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0133 - Roboter, Bomben und Mutanten

Titel: 0133 - Roboter, Bomben und Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns nicht zu Fuß weiterbewegen könnten", berichtete Marshall von Guckys Feststellung. „Wir müssen uns also auf das Band legen und uns transportieren lassen." Sengu sagte: „Glauben Sie, daß dieser Weg besser ist, als einfach an der Oberfläche zu gehen?"
    „Auf jeden Fall sind wir hier vor Überraschungen sicherer", verteidigte der Telepath seinen Befehl. „In Abständen von einem Meter werden wir das Band besteigen. Ich mache den Anfang."
    Er begann hinaufzuklettern. Der plumpe Kampfanzug behinderte ihn erheblich dabei. „Sie machen nicht gerade einen sportlich trainierten Eindruck", bemerkte Dr. Bryant ironisch. „Warten Sie nur, Doc, bis Sie an der Reihe sind", meinte Marshall. Unter dem Gelächter der Männer folgte Dr. Bryant dem Telepathen. Marshall war froh, daß die angespannte Stimmung etwas aufgelokkert wurde. Er hatte jetzt den höchsten Punkt des Gerüstes erreicht.
    Vor ihm lief das Band über die Umkehrrolle und bewegte sich mit unerwartet großer Geschwindigkeit vor Marshalls Augen. Es war fast einen Meter breit, aus flexiblem Plastikmaterial hergestellt.
    Marshall erkannte, daß es nicht so einfach war, auf das Band zu gelangen. Eine unvorsichtige Bewegung würde ihn herabschleudern. Er schwang sich über die Metallkonstruktion, so daß er beinahe über dem Band hing. Langsam ließ er sich darauf niedersinken. Kaum berührten seine Füße das Plastik, da wurde er schon mit unwiderstehlicher Gewalt weggerissen. Die plötzliche Beschleunigung raubte ihm den Atem, für Sekunden verlor er seinen Orientierungssinn. Er lag auf dem Bauch und wurde schnell davongetragen. Behutsam wandte er sich um. Dr. Bryant hockte in eigenartiger Stellung auf dem Band, verzweifelt um sein Gleichgewicht kämpfend. Hinter ihm sprang gerade Islacker über das Gerüst, beinahe wie ein Artist kam er auf seine Beine zu stehen. Marshall widmete seine Aufmerksamkeit der Umgebung, der er entgegengetragen wurde. Wie Gucky berichtet hatte, verengte sich der Gang, so daß nur das Band noch Platz hatte. Es wurde immer dunkler, nur ab und zu glitt eine Kontrolllampe an seinen Augen vorüber. „Sehen Sie überhaupt, wohin wir transportiert werden?" fragte Dr. Bryant. Marshall lachte. „Ich dachte schon, Sie wären herabgefallen, Doc", sagte er freundlich. „Nein, zu sehen ist nicht viel, aber ich möchte nicht das Risiko eingehen, meine Lampe einzuschalten." Marshall empfing einen telepathischen Impuls von Gucky. „Alle Männer sind auf dem Band", informierte ihn der Mausbiber. „Ich folge ihnen jetzt."
    „Gut", gab Marshall zurück. „Sei vorsichtig, Kleiner." Er hörte über den Helmfunk, wie jemand einen Fluch ausstieß, gleich darauf drang ein heller Lichtschein bis zu ihm. „Die Lampe aus!" rief Marshall wütend. „Welcher Narr ist das?"
    „Entschuldigen Sie", sagte eine bedrückte Stimme. „Ich hätte fast meine Waffe verloren."
    „Delivry", knurrte Marshall aufgebracht, „machen Sie so etwas nicht noch einmal." Delivry schwieg kleinlaut, aber im stillen ärgerte er sich darüber, daß er sich von dem Mutanten kommandieren lassen mußte. Schließlich war er Sachverständiger für Transmitterschaltungen und kein Mitglied der kämpfenden Truppe. Er rückte den Strahlenkarabiner zurecht und schaltete das Licht aus. John Marshall versuchte, die Dunkelheit vor sich mit den Augen zu durchdringen. Er fragte sich, ob sie bereits einen der Kontrollpunkte hinter sich gelassen hatten, von denen Gucky berichtet hatte. Es war gerade kein angenehmes Gefühl, in eine unbekannte Richtung getragen zu werden, ohne Gelegenheit zu haben, auch nur das geringste von der Umgebung zu sehen.
    Plötzlich fühlte Marshall, wie etwas über seinen Anzug strich. Ein eisiger Schreck durchzuckte ihn, aber er beruhigte sich schnell.
    Vermutlich war das eine Art Abstreifer gewesen, der vollkommen ungefährlich war. „Achtung, Doc!" rief er. „Erschrekken Sie nicht."
    „Sie machen mir Spaß", beschwerte sich Dr. Bryant. „Ihre Warnung kommt mindestens drei Meter zu spät." Marshall lachte. „Das ist aber ..." Er kam nicht mehr dazu seinen Satz zu vollenden. Er fühlte sich von einer unwiderstehlichen Gewalt zur Seite gerissen.
    Sein Körper überschlug sich, bevor er mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf einer schrägen Fläche abwärts rutschte. Er wollte eine Warnung hervorbrüllen, da prallte er mit voller Wucht gegen etwas Festes, wurde umhergewälzt und sauste weiter.
    Glücklicherweise hielt der Anzug die heftigsten Stöße ab. Etwas

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