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014 - Draculas Höllenfahrt

014 - Draculas Höllenfahrt

Titel: 014 - Draculas Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die
gekennzeichnete Tür.
    »Herein!«
    Er öffnete. Hinter einem alten Schreibtisch
saß ein junges Mädchen. Bleich, mit strähnigem Haar. Sie trug einen saloppen
Pulli und einen für Larrys Geschmack etwas zu langen Rock. Das Mädchen hatte
einen gewissen Charme, aber man konnte nicht behaupten, daß es sexy war.
    Sie wirkte ruhig und gelassen und
erkundigte sich nach Larrys Wünschen.
    Er hatte sich als Patrick Donovan
vorgestellt, und strich mechanisch, als wäre dies seine Angewohnheit, über
seinen dichten, schwarzen Backenbart.
    Das Büromädchen nahm eine
Karteikarte heraus.
    Larry winkte ab. »Nicht nötig. Ich
will mich nicht als Mitglied hier einschreiben lassen. Ich benötige eine
persönliche Unterredung mit Dr. Aston.«
    Das flachbrüstige Mädchen verbeugte
sich.
    »Es ist äußerst wichtig«, drängte
Larry. »Es geht um das Schicksal einer guten Bekannten.«
    »Wir werden Ihnen gern helfen,
Mister Donovan. Dr. Aston ist jedoch leider nicht im Haus.«
    »Ah …« Larrys Mundwinkel klappten
herab.
    »Aber Dr. Cushing, der
Assistenzarzt wird sich Ihre Sorgen gern anhören. Er ist über alles
unterrichtet und leitet das Sanatorium während Dr. Astons Abwesenheit.«
    »Wissen Sie Näheres? Ich meine:
Sind Sie darüber unterrichtet, wie lange Dr. Aston …?«
    Sie zuckte die Achseln. »Das
entzieht sich leider meiner Kenntnis. Dr. Cushing jedoch …«
    Dr. Cushing war ein sympathischer
Bursche. Etwa so alt wie Larry, empfing er seinen Besucher im Bürozimmer. Er
hörte sich die Geschichte dieses reichen Mister Patrick Donovan ruhig und
aufmerksam an.
    »… angefangen hat es mit
Haschisch«, schloß Larry. »Dann immer stärkere Drogen. Und nun zeigt sich der
Zerfall. Unruhe, Schlaflosigkeit, Gereiztheit. Ihr Wesen hat sich völlig
verändert. Sie fällt in Schreikrämpfe. Es ist manchmal nicht zum Aushalten. Zu
anderen Zeiten sitzt oder liegt sie völlig apathisch in einer Ecke. Nichts mehr
interessiert sie. Ich fürchte um ihren Verstand. Es gibt schon deutliche
Anzeichen dafür, daß gewisse schizophrene Züge …«
    Hier unterbrach Cushing den
Besucher. »LSD?«
    »Ja, das auch.«
    »Es ist immer wieder dasselbe. Der
Fall Ihrer Freundin …«
    »Meiner Verlobten«, verbesserte
X-RAY-3
    »… Ihrer Verlobten ist kein
Einzelfall.«
    »Ich möchte sie nicht aufgeben, ich
kann sie auch nicht verlassen. Sie ist eine wunderbare Frau. Ich habe mit ihr
gesprochen. Die Erfolge Dr. Astons in der Seelentherapie haben weltweite Anerkennung
gefunden. Meine Verlobte ist Schwedin, sie trifft heute nachmittag von
Stockholm kommend auf dem Kennedy Airport ein. Sie weiß, daß ich sie der
Behandlung eines erfahrenen Psychotherapeuten anvertrauen will. Und sie ist
bereit, die Kur anzutreten.«
    »Das ist schon ein gutes Zeichen.
Wo eine Wille ist …«
    »Aber sie hat die Behandlung und
ihren Aufenthalt hier von einer Bedingung abhängig gemacht: Ich muß ständig in
ihrer Nähe sein. In vielen Sanatorien können Angehörige mitwohnen. In den
Privatstationen gibt es gesonderte Zimmer.«
    Cushing nickte. »Ja, ich weiß. Wir
machen das nicht gern. Außerdem dürfte dies eine sehr kostspielige
Angelegenheit werden, Mister Donovan.«
    »Geld spielt keine Rolle, Dr.
Cushing.«
    »Ich kann mich dazu noch nicht
bindend äußern.« Der Arzt erhob sich und kam um den Schreibtisch herum.
    »Deshalb hätte ich gern Dr. Aston
persönlich gesprochen. Als Leiter des Sanatoriums«, warf Larry ein.
    »Ich habe die gleichen Befugnisse.
Dr. Aston ist etwas überarbeitet. Er hat die Leitung in meine Hände gelegt. Die
Entscheidung, die ich treffe, würde auch Dr. Aston treffen. Sicher aber können
Sie ihn sprechen. Spät am Abend wirft er meistens noch mal einen Blick in das
Sanatorium. Ich könnte ihm einen dementsprechenden Vermerk auf den Schreibtisch
legen.«
    »Das wäre nett.«
    »Nun machen Sie sich keine weiteren
Sorgen, Mister Donovan. Wir werden Ihre Verlobte schon wieder hinkriegen. Und
was Ihre Anwesenheit hier in der Anstalt anbelangt, so wird sich das sicher
machen lassen. Es ist allerdings kein reines Vergnügen, selbst auf der
Privatstation nicht, wo wir zum Teil nur die leichten Fälle untergebracht
haben. Die Station liegt im moderneren, angrenzenden Bau. Aber auch dort hört
man manchmal die Schreie. Und Patienten, die sich verirren … nun ja, Sie können
sich denken, daß wir nicht nur Rauschgiftsüchtige und Wesensveränderte hier
behandeln.«
    »Natürlich nicht. – Aber daran
werde ich mich nicht stören. Die

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