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0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufmerksam.
    „Warum verlassen Sie Ihren Posten, Sergeant?"
    Unter dem Schott zum Beobachtungsraum stand Meech Hannigan und grüßte vorschriftsmäßig.
    „Verzeihung, Sir", antwortete er mit ruhiger Stimme, „es gibt im Augenblick nichts zu beobachten. Die beiden Männer haben die Halle verlassen. Thekus ist noch bewußtlos. Erlauben Sie, Sir, daß ich eine Bemerkung mache?"
    Nike Quinto winkte ihm auffordernd zu. „Schießen Sie los, Meech!"
    „Wie Sie wissen, Sir, beherrsche ich eine Reihe von Sprachen und Dialekten. Ich habe den Namen Belubal gehört und glaube zu wissen, aus welchem Dialekt er kommt."
    „Dialekt?" fragte Nike Quinto verwundert. „Nennen Sie mir erst mal die Sprache!" Unbeirrt fuhr Meech fort: „Eigentlich ist Dialekt nicht ganz die richtige Bezeichnung dafür, Sir. Wir nennen das Hocharkonidische eine Sprache und halten alles, was damit in irgendeiner Beziehung steht, für einen Dialekt. Unser Geschichtswissen sollte uns eines Besseren belehren." Manchmal macht er es wirklich umständlich, dachte Ron ungeduldig. Aber in der gleichen Sekunde kam ihm zu Bewußtsein, was Meech sagen wollte. Heißer Schreck durchzuckte ihn.
    „In Wirklichkeit gibt es eine ältere Sprache als das Arkonidische", beendete der Roboter seine Erklärung. „Aus ihr stammt der Name Belubal. Die Sprache ist Akonisch."
    Einen Augenblick lang waren sie alle starr. Die Akonen!
    Die geheimnisvollen Bewohner des Blauen Systems, die arkonidische Urrasse und der geheime Gegner des Solaren Imperiums!
    Wenn Akonen an der Verschwörung auf Arkon Ibeteiligt waren, dann bestand allerhöchste Gefahr.
    Nike Quinto wollte keinen übereilten Schritt tun. Terra mußte unverzüglich benachrichtigt werden. Aber er wollte keinen falschen Alarm auslösen. Er ließ sich von Meech Hannigan erklären, wie er zu der Deutung des Namens Belubal gekommen war. Meech besaß eine vollständige Kenntnis des akonischen Dialekts, und Nike Quinto konnte ihm mit dem, was er selbst wußte, gerade so weit folgen, um zu verstehen, daß Meech kein Irrtum unterlaufen war. Es wäre ohnehin merkwürdig gewesen, wenn ein Roboter sich geirrt hätte.
    Belubal war also ein Akone, und er war in die Verschwörung verwickelt. Nike Quinto setzte ein Richtstrahl-Kodetelegramm an die Erde auf und schickte Meech auf seinen Beobachtungsposten zurück. Minuten später wurde das Telegramm abgestrahlt.
    Praktisch im selben Augenblick wurde es auf der Erde empfangen, ohne, daß es unterwegs jemand hätte abhören und entschlüsseln können.
    Nike Quinto atmete auf. Eine Sorge war er los.
    Meech Hannigan meldete sich über Interkom und sagte, daß der Roboter Thekus wieder „zu sich gekommen" sei und die beiden Verschwörer zurückgekehrt wären.
    Ron Landry und Nike Quinto nahmen ihre Beobachtungsplätze wieder ein.
    Melaal beobachtete Thekus mit undurchdringlichem Blick.
    Thekus spielte seine Rolle vollendet. Seine Augen schienen verschleiert, als er sie öffnete. Verwirrt blickte er sich um. Fast geräuschlos formten seine Lippen die stammelnden Worte: „Wo ... wo bin ich?" Arfar packte Thekus unsanft an der Schulter und riß ihn in die Höhe.
    „Hier sind Sie!" fauchte er ihn an. „Vor mir!" Thekus sah ihn starr an. „Was ist mit Belubal?" knirschte Arfar.
    Da war die Frage wieder. Bislang wußte Thekus nicht mehr, als, daß Belubal ein akonischer Name war. Larry Randalls Erkundigung hatte noch keinen Erfolg gebracht. Konnte man mit der Kenntnis über die Herkunft des Namens allein etwas anfangen?
    Ron beugte sich nach vorne und gab Meech eine Anweisung in positronischer Programmsprache. Meech reagierte sofort.
    Auf dem Bildschirm lachte Thekus leise auf.
    „Belubal, der Akone", sagte er versonnen, als erinnere er sich gerade des Namens. „Was für ein Mann!" fügte er spöttisch hinzu.
    „Einer unserer wichtigsten Männer!" schrie Arfar in höchster Wut.
    „Wenn wir ihn nicht hätten ..."
    Niemand erfuhr, was geschehen würde, wenn die Verschwörung den Akonen Belubal nicht hätte. Es kam etwas dazwischen.
    Im Hintergrund der Halle klangen hastige Schritte. Auf dem Bildschirm sah man zunächst einen Ungewissen Schatten. Er wurde rasch größer. Der Mann, der da kam, bewegte sich geradewegs auf das bilderzeugende Hyperfeld zu, das Thekus ausstrahlte.
    Dann trat er in den Lichtkreis der Bogenlampe. In diesem Augenblick erkannte ihn Ron. Carba, der Minterol! Ron hatte sein Gesicht nur ein einziges Mal gesehen - damals, als der Mokoki es imitierte. Aber es war ein

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