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0143 - Die Schöne aus dem Totenreich

0143 - Die Schöne aus dem Totenreich

Titel: 0143 - Die Schöne aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren abgefallen und lagen auf Kühlern, Dächern oder klemmten einfach zwischen den Wagen.
    Die ersten Yards schaffte Suko gut. Er konnte von einem Autodach zum anderen steigen. Als er auf einem Bentley stand, mußte er grinsen, weil ich solch einen Wagen fuhr. Auch diese Fahrzeuge hielten nicht ewig.
    Es wurde schwieriger. Als Suko durch ein zerstörtes Fenster griff und sich am Rahmen festklammerte, begann der Wagen zu schwanken. Er stand ziemlich ungünstig, etwas auf der Kippe, und es grenzte schon an ein kleines Wunder, daß er noch hielt.
    Hastig ließ Suko los und zuckte zusammen, als er den Schrei hörte. Er machte jetzt nicht den Fehler, sich zu schnell zu bewegen, sondern hielt sich erst an einem vorspringenden Kotflügel fest, bevor er sich langsam umwandte.
    Tokata hatte den Schrei ausgestoßen, weil er Suko endlich sah.
    Und er rannte los.
    Wieder begann die verdammte Hetzjagd. Tokata nahm nicht soviel Rücksicht wie der Chinese, das brauchte er auch nicht, es spielte keine Rolle, ob er sich an irgendwelchen scharfen Metallkanten verletzte, er konnte nicht mehr sterben, in seinem Körper floß kein Tropfen Blut.
    Der Samurai holte auf.
    Suko suchte nach einem Ausweg.
    Nach oben war der Weg zu riskant, da wäre der vorstehende Wagen gekippt.
    Rechts und links?
    Der Chinese konnte nichts sehen, denn es war zu dunkel.
    Unter ihm rumorte Tokata.
    Er war schon verdammt nahe gekommen und nahm keinerlei Rücksicht, ob die Schrottwagen nun kippten oder nicht. Suko spürte, wie der unsichere Stand unter ihm vibrierte.
    Und da hatte er eine Idee.
    Wenn er schon so schnell nicht wegkonnte, dann sollte ihm der Wagen, der etwas lose stand, wenigstens noch nützlich sein.
    Der Chinese überlegte nicht lange, sondern setzte seine Idee in die Tat um.
    Suko streckte beide Arme aus und hangelte sich auf den Wagen.
    Das Gefährt schwankte. Mein Freund kam sich wie ein Artist vor, und er hatte einige Mühe mit dem Gleichgewicht.
    Weiter rechts hatte Suko trotz der Dunkelheit einen abgewrackten Rover gesehen, dessen Tür offenstand. Die zweite fehlte. Aber die eine, die wichtige, befand sich auf Sukos Seite und spielte in seinen Plänen eine große Rolle.
    Tokata kam näher.
    Er machte einen Krach für zehn. Und er setzte sein Schwert ein, um voranzukommen. Die in der Hölle geschmiedete Klinge hieb in das Blech der Fahrzeuge, als bestünde es aus Butter. Da hatten Menschenknochen erst recht keine Chance.
    Das wußte auch Suko, und deshalb beeilte er sich.
    Er warf noch einen Blick zurück.
    Tokata war näher gekommen. Soeben schleuderte er einen Reifen zur Seite. Dann spaltete er mit der Klinge das Dach eines Autos.
    Für Suko wurde es Zeit.
    Er stand noch auf der Haube, knickte in den Knien ein, gab sich genügend Schwung und drückte dabei gegen den sowieso schon unsicheren Stand des Wagens.
    Das Fahrzeug kippte.
    Im gleichen Augenblick hechtete der Chinese vor. Er hatte sich noch abschnellen können, und da er bei seiner Karatetechnik auch das Springen gelernt hatte, kam er trotz der unsicheren Unterlage gut ab.
    Suko schnellte auf die Tür des Rovers zu.
    Und er bekam sie zu packen.
    Seine Hände griffen hart um den Holm, klammerten sich fest, so daß die Finger schmerzten, doch er ließ nicht los. Er zog seinen Körper nach, brachte die Beine hoch, während unter ihm mehrere Fahrzeuge ins Rutschen kamen und damit eine kleine Blechlawine in Gang brachten.
    Tokata sah die Lawine kommen.
    Vier Fahrzeuge zugleich kippten auf ihn zu. Eins stand hochkant, bekam das Übergewicht und fiel dem Samurai des Satans direkt entgegen. Tokata stieß einen wütenden Schrei aus. Er riß das Schwert hoch, womit er vieles schaffte, aber keine Autolawine aufhalten konnte. Er konnte wohl mit der Klinge hindurchschlagen – mehr nicht.
    Die Wagen kippten auf ihn.
    Tokata konnte sie nicht stoppen. Sie rissen ihn kurzerhand mit. In den wirbelnden Blechteilen ging auch der Samurai des Satans unter. Aber er konnte nicht getötet werden, doch die Lawine hatte Suko eine Frist gegeben.
    Der Chinese hing noch immer an der Tür des Rovers, und seine Beine baumelten in der Luft. Er hatte Angst, daß die Ausläufer der Blechlawine auch noch ihn und damit den Wagen mitrissen, doch sie war unbegründet. Schadlos kam der Chinese davon.
    Lange wollte er auch nicht hängenbleiben. Suko mußte zusehen, daß er wegkam.
    Er zog sich hoch.
    Wie ein Bergsteiger krabbelte er auf das Dach des Wagens. Zu seiner Freude sah Suko, daß er den Gipfel des Schrottberges

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