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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es doch gar nicht geben«, sagte sie mit schwacher Stimme. »Das gibt es doch nur im Kino.«
    Ich ging nicht weiter darauf ein, sondern erkundigte mich nach Ahmed Gregori.
    Lena nickte. »Den kenne ich«, erwiderte sie. »Aber ich kann nicht behaupten, daß er mir sonderlich sympathisch ist.«
    »Haben Sie näher mit ihm zu tun?«
    »Gott bewahre. Ich habe nicht einmal ein Wort mit ihm gewechselt. Jack, mein Mann, kennt ihn besser.« Als sie den Namen des Toten erwähnte, begann sie wieder zu weinen. Ich konnte es dieser Frau nachfühlen. Sie hatte Schweres hinter sich. Ich wunderte mich sowieso, wie stark sie war.
    »Dann waren Sie auch nie in Gregoris Haus?«
    »Niemals.« Sie schaute mich an und wischte sich das Wasser aus den Augen. »Aber weshalb fragen Sie, Glauben Sie, daß Gregori etwas mit diesen Ungeheuern zu tun hat?«
    Ich hob die Schultern.
    »Ja, Sie glauben es, Mister…«
    Endlich kam ich dazu, meinen Namen zu sagen. Ich teilte ihr auch meinen Beruf mit. Sie nahm dies ohne erkennbare Reaktion zur Kenntnis.
    Da mir Mrs. Burtles keine konkreten Antworten geben konnte, wollte ich weiterfahren. Doch sie legte mir ihre Hand auf die Schulter.
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich werde Sie in den nächsten Ort bringen.«
    »Nein!« Hart stieß sie das Wort aus, und ich schaute sie überrascht an.
    »Was ist denn? Warum weigern Sie sich?«
    »Ich will nicht, daß die Leute sich die Mäuler zerreden. Ich bleibe bei Ihnen. Sollte dieser Gregori wirklich etwas mit dem Mord zu tun haben, dann Gnade ihm Gott.«
    Unsere Blicke trafen sich. Ich sah die Entschlossenheit in ihren Augen, trotzdem versuchte ich, sie umzustimmen. »Es ist zu gefährlich für Sie.«
    »Fahren Sie zu seinem Haus! Ich zeige Ihnen den Weg!«
    Diese Frau konnte ich von ihrem Entschluß nicht mehr abbringen. Sie hatte in den letzten Minuten eine Wandlung durchgemacht. Okay, sie sollte ihren Willen haben.
    »Aber Sie bleiben im Wagen!«
    »Ja, ja.« Mehr sagte sie nicht.
    Mir war die Sache nicht geheuer, doch ich hatte einmal zugestimmt und konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen.
    Ich fuhr los.
    Während der Fahrt sprachen wir nicht miteinander. Der Weg schlängelte sich noch immer durch den Wald. Die Frau schaute stur geradeaus. Einmal sah ich einen hellen Schein zwischen den Bäumen. Wetterleuchten in der Ferne.
    Das Gewitter kündigte sich an.
    Unterwegs hielt ich auch nach den Riesenkäfern Ausschau. Sie zeigten sich nicht mehr. Ich rechnete damit, daß sie uns am Haus erwarten würden.
    Ein wenig mulmig war mir schon zumute, denn ich wußte nicht, wie viele Käfer noch herumliefen. Mit zweien kam ich bestimmt nicht aus. Vielleicht hatte dieser Gregori einen ganzen Stall voll.
    Verdammt, das paßte mir überhaupt nicht.
    »Der Weg ist bald zu Ende«, unterbrach Mrs. Burtles Stimme meine Gedanken. »Sie müssen dann rechts fahren, weil sie einen Bogen gemacht haben.«
    »Mein Freund sprach von einer Abkürzung.«
    »Das ist es kaum.«
    Eine Querstraße tauchte im Licht der beiden Scheinwerferlanzen auf. Ich schob den Blinkhebel hoch und fuhr nach rechts. An einer Seite war jetzt freies Feld. In der Ferne sah ich die Lichter einer Ortschaft, und weit im Süden traf ein hellerer Schein den sonst dunkelgrauen Himmel.
    Dort lag London.
    Ich tastete nach meinem Kreuz. Es hing nach wie vor um meinen Hals. Würde es mir gegen die neuen Gegner helfen? Vielleicht sogar gegen Gregori. Doch soviel mir bekannt war, konnte man ihn nicht in die Kategorie der Dämonen einordnen. Er war ein Mensch.
    Ein verblendetes, verbrecherisches Individuum, ähnlich wie Dr. Tod, der jetzt bestimmt irgendeine neue Teufelei ausheckte.
    Wieder fuhr in der Ferne ein Blitz im wilden Zickzack über den Himmel. Donner war noch nicht zu hören.
    Wir gelangten an eine Kreuzung. Zwei schmale Wege zweigten ab.
    »Nehmen Sie den linken«, sagte Lena Burtles.
    Ich fuhr hinein. Dabei hatten die Scheinwerfer auch ein Schild gestreift, das auf das Haus des Ahmed Gregori hinwies.
    Wir fuhren wieder durch einen Wald, und plötzlich sah ich das Licht. Auch Mrs. Burtles hatte es entdeckt.
    »Das ist das Haus«, sagte sie.
    Ich fuhr den Wagen bis dicht an den Waldrand, so daß die ersten Zweige schon über das Dach streiften.
    »Was haben Sie vor?«
    Der Motor erstarb. »So ganz offiziell möchte ich nicht bei dem Gentleman erscheinen.« Ich löschte die Scheinwerfer.
    »Verstehe.«
    Lena öffnete die Tür.
    »Moment«, sagte ich und hielt die Frau fest. »Denken Sie daran, was Sie mir

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