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0137 - Luzifers Ende

0137 - Luzifers Ende

Titel: 0137 - Luzifers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Denkzettel zu verpassen.
    Ein Fingerschnipsen genügte und sein Para-Impuls griff ebenfalls in die Zeit.
    ***
    Zamorra hielt die Untätigkeit nicht aus. Während er auf den Einbruch der Dunkelheit wartete, überlegte er, was Yann ihm an magischen Tricks vorgeführt hatte.
    Yann hatte mit dem Amulett einen Zukunfts-Trick durchgeführt. Demzufolge mußte es doch möglich sein, mit dem Amulett in die Zukunft zu reisen, obwohl Zamorra selbst bei seinen diesbezüglichen Experimenten immer wieder gescheitert war. Bei dem Perfektionismus, den das Amulett besaß, hatte er sogar die Theorie einer Unbestimmtheit der Zukunft entwickelt. Er nahm an, daß die Zukunft so unbestimmt und von den Geschehnissen der Gegenwart manipulierbar sei, daß das Amulett keine Möglichkeit habe, zwischen unendlich vielen Zeitmöglichkeiten die richtige Ebene auszuwählen und sich daher sperre, eine Zeitreise vorwärts durchzuführen. Das schien aber nicht zu stimmen, weil Yann, der Zauberer, einwandfrei in der Zukunft gewesen war und das Glas Bier, das ihm Zamorra ausgegeben hatte, in die Relativ-Gegenwart holte. Es war der schlagende Beweis gewesen.
    Was Yann kann, kann ich schon lange! dachte Zamorra, der im Laufe der Zeit im Bereich seiner latenten Para-Fähigkeiten und seines Fachwissens über schwarze und weiße Magie keine Überheblichkeit, aber ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein entwickelt hatte. Der Trick, den Yann durchgeführt hatte, mußte nachvollziehbar sein.
    Zamorra konzentrierte sich wieder auf das Amulett und versetzte sich in die Halbtrance, in der er am besten mit den Impulsen der Silberscheibe arbeiten konnte. Nur kurz blitzte die Erinnerung an die Behauptung eines Chibb in ihm auf, der gesagt hatte, Zamorra kenne die Möglichkeiten des Amuletts nur zu einem winzigen Prozentsatz. Den Chibb, den silberhäutigen raumfahrenden Geschöpfen einer anderen Dimension, die schon mehrmals die Erde besucht hatten und dabei in Kontakt mit Zamorra gekommen waren, war das Amulett überraschenderweise nicht fremd gewesen und in ihrer Mythologie als Medaillon der Macht bekannt, während sie Zamorra als den Auserwählten kannten, ein Begriff, der Zamorra in letzter Zeit von verschiedenen Seiten entgegengeklungen war.
    Er versuchte die Reihenfolge der Hieroglyphen-Berührungen nachzuvollziehen, die Yann durchgeführt hatte. Doch entweder sprach das Amulett bei ihm nicht an, oder er verwechselte die Reihenfolge. Denn obwohl er sich immer wieder auf einen Schritt in die Zukunft konzentrierte, geschah nichts. Das Amulett reagierte nicht auf seine Versuche, in die Zukunft zu sehen, um einen Vorteil gegenüber dem unheimlichen Gegner zu erlangen.
    Dafür geschah plötzlich etwas anderes.
    Mitten im Zimmer, das Zamorra gemietet hatte und in dem er den Versuch unternahm, in die Zukunft zu gehen, entstand plötzlich ein überdimensionales Ei!
    Der Anblick riß Zamorra aus seiner Halbtrance. Superstark spürte er die geradezu schmerzhaft starken dämonischen Impulse des Unheimlichen, der das Riesen-Ei in sein Zimmer transistiert hatte. Die Druckwelle verdrängter Luft preßte Zamorra sekundenlang in den Sessel und bewies ihm, keiner Illusion zu unterliegen, sondern es mit der Realität zu tun zu haben.
    Das Gigant-Ei war echt!
    Das Frühstücks-Ei! schoß es ihm durch den Kopf.
    Da war doch ein Mini-Krokodil herausgekrochen!
    Wiederholte sich hier das Geschehen in Makro-Format!
    Er kam nicht mehr dazu, über das Amulett den Ausgangspunkt der Materie-Transition zu erforschen, die der Unheimliche ihm geschickt hatte. Zu schnell geschah alles.
    Knackend bildeten sich Sprünge in der Schale des Gigant-Eis. Wie von einer Explosion auseinandergerissen flogen Bruchstücke der Schale nach allen Seiten davon, eins dicht an Zamorra vorbei. Unwillkürlich machte der Meister des Übersinnlichen eine Ausweichbewegung, stürzte und kam dabei direkt vor dem Ei zu liegen, das auseinanderbrach.
    Und in seinem Inneren befand sich wie beim Frühstücks-Ei ein Krokodil, nur hatte dieses Exemplar seine natürliche Größe und entwickelte, sich aus der Schale windend, eine Länge von über vier Metern!
    Damit wurde es zu einem gefährlichen Gegner für Zamorra, der direkt vor dem Ungeheuer lag.
    Weit riß das Krokodil den Rachen auf, erkannte Zamorra sofort und stufte ihn in die Rubrik genießbare in. Der Professor sah die riesigen Zahnreihen vor sich auftauchen und konnte sich gerade noch zur Seite rollen. Während die lange, spitze Kroko-Schnauze zuschnappte und die

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