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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angriff eines ganzen Verbandes dieser Fragmentschiffe auf die Erde geschehen könnte. Bisher waren sie immer einzeln aufgetaucht, vielleicht handelte es sich bei ihrem Gegner auch um das gleiche Schiff, das die Station BOB-XXI vernichtet hatte. Falls das so war, bedeutete schon ein einziges Schiff eine Gefahr, die man nicht unterschätzen durfte.
    Noch rätselhafter als ihre Herkunft waren die Ziele und Pläne der Fremden. Ihr Angriff gegen die Station BOB-XXI war nicht direkt gegen die Terraner, sondern gegen die geheimnisvollen Unsichtbaren gerichtet gewesen. Die Erde war unverhofft in die Auseinandersetzung zweier unbekannter Mächte geraten.
    Auch jetzt konzentrierte sich das Interesse des Fragmentschiffs auf ein führerloses Arkonidenschiff, die Terra-Raumer waren nur „beiläufig" beschossen worden. Natürlich ließen sich aus derart unverständlichen Geschehnissen keine Rückschlüsse ziehen.
    Was bedeuteten die seltsamen Symbolfunksprüche, die die beiden Agenten an Bord der BOB-XXI aufgefangen hatten? Seid ihr wahres Leben? Teluf biß sich auf die Unterlippe. Jede Spezies konnte von ihrem Standpunkt aus annehmen, daß sie der einzige Repräsentant echten Lebens war. Einer solchen Selbstbeurteilung mußten jedoch Wertgrundsätze zugrunde liegen, die einzig und allein durch das eigene Verhalten geprägt wurden.
    Es gab mehrere Möglichkeiten, dieses unentwirrbar scheinende Geheimnis zu durchleuchten. Immerhin bestand die Möglichkeit, daß es eine Art gab, für die der Begriff „Leben" so abstrakt war, daß er nur in eine bestimmte Schablone paßte. Solche Wesen, sagte sich Teluf, mußten über eine unorthodoxe Logik verfügen, nach der sie streng handelten.
    „Wie Roboter", dachte Teluf. Außerdem war nicht von der Hand zu weisen, daß die Symbolfunksprüche nur abgesetzt wurden, um den Gegner zu verwirren. Was immer sich hinter den gigantischen Würfelschiffen verbergen mochte, bevor nicht der erste Terraner seinen Fuß in eines der fremden Fahrzeuge setzte, würden sie es nicht herausfinden.
    Leutnant Böttischer war der erste, der die Sprache wiederfand.
    „Wie ich Rhodan kenne, kehrt er bald zurück", sagte er.
    Teluf sah ihn zweifelnd an. „Glauben Sie, Leutnant? Der Administrator wird kein zweites Mal ein solches Risiko eingehen. Meiner Meinung nach wird als nächstes die halbe Solare Flotte hier auftauchen."
    „In der Zwischenzeit kann das Fragmentschiff bereits wieder verschwinden, Sir", sagte Böttischer.
    „Rhodan läßt sich bestimmt was einfallen."
    „Leutnant Böttischer hat recht, Sir.!" rief Ikaze von den noch funktionierenden Kontrollgeräten. „Die THEODERICH ist wieder erschienen."
    Das riesige Flaggschiff der Solaren Flotte wurde nur für wenige Augenblicke auf den Bildschirmen sichtbar, dann tauchte es wieder in den schützenden Halbraum.
    Mit zusammengekniffenen Augen sagte Teluf: „Sie haben einen Drei -Mann-Zerstörer ausgesetzt, das ist doch Wahnsinn. Ein Schuß wird das kleine Schiff atomisieren."
    Die in der Zentrale der FRISCO versammelten Männer drängten sich hinter dem Major zusammen.
    „Vielleicht soll es eine Falle sein", vermutete Gallahad.
    Mit angehaltenem Atem verfolgte Major Teluf den Flug des Zerstörers. Mit einer an Unverschämtheit grenzenden Frechheit schoß das winzige Schiff „dem gewaltigen Gegner entgegen. Teluf hoffte, daß es ein automatisch gesteuerter Zerstörer ohne Besatzung war.
    Fast sah es so aus, als würde das Fragmentschiff den unscheinbaren Angreifer mißachten, denn der Zerstörer kam schnell näher heran. Das Bild wurde undeutlich, und Ikaze machte sich schimpfend an den Schaltungen zu schaffen.
    „Die empfindlichen Geräte sind durch die Erschütterungen beschädigt, Sir"', erklärte der Japaner.
    Da versagten die optischen Kontrollen ganz, nur die Massetaster vibrierten leicht. Die Reaktion kam jedoch von dem Fragmentschiff und der HAT-LETE, deren weitaus größere Ausstrahlungen die des kleinen Bootes überlagerten.
    „Ausgerechnet jetzt muß das passieren", knurrte Gallahad nervös.
    Auch Teluf widerstand nur schwer dem Verlangen, Ikaze wegzustoßen und es selbst zu versuchen. Der Japaner war Fachmann; wenn er es nicht schaffte, war alles andere sinnlos.
    Plötzlich wurden die beiden großen Schiffe wieder sichtbar. Der Zerstörer aber war verschwunden.-"Er ist weg, Sir", sagte Ikaze verblüfft.
    Im gleichen Augenblick schlugen die Energiesucher ruckartig aus, und jeder wußte, was geschehen war. Ein einziger Schuß hatte das

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