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0117 - Der Rattenkönig

0117 - Der Rattenkönig

Titel: 0117 - Der Rattenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehen. Sie hatten sich ziemlich weit entfernt, und Jane mußte erst den Wasserschleier von ihren Augen wischen, um überhaupt den Aufräumtrupp zu erkennen.
    Die meisten Strandkörbe standen schon wieder. Der Rest würde ein Kinderspiel sein.
    Das Boot befand sich noch immer in der Nähe. Es war gar nicht schlecht, daß sie es gefunden hatten, denn so konnten sie sich hineinlegen und vielleicht auch »oben ohne« sonnen.
    Jane machte Shao den Vorschlag.
    Die Chinesin nickte begeistert.
    »Los, wer zuerst da ist!« rief Jane.
    Da schrie Shao auf.
    Jane Collins wandte den Kopf und hatte das Gefühl, von einem Stromstoß getroffen zu werden.
    Dicht vor Shaos Kopf war eine Ratte aufgetaucht!
    ***
    Das war wirklich eine höllische Überraschung, die mir die Biester da bereiteten.
    Aber ich hatte damit rechnen müssen, schließlich stand ich auf ihrer Abschußliste, wie auch Ellen Langster, die es nicht geschafft hatte, den Ratten zu entrinnen.
    Doch ich war keine hilflose Frau, ich konnte mich wehren.
    Noch zögerten sie, ich wurde nur fixiert. Die fünf Augenpaare starrten mich an. Alle fünf Ratten hatten ihre spitzen Mäuler aufgerissen und präsentierten ihre Zähne.
    Ich zog die Beretta.
    Das heißt, ich wollte sie ziehen. Als meine Hand unter dem Jackett verschwand, sprangen die ersten beiden Biester auf mich zu.
    Hinter den Sprüngen lag Kraft, das sah ich nicht zum erstenmal.
    Ich ließ meine Beretta und warf mich zur Seite. Im Bad war es eng, ich krachte mit der Schulter gegen die Wand und verbiß mir den Schmerz.
    Die Ratten prallten gegen den Spiegel, klatschten dort ab und fielen in das Waschbecken. Doch blitzschnell kamen sie wieder auf die Beine und krabbelten daraus hervor.
    Ich mußte auf die drei anderen Ratten achtgeben, denn sie hatte es nicht auf dem Wannenrand gehalten.
    Wie schon bei den Artgenossen zuvor, war ich ihr Ziel.
    Diesmal jedoch ging ich voll dazwischen. Angriff ist die beste Verteidigung, das zeigte ich den Ratten. Als sie sprangen, warf ich mich ihnen entgegen.
    Man hatte mir beigebracht, mit den Handkanten zu schlagen.
    Diese Kenntnisse nützte ich aus.
    Die erste Ratte drosch ich mit einem wuchtigen Schlag zu Boden, wo sie sich nicht mehr rührte. Die zweite beförderte ich durch einen flachen Schlag in die Wanne zurück, und nur die dritte sprang mich an.
    Sie biß sich an meinem Jackett fest. Blitzschnell nagten ihre Zähne weiter, damit sie an meine Haut kommen konnten. So hatten wir nicht gewettet.
    Obwohl es mich Überwindung kostete, packte ich sie dicht hinter dem Nacken, drückte zu und riß sie weg.
    Knirschend ging Stoff entzwei. Er blieb zwischen den Zähnen der kleinen Bestie hängen.
    Ich drehte mich und wuchtete die Ratte gegen die Tür.
    Noch zwei.
    Nein, drei, denn das Tier aus der Wanne war schon wieder auf den Rand geklettert und hatte mich im Visier. Ich war mit einem gewaltigen Schritt bei ihr.
    Dadurch verfehlten mich die beiden Ratten aus dem Waschbecken. Sie sprangen daneben.
    Ich griff mir die Wannenratte und schleuderte sie so hart zu Boden, daß sie liegenblieb.
    Dann trat ich mit dem Absatz zu.
    Das Tier starb.
    Die letzten beiden schienen zu merken, daß sie nichts mehr holen konnten. Sie huschten auf die Toilette zu, sprangen auf den Deckelrand und verschwanden.
    Ich bekam sie nicht mehr zu packen, so sehr ich mich auch bemühte. Prustend blieb ich stehen, nahm ein Handtuch und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Der Kampf gegen die Widerlinge hatte mich doch ganz schön geschlaucht.
    Langsam bekam ich ein Rattentrauma. Wurden sie denn nie weniger? Kaum, ich brauchte nur an die Invasion zu denken, dann konnte ich meine Hoffnungen begraben.
    Genau schaute ich nach.
    Die restlichen drei Tiere waren tot. Meine Schläge und Tritte hatten sie geschafft. Mit den Füßen schob ich sie zusammen, verließ das Zimmer und klopfte bei Suko an.
    »Ja, komm rein«, sagte er.
    Suko hatte sich aus dem Einsatzkoffer die Dämonenpeitsche geholt. Als ich eintrat, hielt er sie in der Hand.
    Ich deutete auf die Waffe. »Die hätte mir vorhin sicherlich gut geholfen.«
    »Wieso?«
    Ich berichtete dem Chinesen von meinem Erlebnis.
    Suko schluckte. »Verflixt«, sagte er, »jetzt sind die Biester schon im Hotel. Was sagt Jane dazu?«
    »Sie weiß nichts davon.«
    »Ist auch gut so. Ich werde Shao ebenfalls nichts davon sagen. Sie würde sich nur ängstigen. Was machen wir jetzt?«
    »Die Viecher müssen aus dem Bad. Ich rufe unten an. Dann soll man mir ein anderes Zimmer

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