112 - Die Drachensaat

0112 - Die Drachensaat

Titel: 0112 - Die Drachensaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gespannt, und seine Geduld wurde auf keine lange Probe gestellt.
    Etwas tauchte auf.
    Ein Mensch.
    Er kam aus den Tiefen des Bassins. Zuerst waren nur die Hände zu sehen, wie sie aus dem Wasser ragten, es folgten die Arme, der Kopf…
    Nein, das war kein Kopf.
    Suko hatte Mühe, sich zu beherrschen.
    Dieser Mensch, der dort aus dem Bassin auftauchte, hatte nicht den Kopf eines normalen Mannes, sondern den Schädel eines Drachen…
    ***
    Ich hatte das rechte Bein noch in der Luft, als ich blitzschnell herumfuhr. Rufus stand dicht hinter mir. Ihn wollte ich packen. Es war meine allerletzte Chance.
    Ich duckte mich, warf einen Arm vor und presste ihn um den Hals des Ritters.
    Ein Ruck, und Rufus wurde zu mir herangezogen. Sssst…
    Einer der Pfeile flog von der Sehne. Er hatte mir gegolten, doch da der Ritter als Schild vor mir stand, prallte er gegen dessen Brust. Sie war gepanzert, und der Pfeil konnte dem Untoten nichts anhaben.
    Blitzschnell zog ich meine Beretta. Den Ritter hielt ich mit der linken Hand umfasst, die rechte war frei zum Schießen. Ich feuerte.
    Die Kugel hämmerte durch das offene Visier, zerstörte den Totenschädel eines weiteren Ritters. Das Monster stieß einen grauenhaften Schrei aus, der sich mit dem Echo des Schusses mischte, und brach zusammen.
    Die Armbrust fiel zu Boden.
    Ich feuerte sofort einen zweiten Schuß ab.
    Diesmal traf ich einen Ritter, der eine Lanze Wurf bereit hielt. Den Arm hatte er halb erhoben, zum Wurf kam er allerdings nicht mehr. Das silberne Geschoß jagte durch sein offenes Visier und zerstörte den dritten Ritter.
    Noch drei Gegner.
    Allerdings konnte ich keinen weiteren mehr erledigen, denn die beiden letzten reagierten diesmal schnell. Sie huschten zur Seite.
    Das sah zwar unförmig aus, und vielleicht hätte ich auch noch einen von ihnen erwischt, doch Rufus hatte sich ebenfalls von seiner Überraschung erholt. Er warf sich kurzerhand nach hinten.
    Die Rüstung war schwer, und diese Wucht bekam ich zu spüren. Ich wurde gegen die Wand gedrückt, schrammte dabei mit dem linken Bein am äußeren Rand des Sarkophages entlang und scheuerte mir den Hosenstoff auf. Ich erhielt keine Gelegenheit, meine Beretta zu drehen und die Mündung in das offene Visier zu pressen, denn Rufus gelang es, sich aus meiner Umklammerung zu befreien. Aus der Drehung schlug er zu. Die schwere Eisenfaust war auf meinen Kopf gezielt. Blitzschnell ging ich in die Hocke. Die Faust wischte über mir hinweg und krachte gegen die Wand. Zu einer weiteren Attacke ließ ich Rufus nicht kommen.
    Mit aller Macht warf ich mich vor, prallte gegen ihn und schleuderte ihn zurück. Er taumelte.
    Dadurch war aber auch ich deckungslos. Einer der Ritter hob seinen Bogen. Er zielte an Rufus vorbei und damit auf mich.
    Jetzt half mir nur noch die Schnelligkeit. Zum Glück war die Nische breit genug.
    Ich federte hoch und sprang mit einem Satz über den steinernen Sarkophag hinweg.
    Als ich mich noch in der Luft befand, sirrte der Pfeil an meiner Schulter vorbei und traf die leere Wand. Ich prallte gegen die Quermauer der Nische, stürzte zu Boden und warf mich sofort nach vorn. Zu meinem Glück.
    Denn nur haarscharf verfehlte mich die Spitze einer wuchtig geschleuderten Lanze. Das Metall warf Funken, als es gegen die Wand hieb.
    Ich musste aus der Nische raus, denn sie bot mir zu wenig Bewegungsfreiheit. Dann konnte ich noch so flink sein, irgendwann würden mich meine Gegner erwischen. Bei einem langen Sprung setzte ich alles auf eine Karte. Mein Körper flog halbhoch und gestreckt durch die Luft. Auch die Arme hatte ich nach vorn gereckt, und meine Hände schlugen gegen die nicht gepanzerten Beine eines Ritters. Er war im Begriff gewesen, sein Schwert nach unten rasen zu lassen. Der Aufprall verhinderte es.
    Der Ritter kippte zurück, das Schwert drehte ein paar Figuren in der Luft, das war auch alles. Es schepperte, als die unheimliche Gestalt in ihrer Rüstung aufschlug.
    »Tötet ihn!« hallte Rufus' Stimme dumpf und grollend durch das Gewölbe. »Bringt ihn um!«
    Der Befehl war klar. Rufus hatte gesehen, dass er mich auf seine Art und Weise nicht ausschalten konnte.
    Jetzt versuchte er es im Kampf. Und da waren sie mir eigentlich überlegen.
    Ich besaß jedoch die moderneren Waffen. Unter anderem die Beretta mit ihren Silberkugeln, aber im Augenblick nützte mir die Waffe nichts. Ich musste zusehen, dass ich nicht von den tödlichen Pfeilen meiner Gegner getroffen wurde.
    Wieder sirrte ein Pfeil

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