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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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weiter. Er umrundete den Informationsstand, keuchte am Zeitungskiosk vorbei, entdeckte Terry Wilson ganz kurz, verlor ihn aber wieder aus den Augen.
    Terry Wilson war dicklich, kahlhäuptig und unterdurchschnittlich groß und ging deshalb sehr leicht in der Menge, die ihn überragte, unter.
    Terry tauchte in der Halle auf. Sein Blick war beinahe trotzig geradeaus gerichtet. Er schaute nicht nach links und rechts. Es schien so, als wollte er Oliver nicht sehen.
    Der winkte ihm zu, rief seinen Namen, aber da waren lachende, lärmende Touristen dazwischen, die es ihm beinahe unmöglich machten, Terry zu folgen.
    »Terry!« rief Oliver verärgert. »Terry Wilson! Hier bin ich! Hier!«
    Doch der Glatzkopf marschierte stur weiter. Es hatte den Anschein, als würde er vom Waschraum magisch angezogen. Denn genau darauf strebte Terry Wilson zu.
    Er muß mich doch hören, dachte Oliver wütend. Er drängte die Leute, die ihm den Weg verstellten, rücksichtslos beiseite.
    »Terry Wilson!«
    So als stünde er auf Rollschuhen und würde von einem Seil auf den Waschraum und die Toiletten zugezogen, so steuerte Wilson darauf zu.
    Olivers Mißtrauen erwachte. Hatte hier Matthew McQuillan seine Giftkrallen im Spiel?
    Lockte er Terry in eine magische Falle.
    »O Gott! Nein!« ächzte Oliver.
    Er drängte die Touristen zur Seite. Flüche in vielen Sprachen wurden ihm nachgeschrien. Einige davon waren ihm sogar bekannt. Er kam bis auf drei Meter an seinen Geschäftsfreund heran. Wieder rief er dessen Namen, doch Terry Wilson schien taub zu sein. Nun war für Oliver Kingsbury gewiß, was hier gespielt wurde. Keuchend versuchte er, seinen Geschäftsfreund einzuholen. Atemlos überholte er zwei Japaner. Sie trugen teure Fotoapparate um den Hais. Jemand nannte ihn einen rücksichtslosen Flegel. Er überhörte die Unmutsäußerung. Dann war er dicht hinter Terry Wilson.
    »Terry!« rief er noch einmal.
    Der Mann wandte sich nicht um, blieb nicht stehen. Er reagierte überhaupt nicht.
    Oliver Kingsbury wollte ihn an der fleischigen Schulter packen und herumreißen.
    Da schleuderte ihn plötzlich ein gewaltiger Schlag zurück. Die beiden Japaner fingen ihn mit einem verzeihenden Lächeln auf. Oliver war verdattert.
    Wer hatte ihm die Faust ans Kinn geknallt?
    Sein Geschäftsfreund war es nicht gewesen, denn Terry hatte sich nicht umgewandt. Oliver hatte aber auch keinen anderen Angreifer bemerkt.
    »Sie okay?« fragten die Japaner mit ihrem immerwährenden Lächeln.
    »Ja«, preßte Oliver verdattert hervor.
    »Ich denke, ich bin okay«.
    »Dann gut. Dann gut, Mister.«
    »Vielen Dank«, sagte Oliver.
    »Keine Ursache, Mister.«
    Oliver Kingsbury stellte sich auf die Zehenspitzen. Er suchte Terry Wilson. Aber der kleine Glatzkopf war verschwunden.
    ***
    Terry Wilson träumte. Er hatte keine Ahnung wo er war. Er hatte völlig vergessen, daß er vor wenigen Minuten in Dublin gelandet war. Er dachte nicht mehr an seinen Geschäftsfreund und sah die vielen Menschen nicht, die ihn umgaben. Seine Füße stapften auf weichen Wolken. Kein Schritt drang an sein Ohr. Er sah nichts, hörte nichts, reagierte lediglich so, wie es ein anderer von ihm wollte - einer, der ihm seinen Willen aufgezwungen hatte, sobald sein Fuß den Boden von Dublin berührt hatte.
    Der Waschraum war leer.
    Die Toilettenkabinen waren im Moment unbesetzt.
    Wilson ging auf eine zu. Als er sie fast erreicht hatte, kam er plötzlich zu sich. Das Erwachen erfolgte im Bruchteil einer Sekunde. Verwirrt blickte er sich um, konnte nicht verstehen, wie er hierherkam, wo er doch kurz zuvor erst aus dem Flugzeug gestiegen war. Es war ihm unverständlich, wie er zu diesem seltsamen Blackout kommen konnte. Da er nicht gezwungen war, die Toilette aufzusuchen, wollte er sich umwenden und den Waschraum wieder verlassen.
    Da versetzte ihm jemand einen derben Stoß.
    Terry Wilson schrie erschrocken auf. Er flog in eine der Kabinen. Im selben Moment wurde die Tür von einer unsichtbaren Hand zugeschmettert und verriegelt.
    Wilson schlug sich die Knie an der weißen Muschel. Sein Gesicht verzerrte sich. Er verlor das Gleichgewicht, und ehe er es wiedererlangte, fiel er neben der Muschel auf die kalten Fliesen.
    Der dickliche Wilson war so perplex, daß er mit dieser gespenstischen Tatsache nicht fertig wurde. Niemand war zu sehen. Und doch hatte ihn jemand in diese Kabine gestoßen, zu Boden geworfen, die Tür zugeschlagen und abgeschlossen. Wilson hatte wirklich Grund, völlig durcheinander zu

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