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0132 - Der Schwarze Graf

0132 - Der Schwarze Graf

Titel: 0132 - Der Schwarze Graf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
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dunkle Mann ungeheuer konzentriert.
    Seine schlanken Finger krampften sich zu Fäusten zusammen. Er schien mit irgendeiner ungreifbaren, körperlosen Macht zu kämpfen.
    Immer lauter und fordernder wurden die Beschwörungsformeln, und ein überirdisches Feuer glomm in den blauen Augen des Mannes auf.
    Das flackernde Licht tauchte den Raum in eine gespenstische Atmosphäre. Schweißtropfen traten auf die Stirn di Streccis; die Züge seines Gesichts verhärteten sich erschreckend, so daß sich im Kerzenschein scharfe Linien abzeichneten. Urplötzlich hielt er inne. Seinen letzten Satz hatte er förmlich herausgeschrien, und deutlich war der Melodie seiner Stimme anzuhören, daß er jemandem eine Frage gestellt hatte.
    Und diese Frage sollte eine grausige Antwort erhalten…
    Einige Sekunden herrschte atemlose Stille. Die Luft schien zu vibrieren. Ein mörderischer Kampf auf Leben und Tod konnte beginnen; ein Kampf, der Bill Fleming erspart geblieben war und bei dem er nicht die leiseste Chance gehabt hätte.
    Sie wären ohnehin gekommen, irgendwann, dachte di Strecci. Denn sie brauchten die Schrift, aus der er eben gelesen hatte. Nur diese eine.
    Sie enthielt Mitteilungen von ungeheurer Tragweite…
    Und dann kamen sie.
    Wie aus dem Nichts tauchte zuerst die schuppige, schleimige Kreatur auf, der Bill so denkbar knapp entronnen war.
    Das furchteinflößende Raubtiergebiß zuckte krampfartig auf und zu; die stahlharten, krallenbewehrten Pranken waren zu tödlichen Schlägen erhoben. Unter dicken Wülsten glotzten di Strecci feurige Augen an.
    Das riesige dämonische Wesen, das den Menschen noch um zwei Köpfe überragte, fetzte grollend einige der liebevoll geordneten, kostbaren Bücher des Archivs vom Regal und schleuderte sie wild durch die Luft.
    Übelriechender Atem schlug dem ruhig dastehenden di Strecci ins Gesicht, als die grüngeschuppte Bestie zähnefletschend und mit wuchtigen Schritten auf ihn zustampfte.
    Sie holte zu einem vernichtenden Schlag aus…
    Di Strecci reagierte gedankenschnell. Er hatte bereits ein Blatt Papier ergriffen und mit ein paar blitzschnellen Federstrichen seltsam anmutende Symbole darauf gezeichnet. Er hielt die Zeichen der wütend angreifenden Kreatur vor, begleitet von monotonen Bannsprüchen.
    Blitzartige Lichterscheinungen entluden sich knisternd im Raum. Das Scheusal prallte zurück, taumelte. Höllenqualen spiegelten sich in seiner geifernden Fratze.
    Doch die dämonischen Kräfte waren beileibe nicht gebrochen. Das Ungeheuer sprang vor. Wuchtig fegte der Schlag heran. Die stahlharte Pranke traf di Strecci an der Schulter und riß ihn herum. Zum Glück, denn dadurch verfehlten die rasiermesserscharfen Krallen des anderen vorschnellenden Armes seinen Kopf um wenige Zentimeter.
    Die Kraft seines Gegners raubte di Strecci fast die Besinnung. Der ungeheure Hieb hatte ihn so heftig getroffen, daß er glaubte, seine Knochen wären zertrümmert.
    Der große Mann wich benommen an die Wand zurück. Sein Atem ging schwer und rasselnd.
    Diese Rechnung war nicht aufgegangen.
    Doch die tödliche Gefahr, die auf ihn lauerte, ließ ihn keine Sekunde zur Ruhe kommen. Fieberhaft überlegte er nach Möglichkeiten, seinem Schicksal zu entrinnen.
    Ein neuer Schlag raste auf ihn zu. Wieder gelang es ihm, knapp auszuweichen.
    Mit donnerndem Gebrüll sprang die Bestie nach vorn, um den Mann endgültig zu zermalmen. In höchster Verzweiflung warf sich di Strecci zur Seite und rollte sich aus der Gefahrenzone.
    Doch es war bereits zu spät!
    Die langen Krallen erwischten ihn. Für einen Augenblick wurde ihm schwarz vor Augen, während das Monstrum mit triumphierendem Geheul aus seinen wimpernlosen Reptilienaugen auf ihn starrte.
    Es riß den Rachen auf, um mit vernichtender Kraft zuzubeißen. Während dessen erschienen noch fünf weitere der apokalyptischen Geschöpfe im Halbdunkel des Raumes.
    Eins davon bewegte sich unverzüglich auf die unersetzliche, kostbare Handschrift zu.
    Di Strecci blieben nur noch Sekunden zum Handeln.
    Und er mobilisierte Kräfte, von denen seine Gegner keine Ahnung hatten.
    Ganz plötzlich war er von einer silberglänzenden Aura umgeben. Seine glühenden Augen schienen Blitze reiner Energie auszustrahlen.
    Der schwere Körper des Dämons prallte von ihm ab. Aus den klaffenden Wunden di Streccis, die das gepanzerte Monstrum ihm gerissen hatte, floß kein Tropfen Blut…
    Auch die übrigen Angreifer, die sich zu einer letzten, tödlichen Attacke formiert hatten, wichen zuckend

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