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0129 - Der Zyklop aus der Hölle

0129 - Der Zyklop aus der Hölle

Titel: 0129 - Der Zyklop aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von Ihnen aus am besten hinkommt?«
    »Mit dem Fahrrad.«
    Ich lachte. »Erst einmal solch ein Ding haben.«
    »Ich könnte Ihnen eins leihen. Das von meiner Tochter.«
    Ich war überrascht. »Sie leben nicht allein?«
    »Nein.«
    »Was sagt ihre Frau zu diesem Leben im Moor?«
    »Sie ist tot.«
    »Oh, das tut mir leid.«
    Merkens hob den Kopf. »Es braucht Ihnen nicht leid zu tun. Olga war eine verdammte Hexe. Mit ihr hat alles angefangen. Ich bin…«
    Er verstummte, als hätte er Angst, etwas Falsches zu sagen.
    Auch ich schöpfte keinen Verdacht. Seine Frau als Hexe zu bezeichnen, ist schließlich normal. Welcher Ehemann hatte das noch nicht getan? Sogar mein Freund Bill Conolly.
    Der Nebel wurde dichter. Und er wanderte. Er blieb nicht an einer Stelle, sondern breitete sich gleichzeitig in alle vier Himmelsrichtungen hin aus.
    Als würde man ein Tuch aufdecken, um das riesige Teufelsmoor damit zu schützen.
    Vorhin hatte ich noch die Umrisse von weiter entfernt wachsenden Bäumen wahrnehmen können, jetzt mußten wir schon dicht an den kleinen Inseln vorbeifahren, um überhaupt etwas zu erkennen. Gespenstisch wirkten die Bäume und Büsche. Wie Lebewesen, die plötzlich bei Dunkelheit erstarrt zu sein schienen.
    Ich hörte die geheimnisvollen Geräusche des Moors und erschrak einmal heftig, als dicht vor uns eine fette Kröte ihren Körper ins Wasser wuchtete.
    Ich fror, denn meine Kleidung wurde bei diesem Wetter beileibe nicht trocken.
    »Wie lange brauchen wir noch?« fragte ich den Alten und schlug fröstelnd die Arme gegen den Körper.
    »Ein paar Minuten, dann können Sie sich was Warmes überziehen und auch einen Rum trinken.«
    »Darauf freue ich mich schon.«
    Merkens nickte und schaute mich mit einem seltsamen Blick an.
    Er kam mir irgendwie taxierend vor, wie ein Viehhändler, der den zu kaufenden Bullen abschätzt. Dabei grinste er, doch als er bemerkte, daß auch ich ihn ansah, hatte er sich sofort wieder in der Gewalt.
    Ich schwieg ebenfalls und schaute nur in den Nebel, der dick und hellgrau vorbeizog. Er wirkte auf mich wie eine geheimnisvolle, schützende Wand, die auf nichts Rücksicht nahm und alles verbarg, auch die schlimmsten Verbrechen.
    Es tauchten aber auch die Umrisse einiger Bäume oder Sträucher aus der Suppe auf, genau konnte ich das nicht sagen, dazu war meine Sehkraft zu schlecht.
    Merkens stoppte den Motor. Das Boot glitt, noch von seiner eigenen Fahrt angetrieben, weiter, und der Mann griff jetzt zu den Rudern. Für mich ein Zeichen, daß wir unser Ziel bald erreicht hatten.
    Ich wollte mich wirklich nicht lange bei Karl Merkens aufhalten, nur so rasch wie möglich Kommissar Mallmann finden. Ich hätte doch Suko mitnehmen sollen, vier Augen sehen mehr als zwei.
    Es klatschte, als Merkens die Ruderblätter ins Wasser tauchte. Ich bekam Spritzwasser mit, und der Mann ruderte mit kräftigen Armbewegungen. Er konnte die Ruder in dem seichten Wasser nicht sehr tief eintauchen.
    Dann rauschten wir in einen Schilfgürtel, der allerdings nicht dicht und auch nicht lang war. Danach schabte der Kiel über Grund, und das Boot wurde gestoppt.
    »Wir sind da!« meldete Karl Merkens.
    Ich erhob mich, ließ aber erst Merkens aussteigen, bevor ich ihm folgte.
    Der Boden war mit Schlick und Schlamm bedeckt. Bis zu den Schienbeinen sank ich ein, während ich Merkens folgte. Nach wenigen Schritten wurde es besser. Wir erreichten trockeneren Boden und stiegen einen kleinen Hang hoch.
    Dabei erlebte ich ein Phänomen.
    Plötzlich war der Nebel verschwunden. Das heißt, er war noch vorhanden, jedoch nur unterhalb meines Halses. Ich konnte über den Nebel hinwegschauen.
    Es mußte für einen Fremden so aussehen, als würden unsere Köpfe auf dem Nebel tanzen.
    Ich sah ein Haus. Wir gingen direkt darauf zu. Viel hatte ich ohnehin nicht erwartet, aber diese schiefe Holzbude untertraf noch meine sowieso nicht hoch angesetzten Erwartungen. Dabei sah sie im Dunkeln nicht mal so schlimm aus. Im Hellen war es bestimmt eine Strafe, sie zu betrachten.
    Vor der Hütte standen einige Erlen, und ein Moped lehnte an der Wand.
    Merkens blieb stehen. Fast wäre ich gegen ihn gelaufen.
    »Wundern Sie sich nicht, wenn ich kein Licht anknipse, aber wir haben keins.«
    »Wenn Sie sich ohne Licht glücklich fühlen, warum nicht?«
    »Eben.«
    Er ging weiter. Ich wunderte mich über das Fahrzeug, das, an die Hauswand gelehnt, dort stand. Ein wenig Technik schien auch hier seinen Einzug gehalten zu haben.
    Merkens schloß

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