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012 - Das Schloß des Schreckens

012 - Das Schloß des Schreckens

Titel: 012 - Das Schloß des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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Außenbordmotor alles verkauft wurde.
    ***
    Dean Warren wartete, bis Elvira Saba aus dem Basar kam. Ein Mann in heller Djeballa schleppte einen großen Korb hinter ihr her. Er wuchtete den Korb auf den Rücksitz des Packard, empfing sein Bakschisch und bedankte sich mit einer tiefen Verbeugung. Dann kehrte er in den Basar zurück.
    Ohne Eile ging Dean Warren zu Elvira Saba hinüber. Sie sah ihm ruhig entgegen. Sie begrüßten sich kurz.
    »Sie können mir sicher genau sagen, welche Operation an Miß Glanton durchgeführt worden ist und wie sie verlief.«
    Ein Schatten flog über das Gesicht der schönen schwarzhaarigen Frau. Sie war ein oder zwei Jahre jünger als Dean Warren. Ihr Gesicht wurde von einer gewissen Melancholie geprägt; das Gesicht eines Menschen, der um vieles weiß und der nicht mehr lachen und sich freuen kann wie die Ahnungslosen und Unwissenden.
    »Die Operation verlief sehr gut«, antwortete sie mit unpersönlicher, sachlicher Stimme. »Miß Glanton hat großes. Glück gehabt, an einen so genialen Wissenschaftler und begnadeten Operateur zu geraten...«
    Elvira Saba sprach ein sehr gutes Englisch. Dean Warren unterbrach sie grob.
    »Schenken wir uns die Lobeshymnen, Miß Saba. Ich möchte wissen, was hier vorgeht. Ich war gestern in Tanger Zeuge eines Mordes, und ich würde jetzt noch guten Gewissens beschwören, dass dieser Mord von Glorya Glanton begangen wurde. — Allerdings nicht von der Glorya Glanton, die ich und Millionen Filmbesucher kennen, sondern von einem Geschöpf mit unmenschlichen Fähigkeiten, das Glorya Glantons Aussehen hatte.«
    Elvira Saba wollte lachen, doch es wurde ein Misston daraus.
    »Unmöglich. Sie müssen betrunken sein, Mr. Warren. Professor Malveillance hat ein Blutgerinnsel aus Miß Glantons Gehirn operiert und mit einem Laserstrahl Knochensplitter aus ihrer Gehirnmasse entfernt. Nach einem nur ihm bekannten Verfahren hat der Professor Miß Glantons Schädeldecke mit einem Laserstrahl zusammengeschweißt. In wenigen Tagen wird sie schon wieder aufstehen können.«
    Dean Warren sah sie prüfend an.
    »Sie lügen, Miß Saba«, sagte er. »Sie wissen genau, dass Professor Malveillance alles andere als ein harmloser, weltfremder Gelehrter ist. — Was geht in der alten Burg vor, Miß Saba? Was ist mit Glorya Glanton geschehen?«
    Gehetzt sah Elvira Saba sich nach allen Seiten um.
    »Hier nicht«, flüsterte sie. »Treffen Sie mich in zehn Minuten am Wäldchen.« Und laut sagte sie: »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Mr. Warren. — Lassen Sie mich in Frieden. Guten Tag!«
    Sie stieg in den dunklen Packard und fuhr davon. Dean Warren wartete zehn Minuten, dann folgte er dem dunklen Wagen. Die gewundene Straße führte an einem Palmenhain vorbei. Der Pakkard war unschwer zu entdecken.
    Dean Warren fuhr von der Straße ab. Ei stieg aus und ging zu dem Packard. Elvira Saba lag über dem Steuer. Sie hatte das Gesicht in den Händen verborgen, und ihr Körper wurde von einem krampfhaften Schluchzen geschüttelt.
    Sacht berührte Dean Warren ihre bebenden Schultern.
    »Es — es ist so furchtbar«, stieß sie hervor. »Die ganze Zeit habe ich die Augen verschlossen vor den Folgen, die Professor Malveillances Experimente früher oder später haben mussten. — Doch jetzt, da Sie mir sagten, dass ein Geschöpf mit unmenschlichen, übernatürlichen Fähigkeiten bis zum Mord geht, da wusste ich, dass der Professor sein ehrgeizigstes Ziel verwirklichen konnte: Die Schaffung einer ihm Untertanen Kreatur, für die viele der uns Menschen auferlegten Naturgesetze nicht gelten. — Welche Fähigkeiten hatte dieses Geschöpf, Mr. Warren?«
    »Es konnte durch feste Wände gehen. Kugeln verwundeten es nicht, und es verfügte über übernatürliche Stärke. Es erwürgte einen starken Mann, und es — oder sie — saugte an dem Mund des Sterbenden, als wolle es den letzten Lebensfunken oder die Seele in sich aufnehmen. — Es war ein schauriges Bild.«
    »Daran hat Malveillance schon seit vielen Jahren gearbeitet«, sagte Elvira Saba tonlos. »Doch erst der Zufall kam ihm zu Hilfe und brachte ihn zum Ziel. Als Professor Malveillance damals von der wissenschaftlichen Welt geächtet hier in Marokko an der Felsküste eine Zuflucht suchte, fand er die alte Maurenburg. Die Burg ist über einer noch älteren Festung errichtet, einer Ruine aus uralter Zeit.« Elvira Saba näherte ihren Mund1 dem Ohr Dean Warrens. »Etwas lebt da unten in den uralten Gewölben. Etwas unsagbar Schreckliches,

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