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0143 - Die Schöne aus dem Totenreich

0143 - Die Schöne aus dem Totenreich

Titel: 0143 - Die Schöne aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte ich.
    Keiner widersprach.
    Den Weg hatte ich bereits erkundet. In der Nähe einer großen Tür war das Schild mit der Aufschrift Lager und Keller an die Wand befestigt worden.
    Die Tür lag dem großen gläsernen Eingang gegenüber. Durch die Scheiben konnten wir auch nach draußen schauen.
    Dort hatte man einen Parkplatz angelegt. Nicht ein Wagen stand dort. Er war leer wie meine Geldbörse kurz vor dem Ersten.
    »Dann zum Keller«, sagte ich.
    Wieder übernahm ich die Führung. Und ich blieb weiterhin mißtrauisch. Unter der Decke hingen in gewissen Abständen große Spiegel. Mit ihrer Hilfe konnte ich die gesamte Verkaufsetage überblicken. Die Spiegel waren sehr günstig aufgestellt. Als ich mich in der Nähe der Gewürztheke befand und den Kopf hob, sah ich im Spiegel eine Bewegung.
    Es war mehr ein Schatten, der vorbeihuschte, sich duckte und dann wieder hochkam.
    Mit einer Waffe!
    Mein Herz übersprang vor Schreck einen Schlag.
    Denn der Unbekannte oder besser gesagt, die Unbekannte, war keine geringere als eine von Asmodinas Todesengeln.
    Und dieses Wesen hatte den Pfeil bereits auf die Sehne gelegt…
    ***
    Die Fahndung hatte nichts mehr ergeben. Unzufrieden fuhren Sir James Powell und Suko wieder zurück zum Yard, nachdem der Superintendent die Aktion abgeblasen hatte.
    Dr. Tod war verdammt schlau. Er hatte es trotz der Polizeiaktion geschafft, an das Blut heranzukommen. Das zeigte, wie clever und kalt er reagierte, aber auch unbarmherzig. Wenn es sein mußte, dann ging er über Leichen.
    »Es will mir nicht in den Kopf, daß wir mit unserem gesamten Polizeiapparat nicht gegen diesen Superverbrecher ankommen«, sagte Sir James und ballte die Hand zur Faust.
    Suko hob die Schultern. »Vielleicht ist es gerade der Apparat, der sich störend bemerkbar macht.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Dr. Tod ist immerhin beweglicher.«
    »John Sinclair hat es auch nicht geschafft.«
    »Er war aber sehr nahe daran«, verteidigte der Chinese mich.
    Da hatte er nicht einmal gelogen. Ein paarmal war ich wirklich knapp davor gewesen, aber Dr. Tod war letzten Endes doch wieder entkommen.
    »Ob John sich in der Hand dieses Mannes befindet?« überlegte Sir James laut.
    Darauf konnte Suko keine Antwort geben. Er machte sich natürlich auch Gedanken, aber was nutzte das? Eine Spur gab es nicht.
    Und es würde auch so rasch keine geben, davon war der Chinese überzeugt.
    Beamte hatten die Reste der Flasche eingesammelt, die von Vampiro-del-mar im großen Triumph weggeschleudert worden war. An den Glasscherben klebten noch Blutreste. Chemiker sollten sie untersuchen. Auf die Ergebnisse waren alle gespannt, allerdings würden die noch auf sich wartenlassen. Die Chemiker konnten auch nichts überstürzen.
    Der Wagen rollte auf den großen Parkplatz hinter dem Yard-Building. »Wollen Sie noch mit hochkommen, Suko?«
    »Ja, Sir. Ich bleibe die Nacht über im Yard. Vielleicht findet John den Weg zurück.«
    »Wie Sie meinen.«
    Gemeinsam fuhren die beiden Männer hoch. Sir Powell steuerte sofort sein Büro an, während Suko es sich in meinem Office bequem machte. Er griff zum Telefon und rief Shao an.
    Begeistert war sie von Sukos Vorhaben natürlich nicht. Sie sah aber ein, daß Suko kaum anders handeln konnte. Zudem hatte sie auch Angst um mich.
    Der Chinese unterbrach die Verbindung. Kalt und leer kam ihm das Büro vor, in dem er so oft mit seinem Freund gesessen hatte.
    Sollte es Dr. Tod diesmal wirklich geschafft haben? Suko wagte kaum daran zu denken…
    ***
    »Vorsicht! Deckung!«
    Mein Warnruf hallte durch die Verkaufsetage, während ich zu Boden hechtete, den rechten Arm vorstieß und Myxin einen harten Stoß gab, der ihn von den Beinen holte.
    Der Todesengel schoß seinen Pfeil ab.
    Ich vernahm das Sirren, und handbreit nur schwirrte der tödliche Gruß über Karas und Haros Köpfe hinweg.
    »Runter!« brüllte ich, wälzte mich auf dem Boden herum und zog meine Beretta.
    Haro hörte nicht.
    Er starrte mich nur an.
    Das war sein Verderben.
    Denn nicht nur aus einer Richtung wurde auf uns geschossen, sondern aus mehreren.
    Plötzlich verzerrte sich Haros Gesicht, sein Mund öffnete sich, während er gleichzeitig nach vorn taumelte und leicht in den Knien einknickte.
    Ich selbst hatte den Einschlag vernommen und zitterte.
    Für Haro war es zu spät.
    Er kippte einfach um. Auf dem Bauch blieb er liegen, und jeder von uns sah den Pfeil aus seinem Rücken ragen. Anhand der Einschußstelle erkannte ich, daß er ihn dort getroffen

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