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0139 - Im Land des Vampirs

0139 - Im Land des Vampirs

Titel: 0139 - Im Land des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf und sagte: »Bis dahin wird es für Ilona zu spät sein.«
    Da konnte er recht haben, doch mit einem anderen, besseren Vorschlag konnte er auch nicht aufwarten.
    Dann hatte der alte Marek eine Idee. »Eigentlich müßte der Wagen bald kommen.«
    »Welcher Wagen?« hakte ich nach.
    »Einmal in der Woche fährt ein Wagen mit Proviant zum Schloß hoch. Er bringt bestellte Kleidung und das Essen für die Leute, die keine Vampire sind. Den könnten wir anhalten.«
    Karel und ich schauten uns an.
    Der junge Marek nickte.
    Auch ich war einverstanden.
    »Wo machen wir es?« fragte Karel.
    Ich deutete talwärts. »Hier sind wir zu nahe am Schloß. Wir müßten ihn weiter unten abfangen.«
    Damit waren die Männer einverstanden. Wir besprachen noch einige Einzelheiten, und der alte Marek wollte sich auf den Kutschbock setzen.
    Danach verließen wir unser Versteck. Hastig schlichen wir den Weg wieder zurück und stoppten nach der zweiten Kurve, denn sie lag ziemlich günstig, da sie vom Schloß her kaum eingesehen werden konnte. Am Wegrand verbargen wir uns.
    Noch immer heulte der Wind. Er schüttelte die Bäume regelrecht durch, bog die blattlosen Zweige und Äste zur Seite und wirbelte das Laub vom Boden hoch.
    Da wir etwas Zeit hatten, erklärte ich den beiden Männern die Funktion meines Kreuzes.
    Vater und Sohn waren zugleich erstaunt und begeistert.
    »Damit kannst du den Vampir töten«, sagte der Alte.
    Ich nickte lächelnd. »Vorausgesetzt, ich komme an ihn heran.«
    »Das wird schwer sein. Er ist gut bewacht. Und auch seine Späher sind überall.«
    Das bekamen wir sogar wenige Augenblicke später bestätigt.
    Über uns verdunkelte sich der Himmel noch mehr, weil mehrere Riesenfledermäuse über den Baumwipfeln schwebten.
    Wir hoben den Blick. Unwillkürlich tastete ich nach meiner Waffe, ließ sie jedoch stecken. Ich wollte mit der Munition sparsam umgehen. Bestimmt würde ich sie noch brauchen.
    Die Vampire flogen wieder weg. Sie kontrollierten die Umgebung des Schlosses. Bis zum Fluß hinunter.
    Plötzlich hörten wir das Geräusch. Erst war es nicht genau zu identifizieren, dann sagte Karel: »Das ist der Wagen. Ich höre das Malmen der eisenbeschlagenen Räder. Kommt!«
    Wir erhoben uns.
    Einen Platz hatten wir uns bereits ausgesucht. Dicht am Wegrand gingen wir in die Hocke, geschützt durch leichtes Strauchwerk.
    Der Boden unter uns war feucht. Aber wir hatten uns daran gewöhnt. Während der Überfahrt war es auch nicht gerade trocken gewesen.
    Wir hatten uns so abgesprochen, daß ich es versuchen wollte. Karel war zwar dagegen gewesen, hatte sich jedoch gefügt.
    Der Wagen näherte sich. Das Rattern der eisenbeschlagenen Räder wurde lauter.
    Ich spannte meine Muskeln und hockte sprungbereit. Den Kopf hatte ich nach links gedreht, denn aus dieser Richtung würde der Verpflegungswagen erscheinen.
    Zuerst sah ich die beiden Pferde. Sie waren zu bedauern, denn sie hatten es schwer, den beladenen Wagen den Berg hochzuschleppen. Sie schnauften und warfen ihre Köpfe hin und her.
    Atemwolken quollen aus Mäulern und Nüstern.
    Nur ein Mann saß auf dem Kutschblock. Schwach erkannte ich seine Umrisse. Er hielt die Zügel in der linken und die Peitsche in der rechten Hand.
    Hin und wieder ließ er die Schnur dicht über die Pferderücken klatschen.
    Zwei Sekunden wartete ich.
    Dann sprang ich auf.
    Ich kam gut weg, und bevor der Kutscher sich versah, hatte ich den Bock erreicht.
    Ich tauchte dicht neben dem Kutscher auf, der überrascht den Kopf wandte und mich erschreckt anschaute.
    Er war ein Mann mittleren Alters, wollte die linke Hand herumschwenken, um mir den Peitschenstiel gegen den Hals zu schlagen, als ihn meine Handkante schon traf.
    Es war ein genau gezielter Schlag, der Kutscher bäumte sich noch einmal auf und sackte dann zusammen.
    Ich griff sofort nach den Zügeln, zog sie fest an. Die beiden Pferde gehorchten und blieben stehen.
    Erst jetzt atmete ich auf.
    Schon hörte ich schnelle Schritte neben dem Wagen. Die beiden Mareks erschienen.
    Als sie den bewußtlosen Kutscher sahen, lächelten sie. Gemeinsam holten sie ihn vom Bock und legten ihn neben dem Weg in die blattlosen Büsche.
    Als erster kletterte der alte Marek auf den Bock. Ich übergab ihm die Zügel. »Teil eins hat gut geklappt«, lächelte ich. »Wir wollen hoffen, daß es weiterhin so bleibt.«
    Er nickte nur.
    Ich sprang vom Boden und lief um den Wagen herum. An der Rückseite wartete Karel bereits. Er machte sich an der Plane zu

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