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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der kompliziertesten Wissenschaften, und Sie wollen jetzt eine derart bedeutende Frage so aus dem Handgelenk beantworten können?” Van Moders blickte Alkher nachdenklich an. „Sie haben natürlich mit Ihren Gegenargumenten recht, und zwar deshalb, weil Sie mich nicht kennen. Ich sehe im Augenblick die hypertoyktische Verzahnung mit ihren abertausend Schaltfäden vor mir. Wichtiges und Unwichtiges liegt dort nebeneinander. Das Wichtige sofort zu erkennen, ist die Aufgabe eines jeden Fachmannes, ganz gleich, welchen Beruf er ausübt... Captain Alkher, haben Sie die Bedeutung meiner Behauptung erkannt?” Etwas wie Angst schwang in seiner Stimme.
    „Natürlich”, erwiderte Brazo. „Aber ich wehre mich instinktiv, diese Ungeheuerlichkeit zu glauben. Sie müssen sich irren, Moders! Was Sie als Gespenst an die Wand gemalt haben, ist unvorstellbar!” „Ich wünschte auch, daß ich mich irre!” sagte Van Moders.
    In der Zentrale wagte kein Mann, sich zu bewegen. Niemand wollte sich ein Wort entgehen lassen.
    „Jetzt weiß ich auch, warum ich mich freiwillig zu diesem Einsatz gemeldet habe, Captain!” fuhr der Robotiker fort. „Unbewußt muß ich bei meinen Untersuchungen eines Biorobots die tatsächliche Bedeutung der hypertoyktischen Verzahnung erkannt haben.
    Wenn wir Menschen nicht aufpassen und ihrer nicht früh genug Herr werden, dann werden wir im Laufe der Zeit durch die Posbis an die Wand gedrückt, dann sind sie wie wir, plus positronisches Gehirn! Und was das heißt, brauche ich wohl nicht erst zu sagen.” „Verrückt!” sagte Sigurd Alec hinter Van Moders Rücken, aber es klang nicht überzeugend.
    „Möglich, daß ich verrückt bin. Vielleicht war auch meine Freiwilligenmeldung eine Verrücktheit. Aber wenn ich noch einmal vor der gleichen Entscheidung stünde, würde ich mich wieder melden. Ich will jetzt nämlich wissen, ob uns die Posbis wirklich so gefährlich werden können. Ich will sie dort studieren, wo sie zu Hause sind.
    Hoffentlich zeigen sie sich bald...” „Und hoffentlich haben Sie nicht den Teufel an die Wand gemalt!” sagte Tama Yokida, der Telekinet, der sich bisher immer unauffällig im Hintergrund gehalten hatte.
    „Wem sagen Sie das?” fragte Moders bedrückt. „Glauben Sie, ich wäre erfreut über meine Erkenntnis?” Im interkosmischen Raum eilten die Hyperfunkmeldungen der terranischen Relaisund Beobachtungsstationen, die am Rande der Milchstraße postiert waren und nach festgesetztem Zeitplan ihre Meldungen abgeben mußten, hin und her.
    GIG-IV meldete soeben: Agentenmeldung von 15 763. Springertätigkeit in Raumabschnitt Z576. Meldung durch Kontrolle bestätigt. Pulk von zweiundzwanzig Walzenraumern versuchten vier Regentschiffe zu übernehmen. Solarer Flottenstützpunkt Thule-33 alarmiert. Vier Schwere Kreuzer im Anflug. Keine weiteren Vorkommnisse. Ende.
    Es war eine von vielen Meldungen. Die Telekomsprüche fanden auch ihren Weg in den Raum zwischen den Galaxien. Für die irdischen Schiffe war es Terra incognita - unbekannter Raum, der sternenleer sein sollte.
    Im unbekannten Raum stand neben der ALTA-663 auch die THEODERICH, tausendfünfhundert Meter durchmessend, das modernste Linearschiff der Solaren Flotte.
    Zweihundert Lichtjahre trennten sie von dem leichten umgebauten Robotraumer, einer Kugel aus Arkonstahl, gerade hundert Meter im Durchmesser.
    Zweihundert Lichtjahre Distanz - und doch hatte die THEODERICH den Kreuzer in ihrer Ortung. Das gewaltige Schiff war bereit, von einer Sekunde zur anderen auf Höchstfahrt zu gehen, um gegebenenfalls der ALTA-663 zu Hilfe zu kommen. Daß auch ein Einsatz anderer Art vorgesehen war, ahnten nur ein halbes Dutzend Männer im Kugelriesen.
    Aus dem Lautsprecher in der riesigen Zentrale klang der Dauerruf eines Robotschiffes, das in der Nähe der Outsidesonne stand und Mechanica aufforderte, Antwort zu geben und Hilfe zu schicken.
    Roboter kannten keine Ungeduld. Seit Stunden strahlte das Saatschiff seinen Ruf ab.
    Doch Perry Rhodan sprach darauf nicht an. Auch er schien Ungeduld nicht zu kennen. Aufmerksam saß er dicht hinter dem Epsaler Jefe Claudrin, Kommandant des Superschlachtschiffes.
    Der schaute hin und wieder zum Chef, aber Rhodan reagierte nicht darauf.
    Rhodan war nicht allein. Links von ihm hatte Reginald Bull Platz genommen, und rechts lag Leutnant Guck bequem im Sessel, die Hände hinter seinem possierlichen Mausekopf verschränkt.
    Gucky dachte angestrengt nach, wobei er seine Gedanken abschirmte. Perry

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