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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umbringen.«
    »Der Meinung bin ich auch«, erklärte Herby Holl und reichte Derek Summer die Hand.
    Der ließ sich hochziehen.
    Die Haare lagen schon auf seinen Schultern. Als er noch einmal über den Kopf strich, fielen auch die letzten aus.
    »Der schleichende Tod«, flüsterte er. »O verdammt, Ernie, du hast so recht.«
    Swift nickte nur.
    Bisher hatte Holl noch nicht getestet, ob mit ihm das gleiche geschehen war. Jetzt hob er den Arm und streifte mit den Fingern vorsichtig über seinen Kopf.
    Auch bei ihm fielen die Haare aus. Als schwarzer Regen rieselten sie zu Boden.
    »Mein Gott«, hauchte er nur und schüttelte den Kopf.
    »Ich bin alt geworden, und euch fallen die Haare aus«, sagte Ernie Swift. »Der schleichende Tod äußert sich bei jedem Menschen anders. Wer weiß, was uns noch alles bevorsteht.«
    »Nichts«, sagte Herby Holl plötzlich. »Nichts wird uns mehr bevorstehen.«
    »Und wieso nicht?«
    Holl kratzte seine letzten Haare vom Schädel. »Weil wir jetzt verschwinden.«
    »Hast du die Echsen vergessen?«
    »Nein, das habe ich nicht. Aber ich will auch nicht in diesem Loch hier sterben. Vielleicht schafft es einer von uns und kann sich durchschlagen. Am Strand liegt unser Boot.«
    Ernie Swift winkte ab. »Der Strand ist weit. Bis ihr den erreicht habt, haben euch die verdammten Echsen schon dreimal gefressen. Nein, wir müssen es im Schutz der Dunkelheit versuchen.«
    Herby Holl nickte, doch Derek Summer sah das nicht ein. »Bis zur Dunkelheit halte ich es nicht aus!« schrie er. »Ich will jetzt weg. Vor den Echsen habe ich keine Angst. Und wenn sie mich packen, ist es auch nicht schlimm.«
    Summer lief zur Tür.
    Bevor er die Steinstufen betrat, hatte sein Freund ihn erreicht und schleuderte ihn herum.
    »Laß es!«
    Derek hob beide Arme. »Nein, Herby. Ich muß es versuchen. Es geht nicht anders.«
    »Ich flehe dich an. Mach keinen Unsinn!«
    Derek schüttelte den Kopf. Er sah seltsam fremd aus, so ohne Haare. »Ich schaffe es seelisch nicht.«
    »Dann kann ich dir auch nicht helfen. Aber eins will ich dir sagen: Du handelst verdammt verantwortungslos, wenn du jetzt verschwindest. Du läßt uns hier allein.«
    Derek senkte den Kopf. Das Licht einer Öllampe warf seinen düsteren Schein auf das Gesicht des jungen Mannes. Dereks Lippen zuckten. Ebenso wie seine Wangenmuskeln.
    »Was soll ich denn machen?« flüsterte er.
    »Bleib hier!« drängte Herby.
    »Aber nachschauen, ob die Bestien noch da sind, kann ich doch – oder?«
    Herby Holl überlegte. Warum nicht? So konnte Derek wenigstens keinen Unsinn machen.
    »Okay.«
    »Danke.« Derek Summer legte seine Hand auf den Griff und öffnete vorsichtig die Tür.
    Mit einem Auge peilte er nach draußen. Er konnte einen Teil des Innenhofes gut überblicken. Was er sah, ließ sein Herz schneller klopfen.
    Nur noch eine Riesenechse lauerte vor der Tür.
    Sie hatte sich ein paar Yards zurückgezogen, behielt die Tür aber nach wie vor im Auge.
    Derek drehte sich um. »Ich glaube, wir können es wagen«, flüsterte er.
    »Laß mich mal sehen.« Herby Holl eilte zu ihm und zog die Tür etwas weiter auf.
    Das war ein Fehler.
    Die Echse reagierte gedankenschnell. Ohne Vorwarnung schleuderte sie ihre lange, klebrige Zunge vor und zielte damit auf die beiden Männer.
    »Zurück!« gellte Herbys Stimme.
    Sein Partner reagierte nicht schnell genug. Bevor er sich nach hinten werfen konnte, klatschte das Zungenende bereits gegen seine Brust, und mit ungeheurer Kraft wurde Derek Summer durch den Türspalt gerissen…
    ***
    Ich traute meinen Augen nicht. Zwischen den Felsen war in der Tat der Schädel einer Riesenechse erschienen. Ein Horrorwesen, das man nur aus Fabeln kannte, wie vor einigen Wochen die Höllenschlange.
    Auch Tom Bridger hatte die Echse gesehen. Er stand hinter mir in der offenen Luke und bekam seinen Mund vor Staunen nicht mehr zu. Gleichzeitig leuchtete auch die Angst in seinen Augen auf.
    »Hast du die Waffen?« rief Suko mir zu.
    Ich nickte, setzte den Koffer ab und öffnete ihn, um den Bumerang hervorzuholen. Vielleicht konnte ich dieses Untier damit packen. Die Silberkugeln würden die Haut sicherlich nicht durchdringen, höchstens ankratzen.
    Während ich noch den Koffer aufgeklappt hielt, bewegte die Echse sich. Sie glitt voran, berührte dabei einen gewaltigen Felsbrocken, der ins Wanken geriet und plötzlich den Hang herabrollte.
    »Weg!« brüllte Suko und rannte schon zur Seite.
    Auch ich hörte den Brocken. Er donnerte und tobte

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