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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Polizist eigentlich? Er wollte doch mitkommen.«
    »Mr. Sinclair hat es sich überlegt.«
    Ahmed Gregori schüttelte den Kopf. »Das nehme ich Ihnen nicht ab, Korab. Sinclair ist sicherlich in der Nähe. Ich möchte wetten.« Er schnippte mit den Fingern. »Sieh nach, Omar!« befahl er seinem Leibwächter.
    Der Nubier zog sich zurück. Er verursachte kein Geräusch, als er auf seinen nackten Sohlen den Raum durchquerte und durch eine Seitentür verschwand.
    Mandra Korab unterschätzte die Gefährlichkeit des Mannes keineswegs. Das war noch ein echter Kämpfer. Er erinnerte an einen Gladiator aus den Blütejahren der alten Stadt Rom. Wenn der mit John Sinclair zusammentraf, würde der Oberinspektor einen verdammt schweren Stand haben, so dachte Mandra.
    Er wurde unruhig, ließ sich äußerlich aber nichts anmerken.
    Ahmed Gregor griff nach einer mit Apfelsinen gefüllten Schüssel.
    Die Früchte waren bereits von ihrer Schale befreit, der Ägypter brauchte nur noch hineinzubeißen. Das tat er mit Wonne, wobei der Saft an seinen Kinnwinkeln hinablief.
    »Irgendwie bewundere ich Sie, mein Freund«, sagte er schmatzend. »Sie wagen sich allein in die Höhle des Löwen. Oder entspricht das Ihrer Mentalität? Ich habe gehört, daß die indische Rasse zu den duldsamen auf der Welt zählt.«
    »Duldsam nur gegen unsere Freunde. Nicht gegen die Feinde. Und Sie gehören zu den letzteren.«
    »Warum bin ich Ihr Feind?«
    »Denken Sie an den Rubin!«
    »Das ist doch nichts.« Gregori winkte ab. »Sie sollten ihn endlich vergessen, es gibt ganz andere Dinge, die Vorrang haben.«
    »Welche?«
    Gregori griff zur nächsten Apfelsine. »Geld ist für mich eigentlich nebensächlich. Wie Sie wissen, interessieren mich die alten Kulturen, besonders die der Ägypter. Vor allen Dingen habe ich mich mit ihrer Religion beschäftigt und mit den Sekten, die daraus hervorgegangen sind. Kennen Sie die Sylphen?«
    Mandra Korab überlegte. Worauf wollte Gregori hinaus? Den Namen Sylphen hatte er schon gehört, wußte aber nicht, wo er ihn hinstecken sollte.
    »Ich merke schon, daß Sie auf diesem Gebiet nicht beschlagen sind«, meinte Gregori ein wenig herablassend und biß wieder in eine Frucht. »Deshalb will ich es Ihnen erklären. Sylphen sind Käfer. Aber riesenhafte Käfer, halb so groß wie ein Mensch. Sie wurden von einer Sekte angebetet, als es einem Oberpriester, der auch in der Magie bewandert war, gelang, aus einem normalen Skarabäus eine Sylphe herzustellen. Das Volk war natürlich begeistert, endlich hatte es einen richtigen Gott. Und es betete die Sylphen an. Doch eines hat der Oberpriester nicht bedacht. Die Sylphen gierten nach Blut, sie brauchten Opfer. Nun, die Sekte machte genügend Gefangene, die sie den Sylphen vorwarfen. Ihr Treiben wurde immer schlimmer, es weitete sich aus, mehr Mitglieder stießen hinzu. Das blieb dem Pharao natürlich nicht verborgen. Er verbot diese Religion, doch die Anhänger kümmerten sich nicht darum. Sie beteten die Sylphen weiterhin an. Bis dem König die Geduld platzte. Er schickte ein Heer und rieb die Sektenanhänger auf. Die Sylphen tötete er, doch einige hatten überlebt. Sechs waren es, die sich in den Höhlen eines unzugänglichen Gebirgszuges versteckt hielten. Sie waren in eine magische Starre gefallen. Ich habe sie entdeckt, sie mit nach England genommen und zu neuem Leben erweckt, denn es gelang mir auch, die Löwengötzen mit in dieses Land zu schaffen. Sie waren die Herren der Sylphen, und nach meinem Plan soll auch ihr einst untergegangenes Geschlecht wieder auferstehen.«
    Mandra Korab hatte genau zugehört. Ihm war plötzlich ein schrecklicher Verdacht gekommen.
    »Laufen diese Käfer frei herum?«
    »Ja.«
    »Und die Leiche an der Themse?«
    Jetzt lachte Gregori. »Soll ich Ihnen wirklich noch verraten, wer der Mörder war?«
    »Nein, das brauchen Sie nicht mehr.«
    »Ich wußte doch, daß Sie nachdenken können. Sie selbst haben den Beweis gesehen, und nun frage ich Sie: Wer will mich und meine Freunde noch stoppen?«
    Mandra Korab holte tief Luft. »Ich!«
    »Das schaffen Sie nie!«
    Der Inder nickte. »Soweit Ihre Meinung, aber wer will mich daran hindern, Sie jetzt mitzunehmen?«
    Der Inder bekam eine Antwort. Allerdings anders, als er sie sich vorgestellt hatte. Sein Gegenüber drückte auf einen an der Lehne versteckten Knopf, und im nächsten Moment öffnete sich unter Mandra Korab der Boden.
    Alles ging so schnell, daß der Inder nicht mehr dazu kam, etwas zu

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