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0126 - Die Schatten greifen an

Titel: 0126 - Die Schatten greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind, Sergeant. Ich schicke Verstärkung.
    Um Leutnant Germa kümmern wir uns später."
    „Aber..."
    „Sie haben meinen Befehl gehört? Also gut! Warten Sie!"
    Gork biß sich auf die Zähne. Er stand hier nutzlos umher, während etwas Unbegreifliches mit Germa geschah. Kadett Wilkowski, der einige Schritte neben ihm stand, schrie plötzlich auf.
    Im Telekom klang es verzerrt und grausig. „Das Tor...!" Gork sah es selbst. Das Schleusentor begann, sich zu schließen, langsam und unaufhaltsam. Aber das vorher vernommene Brummen blieb aus, auch fehlte die Vibration der angelaufenen Maschinerie.
    Das Tor schloß sich, als würde es von unsichtbaren Händen geschoben. Es schloß sich, ohne, daß der dazu vorgesehene Motor anlief.
    Gork rannte, ohne zu überlegen, zu dem noch zehn Meter breiten Spalt und sprang hinaus ins Leere. Lieber wurde er den Versuch wagen, so die CÄSAR zu erreichen und aufgefischt zu werden, als in einem verhexten Schiff zu bleiben.
    Kadett Wilkowski blieb. Er war kein Held, deshalb blieb er. Es schien ihm bequemer, als das Risiko einzugehen, zwischen den Sternen zu ersticken. Das Tor schloß sich.
    Sekunden vorher war Gucky in die Kommandozentrale der CÄSAR teleportiert. Er hatte Iltu strengste Anweisung gegeben, in ihrer Kabine zu bleiben und telepathischen Kontakt mit ihm zu halten. Dadurch hatte er nicht viele, aber äußerst wertvolle Augenblicke verloren.
    Oberst Sukril wollte auffahren, als der Mausbiber so urplötzlich seitlich hinter ihm auftauchte und mit wenigen Schritten zu ihm kam, aber dann besann er sich und vergaß die Dienstvorschriften.
    Gucky tat das allerdings auch. Ob Sukril Oberst war oder nicht - er duzte ihn.
    „Da hast du deine Notbremse, Freundchen! Ich habe gleich gewußt, daß mit den Schiffen etwas nicht in Ordnung ist. Warum hast du mich auch nicht zuerst gehen lassen ..."
    „Ruhe!" brüllte Sukril und wurde knallrot im Gesicht. Er sah Gucky nicht an, sondern ließ den Bildschirm nicht aus den Augen.
    „Wer ist hier Kommandant? Du oder ich?"
    Gucky wollte höflich sein und ignorierte die Frage. „Soll ich springen?"
    „Worauf wartest du noch? Öffne die Hauptschleuse, damit eine vollbesetzte Gazelle einfliegen kann. Kennst du die Robotkontrollen und kannst du die umschalten?"
    „Ich habe einen Kurs mitgemacht", zischelte Gucky wütend und entmaterialisierte ohne ein weiteres Wort.
    In der Eile hatte er allerdings vergessen, sich die Spezialanfertigung des arkonidischen Kampfanzugs anzuziehen.
    Er trug seine normale Uniform, die nur den Aufenthalt in einer Atmosphäre gestattete und auch keinen Schutz gegen Angriffe irgendwelcher Art bot.
    Gucky materialisierte in der Schleusenkammer. Von der Decke herab leuchtete schwach eine Notlampe und ließ Kadett Wilkowski erkennen, der bleich und zitternd an der Wand lehnte, in der Hand den schußbereiten Strahler. „Ich bin's: Gucky! Wo ist Gork?"
    Wilkowski ließ die Waffe sinken. „Rausgesprungen", erwiderte er unsicher. „Bevor das Tor sich schloß."
    Gucky sah sich um. Mit Leichtigkeit fand er die entsprechenden Kontrollen. Aber so sehr er sich auch abmühte, die Schleusenluke bewegte sich nicht. Es war, als würde sie von unsichtbaren Kräften festgehalten.
    Schließlich gab er es auf, nachdem auch Telekinese versagte.
    „Du bleibst hier, Wilkowski. Ich versuche es in der Zentrale. Viel leicht klappt es, wenn ich die Robotschaltung unwirksam mache.
    Sobald sich die Luke öffnet, soll Oberst Sukril handeln und das Kommando schicken. Er soll alle elf Schiffe zugleich besetzen lassen. Hast du verstanden?" Wilkowski nickte. „Ja und was ist mit Germa?"
    „Um den kümmere ich mich, sobald Zeit ist. Er befindet sich nicht in direkter Gefahr. Also - warte hier!"
    Das fremde Schiff stammte aus der gleichen Bauserie wie die CÄSAR. Da es nicht für eine Besatzung aus organischen Lebewesen vorgesehen war, entbehrte es jeder Bequemlichkeit.
    Die mitgefertigten Kabinen waren leer. Bei Übernahme durch Intelligenzen konnte das Schiff jederzeit durch die entsprechende Einrichtung bewohnbar gemacht werden.
    Gucky teleportierte direkt in die Kommandozentrale.
    Als er materialisierte, blieb er bewegungslos stehen.
    Auch hier brannte die Notbeleuchtung, obwohl das vollkommen sinnlos schien. Er entsann sich der Tatsache, daß eine solche Notbeleuchtung auf allen Robotschiffen vorhanden war und sich dann automatisch einschaltete, wenn ein lebendes Wesen Wärmestrahlen aussandte.
    Die riesigen Tafeln mit den Kontrollen, die

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