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0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelungen.
    Meine Moral" war das entscheidende Wort. Der Rest verlief automatisch. Im Laufe der nächsten zehn Minuten bekamen Thekus Speichereinheiten alle Informationen über den Generalbeamten Arfar aufgeladen, die an Bord der K3605 verfügbar waren. Das war mehr, als selbst der richtige Thekus jemals über seinen Kollegen gewußt hatte. Andererseits fehlten natürlich ein paar Einzelheiten, zum Beispiel die über Arfars Untergrundtätigkeit, die nirgendwo vermerkt waren.
    Nike Quinto schlug Ron anerkennend auf die Schulter. „Gut gemacht", flüsterte er. Ron war sehr erstaunt. Nike Quinto pflegte sonst keine Lobsprüche zu erteilen.
    Die Unterhaltung auf dem Bildschirm nahm ihren Fortgang. Der Nichtarkonide verhielt sich bis auf ein paar kurze Zwischenbemerkungen stumm. Die Worte fielen zwischen Thekus und Arfar. Es kam jedoch soviel heraus, daß der dritte Mann Melaal hieß. Auch der Name gab keinen Aufschluß über seine Herkunft.
    Jetzt, da Thekus wußte, wen er vor sich hatte, ließ er seine Zurückhaltung fallen. Er tat es geschickt und langsam genug, um Arfar, der rasch zum Kern der Sache kommen wollte, stets in Ungeduld zu halten. Der Arkonide hatte sich wieder auf seinen Sessel gesetzt. Er unterbrach Thekus oft in seinen langatmigen, feingedrechselten Sätzen. Und allein von dem, was Ron sofort, ohne langwierige Untersuchung der Bandaufzeichnung, verstehen konnte, wurde klar, daß Arfar und Thekus gemeinsam Mitglieder einer revolutionären Bewegung waren - oder gewesen waren die es sich zum Ziel gesetzt hatte, das arkonidische Imperium zu reformieren. Erster Schritt dieser Reformation war der Sturz des Imperators Gonozal VIII. Was danach kommen sollte, wurde aus der Unterhaltung nicht klar.
    Dafür trat etwas anderes deutlich hervor. Admiral Thekus hatte plötzlich nicht mehr mitgemacht. Er schien, wenn auch mit den Zielen, so doch mit den Methoden der Verschwörung nicht mehr einverstanden gewesen zu sein und war ausgestiegen, wie Arfar es ein wenig vulgär ausdrückte. Für die Verschwörung war es zu gefährlich gewesen, Thekus mit all seinen Kenntnissen einfach laufenzulassen. Man hatte sich seiner „angenommen".
    „Sie stehen immer noch mit anderthalb Beinen im Grab", warnte Arfar im Laufe des Wortwechsels und bediente sich eines terranischen Jargon-Ausdrucks, der auf Arkon geläufig geworden war. „Unsere Pläne Ihnen gegenüber haben sich gewandelt. Aber nicht so grundlegend, daß wir Sie nicht auf der Stelle ein zweites Mal beiseite schaffen würden, wenn Sie quertreiben. Gewöhnen Sie sich an den Gedanken, daß Sie in unserem Spiel nur noch eine untergeordnete Figur sind."
    Thekus nickte freundlich, als sei ihm ein Kompliment gemacht worden.
    „Erklären Sie mir endlich", forderte Arfar wütend, „was Sie mit einem mal so kopfscheu gemacht hat."
    An diesem Punkt beging Thekus einen Fehler. Als Robot war er gewöhnt, eine Frage immer auf den zuletzt erwähnten Punkt der Unterhaltung zu beziehen, wenn ihr Ziel nicht eindeutig bestimmt war. Dazu kam, daß er den Sinn eines Satzes sozusagen als Ganzes verstand. Er urteilte nicht nach einzelnen Worten. „Kopfscheu" bezog sich für Thekus auf das Benehmen, das er während des Verhörs an den Tag gelegt hatte. Mit „kopfscheu" wollte Arfar nach seiner Ansicht die Art bezeichnen, wie er sich zunächst geweigert hatte, sein Gegenüber wiederzuerkennen. Er antwortete also: „Es ist ganz und gar meine Sache, welche Leute ich erkennen und welche nicht. In Ihrem Fall habe ich mich zunächst gegen das Erkennen entschieden. Bin ich Ihnen dafür verantwortlich?"
    Ron Landry hielt den Atem an. Arfars Frage wollte ganz eindeutig die Antwort darauf haben, warum Thekus plötzlich der Reformbewegung untreu geworden war. Thekus hatte die Frage nicht verstanden. Wenn jetzt...!
    Aber die Gefahr ging vorüber. Arfar hielt die Antwort für ein neues Ausweichen und schenkte ihr keine Beachtung.
    „Das meine ich nicht", wischte er Thekus Worte mit einer Handbewegung beiseite. „Ich will wissen, warum Sie uns plötzlich den Rücken gekehrt haben."
    Ron beobachtete auch den Mann mit dem Namen Melaal. Auch er zeigte keinerlei Reaktion auf Thekus Fehler.
    In einer vollendet gespielten Geste hob Thekus die Hand und kratzte sich am Kinn.
    „Ja", antwortete er zögernd, „das habe ich doch alles schon eindeutig dargelegt. Warum soll ich es Ihnen noch einmal erzählen?"
    Arfar warf beide Arme in die Luft. Für einen Arkoniden war er wirklich außergewöhnlich

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