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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seitenflügel des Gebäudes, und die alte Dame mußte einen sehr langen Weg zurücklegen, um ihn zu erreichen.
    »Und das in meinem Alter«, stöhnte sie, lächelte aber gleichzeitig, denn irgendwie gefiel ihr dieses Leben.
    Da war was los.
    Fast fröhlich schritt sie auf den Lift zu. Es gab mehrere davon, sie nahm gleich den ersten.
    Von innen war der Lift gepolstert. Sie fuhr hoch in die dritte Etage und stieg dort aus.
    Ein langer Flur, auf dem die Notbeleuchtung brannte. Licht und Schatten hielten sich die Waage. Rechts befanden sich zwei Büros.
    Hinter einer Tür hörte die Lady leise Musik.
    Sie überlegte.
    Eigentlich siegte in solch einem Fall nur die reine Frechheit. Man mußte es einfach mal versuchen.
    Sie schritt auf die Tür zu, hinter der die Musik aufgeklungen war, klopfte und wartete ab.
    Die Musik wurde leiser gedreht, dann näherten sich Schritte der Tür, und ein Mann öffnete.
    Sarah Goldwyn erschrak. Sie hatte damit nicht gerechnet, zudem überragte der Knabe sie noch um mehr als einen Kopf. Er war ein richtiger Riese. Allerdings hatte er gutmütige Augen, und das empfand Lady Sarah als positiv.
    »Haben Sie mich erschreckt«, sagte sie und preßte ihre Hand dorthin, wo das Herz schlug.
    »Das wollte ich nicht.« Der Mann trug die weiße Tracht des Pflegers und hatte eine dunkle Stimme. »Kann ich etwas für Sie tun, Gnädigste…«
    »Ja.«
    »Und was bitte?«
    Mrs. Goldwyn deutete an ihm vorbei in das Zimmer. »Können wir das nicht dort besprechen?«
    »Wie Sie wollen.« Er gab die Tür frei.
    Frechheit siegt, dachte die Lady und nahm kurzerhand auf einem Kunststoffstuhl Platz.
    Der Pfleger blieb stehen. Er knetete seine Hände und fuhr dann durch sein rundes Gesicht. »Eine seltsame Zeit für einen Besuch, finden Sie nicht auch?«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Wieso? Gehören Sie etwa hierher?«
    »Gott bewahre!« rief die Lady aus und hob beide Hände. »Das nicht, ich möchte nur mit Mr. Mondo sprechen.«
    »Dem Leiter der Klinik?« Der Pfleger fragte es so erstaunt, als hätte die Lady verlangt, mit dem Herrgott persönlich reden zu wollen.
    »Genau den.«
    »Aber das geht nicht.«
    »Doch. Für mich hat er Zeit. Rufen Sie ihn an.«
    Der Pfleger setzte sich und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Selbst wenn ich es täte, was sollte ich sagen?«
    »Das überlassen Sie mir am besten. Wählen Sie nur schon durch.«
    Plötzlich zuckte die Lady zusammen. Ein infernalisches Gebrüll war irgendwo aufgeklungen, und es schallte selbst durch die dicken Wände des Flurs.
    Der Pfleger sprang auf. »Verdammt, das ist King Kong.«
    »Der Riesenaffe?«
    »Nein, ein Irrer, der sich für King Kong hält.« Der Pfleger tippte sich gegen die Stirn und lief zur Tür. Lady Goldwyn hatte er auf einmal vergessen.
    Sarah rieb sich die Hände. Etwas Besseres konnte ihr gar nicht passieren.
    Sie wartete, bis die Schritte des Pflegers auf dem Gang verklungen waren, und trat dann dicht an den Schreibtisch. Dort lag unter Plastik auch das innerbetriebliche Telefonverzeichnis.
    Marvin Mondo stand an erster Stelle.
    Hoffentlich war er da.
    Sie wählte und lauschte zum Flur hin.
    King Kong tobte noch immer. Er brüllte wirklich wie ein Affe.
    Die Wände erzitterten fast.
    Auf der anderen Seite wurde abgehoben. Jemand brüllte ein hartes »Ja« in die Muschel.
    Lady Sarah erschrak. Dann fragte sie ziemlich leise: »Ist dort Mr. Mondo?«
    »Natürlich.«
    »Ich muß mit Ihnen reden.«
    »Wer sind Sie?«
    »Das sage ich Ihnen, wenn wir uns sehen.« Die alte Dame hatte jetzt Mut gefunden.
    »Sagen Sie mal, sind Sie eigentlich verrückt?«
    »Nein, aber es geht um eine Sache, die Sie bestimmt interessieren wird. Ich sage nur…« Sie machte bewußt eine kleine Pause.
    »Werwolf!«
    Das hatte gesessen.
    Die alte Dame lächelte, als sie das hastige Atmen hörte. »Wiederholen Sie.«
    »Es geht um Werwölfe!«
    Schweigen. Dann – nach einer Weile – ein fast aggressives Schnaufen. »Weshalb rufen Sie mich dann an, wenn es um diese Fabeltiere geht?«
    »Wieso Fabeltiere? Sie waren es doch schließlich, der nach einem Werwolf hat fahnden lassen«, hielt ihm Sarah Goldwyn entgegen.
    Nun begann Mondo zu überlegen. »Wo befinden Sie sich jetzt?« fragte er nach einer Weile.
    »In Ihrer Klinik.«
    »Das habe ich gemerkt. Ich will den genauen Standort wissen, Mrs…«
    »Meinen Namen sage ich Ihnen später. Ich bin im Büro eines Ihrer Mitarbeiter. Soviel ich erkennen kann, auf der geschlossenen Station.«
    »Kommen Sie sofort

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