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0139 - Im Land des Vampirs

0139 - Im Land des Vampirs

Titel: 0139 - Im Land des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mischte sich ein. »Laß es bitte, Karel. John ist ein wirklicher Kavalier.«
    Karel lachte nur.
    Dann wurde sein Gesicht wieder ernst. »Ich bin dein älterer Bruder, und ich habe die Aufgabe, dich zu beschützen. So verlangt es das Gesetz der Familie.«
    Hanne kam und brachte zu trinken. »Wein, Freunde!« rief sie.
    »Wein für den verlorenen Sohn.«
    »Du sollst mit der Bibel keinen Spott treiben!« zischte Karel und hielt die Bedienung am Arm fest.
    Die beugte sich zurück. »He, was sind das denn für Sitten? Seid Ihr wahnsinnig?«
    »Geh jetzt.« Der Musikus ließ sie los.
    Der Alte war schon leicht berauscht. Er hob wieder seinen Krug.
    »Mein Sohn!« rief er. »Mein Sohn. Endlich können wir zusammen trinken. Erzähle mir, wie es dir ergangen ist. Hast du die Mörder deiner Mutter gefunden?«
    Der Alte hatte laut gesprochen. An den in der Nähe stehenden Tischen waren sie verstanden worden. Zahlreiehe Zecher drehten sich um und schauten zu uns herüber.
    »Nicht so laut«, warnte ich ihn.
    Und sein Sohn nickte. »John hat recht. Du redest viel zu laut. Du darfst nichts mehr trinken.«
    »Ich habe aber noch Durst.«
    »Dann trinke Wasser!«
    Im nächsten Augenblick wurde es in der Schänke ruhig. Schlagartig verstummten die Gespräche.
    Ich saß halb mit dem Rücken zur Tür und mußte mich erst drehen, um den Grund für die plötzliche Stille zu sehen.
    Vier Männer standen in der Schänke. Zwei waren noch draußen geblieben und hielten vor der Tür Wache.
    Ich kannte die Kerle. Sie gehörten zu denen, die auch die Mareks aus der Stadt gejagt hatten.
    Das konnte heiter werden.
    Es war klar, wen sie suchten. Als ihnen einer der Zecher die Sicht nahm, schmetterte der erste ihn mit einem Schlag zu Boden.
    Ja, sie waren die kleinen Könige in diesem Ort. Gäste, die ihnen im Weg saßen, räumten hastig die Plätze. Während die vier Kerle auf unseren Tisch zukamen…
    ***
    Ich schaute mir die Typen an.
    Die waren fast gleich gekleidet, trugen barettähnliche Kopfbedeckungen, die wie große Pfannkuchen wirkten, die engen Hosen steckten in langen Stiefeln, die Ärmel der Hemden waren aufgebauscht, und über der Brust schützte sie ein Panzer aus Leder. In der Scheide steckten Säbel. Zwei trugen auch Schwerter. Nur in der Farbe der Kleidung unterschieden sie sich voneinander.
    Die beiden ersten stampften die Treppe hoch und blieben breitbeinig vor unserem Tisch stehen, während ihre Kumpane vor der untersten Stufe warteten.
    »Was wollt ihr?« Karel fragte dies, obwohl er genau wußte, was die Männer vorhatten.
    »Sie!« sagte der größere der beiden und deutete auf die neben mir sitzende Ilona.
    Das Mädchen preßte sich eng an mich, ich spürte, wie es zitterte, und in mir stieg langsam der Zorn hoch.
    »Warum?«
    »Wir haben ihr und dem Alten gesagt, sie sollten die Stadt verlassen. Sie sind unseren Befehlen nicht nachgekommen. Jetzt will der Graf das Mädchen sehen.«
    »Nein, nein«, brabbelte Stephan Marek, »das geht nicht. Meine Tochter kommt da nicht hin, das ist ausgeschlossen. Ich erlaube es nicht. Geht, fort mit Euch.«
    Und sein Sohn fragte: »Wer gibt Euch eigentlich das Recht, hier so zu reden?«
    »Wir selbst!«
    Karel lachte verächtlich. »Ihr werdet sie nicht bekommen!« erwiderte er fest.
    »Ist das dein letztes Wort, Musikus?«
    »Das ist es!«
    »Dann holen wir sie mit Gewalt!« lautete die Antwort.
    Damit hatte ich gerechnet. Und ich sah gar nicht ein, diesen Kerlen, auch wenn sie in der Überzahl waren, ihren Willen zu lassen. Ilona sollte bei mir bleiben.
    Über den Kopf des Alten hinweg schlug der Söldner zu. Karel hatte mit dem Hieb nicht gerechnet, bekam ihn voll mit und wurde gegen die Wand geschleudert, wo er langsam zu Boden sackte.
    Die vier Söldner lachten.
    »Und jetzt zu dir, schönes Kind«, sagte der Schläger und wandte sich Ilona zu.
    Da stand ich auf.
    Der Mann erstarrte mitten in der Bewegung. Wir schauten uns an. Der Kerl trug einen dichten Bart, aus dem die Nase wie eine überreife Erdbeere herausragte.
    Ilona reagierte richtig und rutschte an mir vorbei, so daß sie nicht mehr zwischen mir und dem Söldner saß.
    Sekundenlang sprach niemand von uns ein Wort. Es war sehr ruhig geworden, nur Karels Stöhnen unterbrach die Stille.
    »Dich habe ich auch schon mal gesehen!« knurrte der Söldner.
    »Vielleicht.«
    Er musterte mich. Unsicherheit flackerte in seinen Augen. »Wo kommst du überhaupt her? Du siehst so anders aus. Du paßt nicht zu uns.«
    »Ich kann es dir

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