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013 - Der Kopfjäger

013 - Der Kopfjäger

Titel: 013 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zerbrochene Leitplanke?«
    Er nickte, bremste und stieg aus. Sybill Ferrand folgte ihm. Mit einer Taschenlampe, die er aus dem Handschuhfach mitgenommen hatte, leuchtete er die zerbrochene Leitplanke an.
    »Wir sind die Böschung hinuntergeflogen und gegen eine Tanne gekracht.«
    Melville stieg die steile Böschung hinunter. Sybill hielt sich dicht hinter ihm. Sie mußten nicht lange suchen, bis sie den Baum fanden, gegen den Gormats Renault geprallt war.
    Melville sah sich aufmerksam um. Er hatte keine Ahnung, wonach er suchen sollte.
    »Von wo kamen die zwei Männer?«
    Sybill Ferrand zeigte ihm die Stelle. Melville brummte. Er konnte sich nicht vorstellen, was die Männer mit dem Ausdruck Falle gemeint hatten. Nach Sybills Worten hatte Pierre Gormat die Gewalt über den Wagen verloren. Wie konnte eine Falle beschaffen sein, die einen Wagen von der Straße zerrte? Ein starker Magnet vielleicht? Melville mußte über diese Vorstellung grinsen.
    »Ich spüre und sehe keine Falle«, sagte er. »Vielleicht haben Sie sich verhört, Sybill.«
    »Nein, gewiß nicht. Unsere Falle ist einmalig , sagte einer der Männer. Ich höre noch ganz deutlich diese Worte. Und Sie können mir glauben, ich habe oft darüber nachgedacht, da ich mir einfach keine Falle vorstellen kann, die …«
    »Still!« sagte Melville rasch.
    Beide lauschten angestrengt, doch nur das Brummen der vorbeifahrenden Autos war zu hören.
    »Splittert da nicht ein Ast?« flüsterte Melville. »Aber vielleicht habe ich mich getäuscht.«
    »Sie haben sich nicht getäuscht!« Die Stimme klang hart.
    Melville und Sybill fuhren herum. Einige Meter von ihnen entfernt standen zwei Männer zwischen den Bäumen. Sie trugen weite Regenmäntel und breitkrempige Hüte.
    »Das sind die Männer, die Pierre Gormat aus dem Wagen zerrten«, hauchte Sybill. »Ich erkenne die Stimme.«
    »Ganz recht, mein Fräulein«, sagte der eine Mann und kam langsam näher.
    Melville leuchtete die beiden Männer an. In den Fäusten trugen sie seltsam große Pistolen.
    »Weg mit der Lampe!«
    Melville gehorchte und steckte die Lampe ein. Ein zischendes Geräusch war zu hören. Er fuhr sich ins Gesicht. Ein winziger Bolzen hatte sich in seine rechte Wange gebohrt. Dann war das Geräusch nochmals zu hören. Melville riß den Bolzen aus der Wange und warf ihn zu Boden.
    »Was soll das?«
    Mehr konnte er nicht sagen. Ein siedend heißer Schmerz durchraste seinen Körper, dann war er gelähmt.
    »Ich nehme den Mann«, sagte die barsche Stimme. »Du packst das Mädchen.«
    Melville wollte sich bewegen, wollte schreien, doch er brachte keinen Laut hervor. Er spürte, wie er brutal hochgehoben wurde.
    Sybill erging es nicht besser. Sie wurden zu einem Krankenwagen getragen. Die Männer sagten die ganze Zeit über kein Wort. Armand Melville und Sybill Ferrand wurden nebeneinander in das Wageninnere geschoben. Sie lagen auf schmalen Pritschen. Melville hörte, wie die Tür zugeschlagen wurde. Dann fuhr der Wagen an.

    Ich entsicherte die Pistole, wälzte mich über den Boden und versuchte, die Stablampe zu erreichen. Schweres Atmen war zu hören, das langsam näher kam. Als ich die Lampe endlich erwischt hatte, richtete ich den Strahl in die Richtung, aus der das Keuchen kam.
    Drei Schritte von mir entfernt stand Claude Marquet. Das lange weiße Haar war zerzaust, das Gesicht zu einer unmenschlichen Fratze verzerrt. Schaum stand vor seinen Lippen. Die trüben Augen waren weit aufgerissen. Er ging augenblicklich wieder auf mich los. Mit beiden Händen schwang er einen Baseballschläger, den er mit voller Wucht nach mir warf. Ich hob abwehrend die linke Hand. Der Schläger krachte gegen die Lampe, die zersplitterte. Wieder hüllte uns undurchdringliche Dunkelheit ein. Ich sprang hoch. Der Lichtschalter befand sich neben der Eingangstür, doch starke Hände griffen nach mir.
    »Nehmen Sie Vernunft an!« keuchte ich. »Lassen Sie mich los, Marquet!«
    Der ehemalige Schauspieler entwickelte unglaubliche Kräfte. Eine Hand verkrallte sich in meiner Jacke, die andere griff nach meiner Kehle. Ich entsicherte meine Pistole und schlug mit dem Lauf nach meinem Gegner. Ich hörte das Krachen des Nasenbeins, doch Marquet stieß keinen Schmerzensschrei aus. Er packte sogar noch fester zu.
    Ich ließ mich fallen, stieß ihm meine Füße in den Bauch und schleuderte ihn über meinen Kopf. Meine Jacke zerriß, doch ich hatte Marquet abgeschüttelt. Rasch hechtete ich zum Lichtschalter und drückte ihn nieder.
    Der

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