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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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ungläubig an. »Es kann doch noch nicht einmal eine Stunde vergangen sein.«
    »Weißt du nicht, was du soeben getan hast?«
    »Nein. Was denn?«
    »Du warst im Begriff, deinen Koffer zu packen, Nicole.«
    »Du machst Witze…«
    »Ich wollte, es wär so«, sagte Zamorra. Er trat zur Seite, damit Nicole den halb gepackten Koffer sehen konnte.
    »Chérie«, stieß Nicole verblüfft hervor. »Ich hatte keine Ahnung… Du gingst in die Hotelbar, und ich legte mich auf das Bett. Fast augenblicklich schlief ich ein. Wieso ich den Koffer gepackt habe, ist mir ein Rätsel.«
    Mir auch, dachte Zamorra.
    Und er vermutete, daß Nicoles Tun irgendwie mit seinem Besuch auf dem Teufelshügel im Zusammenhang stand.
    Jemand wollte ihn anscheinend los werden - und machte es ihm auf diese Weise klar…
    ***
    Ein harter Schlag raffte Jan Howes von den Beinen.
    Er wurde herumgerissen und zu Boden geschleudert. Mit dem Gesicht schlug er auf der Erde auf. Sand knirschte zwischen seinen Zähnen. Angeekelt spuckte er den Dreck aus, der sich auf seine Zunge gelegt hatte.
    Der Schädel schwebte über ihm.
    Die Zähne schnappten auf.
    »Du wirst sterben, Jan Howes!« hallte die Stimme aus dem knöchernen Mund. »Du hättest diese Kingsbury nicht beschützen dürfen! Damit hast du dein Leben verwirkt!«
    »Sie ist meine Verlobte!« schrie Howes.
    »Sie ist eine Kingsbury!« hallte McQuillans Stimme über den Friedhof. »Auch sie wird sterben!«
    »Sie ist in der Kirche. Dort kannst du ihr nichts anhaben. Sie ist vor dir sicher.«
    »Sie kann nicht ewig in der Kirche bleiben.«
    »Der Priester wird ihr helfen.«
    »Es wird nicht immer ein Priester bei ihr sein!« sagte das Gespenst.
    Howes zog blitzschnell die Beine an. Mit den Absätzen trat er dem Dämon ins Gesicht. Der Schädel flog zurück. Howes federte hoch, wandte sich um und hastete auf die halb offenstehende Kirchentür zu.
    Fünf Meter waren zu überwinden.
    Du schaffst es! hämmerte es in seinem Kopf. Du mußt es schaffen!
    Er rannte mit weit ausgreifenden Beinen. Noch nie war er so schnell gelaufen.
    Noch drei Meter.
    Eine lächerliche Entfernung. Die Kirchentür war zum Greifen nahe. Sie war die Rettung.
    Er sah Jody. Sie hockte weinend auf dem Boden. Sie wandte sich mit tränengefüllten Augen um. Ihr Gesicht war leichenblaß. Howes wollte ihr zurufen, sie brauche sich keine Sorgen mehr zu machen. Jetzt nicht mehr, denn er war schon fast bei ihr.
    Noch zwei Meter…
    Zwei Schritte nur…
    Howes machte den ersten und setzte gelenkig zum zweiten an.
    Da fühlte er den Griff an der Kehle. Seine Bewegung war augenblicklich blockiert. Er konnte den letzten Schritt nicht mehr tun.
    Ein Schritt.
    Es wäre nur ein einziger Schritt nötig gewesen. Aber zu diesem kam es nicht mehr. Matthew McQuillan vollendete sein Werk. Er tat es vor Jodys entsetzten Augen. Howes verrenkte die Glieder. Niemand schien ihm etwas zu tun. Er beugte sich zurück, fuhr sich zitternd an die Kehle.
    Er gurgelte und röchelte, wehrte sich heldenhaft gegen den Tod, aber er war nicht kräftig genug, um seinen dämonischen Mörder zu besiegen.
    Er fiel.
    Und als kein Leben mehr in seinem Körper war, sank der unheimliche Totenschädel neben ihm zu Boden.. Er verwandelte sich innerhalb einer einzigen Sekunde wieder in jene leuchtende Schlange und kroch zischend davon.
    Jan Howes’ Tod raubte dem Mädchen den Verstand. Jody erlitt einen schweren Nervenzusammenbruch. Sie begann zu schreien, und sie hörte selbst dann noch nicht auf, als der Priester kam, um ihr Beistand zu leisten.
    ***
    Professor Zamorra und Nicole Duval saßen in der Hotelbar auf den Storchenbeinhockern.
    Als sie trinken wollten, stürmte ein bleicher Jüngling zur Tür herein. Er trug ein bis zum Nabel offenstehendes Hemd, das wegen der fehlenden Knöpfe niemals zu schließen war. Die Hosen wurden mit einer Schnur an der knöchernen Hüfte festgehalten. Unten war sie ausgefranst und ziemlich zerfleddert.
    Der Jüngling verlangte einen dreifachen Whisky.
    »In der Aufmachung kriegst du nichts!« knurrte der Keeper.
    »Mach ’ne Ausnahme«, keuchte der Junge.
    »Weshalb?«
    »Ich brauche dringend was.«
    »Was ist passiert?«
    »Etwas Furchtbares!« stöhnte der Junge.
    Professor Zamorra spitzte die Ohren.
    »Was ist geschehen?« fragte der Keeper mit gedämpfter Stimme noch einmal. »Rede!«
    »Erst nach dem Whisky.«
    »Es kann mich meine Stellung kosten…«
    »Ganz bestimmt nicht«, sagte der schwarzhaarige Junge und fuhr sich mit einer fahrigen

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