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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle
Autoren: Jason Dark
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Nebelschwaden.
    Über ein Bahngleis fuhren wir zum Wasser hin. Wie ich über Sprechfunk erfahren hatte, sollte sich der Schuppen, in dem sich die Terroristen verbargen, direkt an der Themse befinden.
    Bis dahin fuhren wir allerdings nicht. Neben einer alten Telefonzelle stoppten wir.
    Chiefinspektor Hartley stieg aus. Die übrigen Beamten und ich folgten seinem Beispiel.
    Ich nahm die Maschinenpistole mit.
    Eine ungewohnte Waffe für mich, obwohl ich damit umgehen konnte, das hatte man mir beigebracht. Aber wenn ich schoß, dann zumeist mit der Beretta.
    Hartley hatte seine Leute um sich versammelt. Er war der Einsatzleiter, ich ordnete mich unter, obwohl mein Sonderausweis mir ganz andere Möglichkeiten bot. Doch dies war nicht mein Fall.
    Hartleys Gesicht zeigte Schweißspuren, die grauen Augen blickten starr.
    Erst jetzt sah ich den Knaben, der hinter ihm stand. Ein kleiner Kerl in einem viel zu weiten Mantel. Im ersten Augenblick erinnerte er mich an Myxin, den Magier.
    Das mußte der Mann sein, der angerufen hatte. Streuner schliefen oft unter Zeitungen, sicherlich hatte er in einer der Gazetten die Bilder der Terroristen gesehen.
    Chiefinspektor Hartley teilte seine Leute ein. Sie sollten einen Ring um den Schuppen bilden.
    Auch ich wurde angesprochen.
    »John, Sie nähern sich von der linken Seite dem Schuppen. Ich gebe Ihnen noch Sergeant Fairy mit.«
    Fairy war ein junger Mann mit strohblonden Haaren. Er nickte mir knapp zu.
    Dann zogen wir los.
    Möglichst leise bewegten wir uns voran. Die Maschinenpistole hielt ich mit beiden Händen umfaßt. Der Kolben berührte meine Hüfte.
    Der Pier war nicht leer. Man hatte ihn als Abfallgrube benutzt.
    Überall lagen leere Kartons und Blechbüchsen herum. Wir mußten höllisch aufpassen, damit wir nicht irgendwo gegentraten.
    Geduckt gingen wir unser Ziel an.
    Auf den letzten Yards gab es keine Deckung, nur einen alten Gabelstapler, der vor sich hinrostete. Das gefiel mir überhaupt nicht. Mich hatte eine Erregung gepackt wie bei einer Jagd auf einen Dämon. Irgendwie glich es sich ja auch.
    Wie ein Klotz hob sich der Schuppen vom Boden ab. Jetzt konnte ich bereits das Wasser sehen. Schaumkronen glitzerten auf den Wellen. Sie sahen aus wie lange Perlenschnüre.
    Ich wischte mir mit dem Handrücken über das Gesicht. Schweißfeucht war die Haut.
    Hartleys Plan sah vor, daß er die beiden Terroristen erst anrufen würde, bevor es zu einer Verhaftung kam.
    Etwa 20 Yards vor dem Schuppen ging ich in die Knie. Sergeant Fairy befand sich links von mir und tat es mir nach. Er grinste.
    »Mein erster Einsatz«, flüsterte er mir zu.
    »Ich drücke Ihnen beide Daumen.«
    »Danke.«
    Sein Wort wurde durch die harte Megaphonstimme übertönt.
    Wie die Posaunen des Jüngsten Gerichts schallte sie plötzlich über den verlassenen Pier.
    »Hier spricht die Polizei!« hörten wir Chiefinspektor Hartleys Stimme. »Pamela Scott und Rudy Campell, Sie sind umstellt. Kommen Sie einzeln und unbewaffnet raus. Jeder Widerstand ist zwecklos und wird sofort gebrochen!«
    Es tat sich nichts.
    Das wunderte mich. Normalerweise hätten die Terroristen anders reagiert. Man war es gewöhnt, daß sie kämpfend untergingen, doch in diesem Fall rührte sich niemand.
    Oder sollten sie nicht mehr in dem Schuppen sein? Das war allerdings auch möglich.
    Fairy hatte den gleichen Gedanken wie ich. »Die sind bestimmt abgehauen«, flüsterte er.
    Ich hob die Schultern. Und schaute dabei an dem Schuppen vorbei aufs Wasser.
    Dort lagen zwei Schiffe.
    Polizeiboote, die im selben Augenblick ihre Scheinwerfer einschalteten.
    Vier Lichtstrahlen durchbrachen die Dunkelheit, stachen im spitzen Winkel auf den Schuppen zu und vereinigten sich dort zu einem gleißenden, bläulich schimmernden Kreis. Ein Rest des Lichts glitt über den Schuppen hinweg und erhellte den Platz vor dem Gebäude.
    Wenn jetzt jemand herauskam, war er geliefert, dann konnte er sich nicht mehr verstecken.
    Noch einmal wiederholte Hartley seine Aufforderung.
    Und da flackerte plötzlich Maschinenpistolenfeuer auf.
    Allerdings schossen die Terroristen nicht auf uns, sie nahmen die Polizeiboote unter Feuer.
    Plötzlich verlöschten zwei Strahler.
    Es wurde merklich dunkler.
    Auch von den Schiffen wurde geschossen.
    Im nächsten Moment sah ich die Schatten der Kollegen. Sie stürmten auf den Bau zu, hielten jedoch ihr Feuer zurück. Auch Sergeant Fairy startete.
    Ich stieß mich ebenfalls ab und sah aus den Augenwinkeln, wie die Schuppentür
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