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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Kurs der THEODERICH überprüfen lassen und gegebenenfalls korrigieren. Insofern sind also auch die Kraftfelder für uns uninteressant, wir werden uns jedoch später mit ihnen beschäftigen müssen." Er machte eine kurze Pause und fragte: „Sonst keine Beobachtungen, Leutnant?"
    „Nein, Sir."
    Rhodan war befriedigt. Bis jetzt verlief der Flug reibungslos und genau wie erwartet. Wenn die Antriebsmaschinen aushielten, konnte nicht viel passieren. Und was Barkon anging... nun, das würde sich finden.
    Plötzlich war Rhodan, als höre er wieder das homerische Gelächter des Unsterblichen, als er ihnen einen guten Flug wünschte. Es war ein wenig Schadenfreunde in dem Gelächter gewesen, so als hätte der Unsterbliche nicht daran geglaubt, daß Rhodan je sein Ziel erreichen würde.
    „Unsinn!" sagte Rhodan laut und begegnete dem erstaunten Blick Jefe Claudrins. Etwas verlegen fügte er erklärend hinzu: „Ich mußte gerade an etwas denken, machen Sie sich nichts daraus, Claudrin. Es wird, glaube ich, Zeit, daß wir gewisse Erinnerungen vergessen. Wir sollten uns und der guten THEODERICH vertrauen."
    „Das tue ich auch, Sir", erwiderte Claudrin überzeugt. Zwei Stunden später glitten sie erneut in das Absorberfeld und in den Halbraum, um in dreißig Minuten weitere dreitausend Lichtjahre zurückzulegen. Rhodan hatte angeordnet, die Ruheperioden zu verkürzen, da er nicht zuviel Zeit verlieren wollte.
    Die Stunden reihten sich zu Tagen, die Tage zu einer Woche.
    Bisher war nicht ein einziges Aggregat ausgewechselt worden, die Maschinen hielten erstaunlich gut durch. Rhodan ließ zwei Flugperioden mit achtzig Millionen und eine mit hundert Millionen Überlicht fliegen. Das war die absolute Höchstleistung, wenn auch theoretisch eine Steigerung durchaus möglich war.
    Nach weiteren drei Tagen näherten sie sich der von dem Unsterblichen angegebenen Position. Irgendwo vor ihnen im Nichts zog der einsame Planet Barkon seine Bahn durch die ewige Finsternis. In seinem Innern lebten die Barkoniden und warteten auf die Rückkehr in die Milchstraße. Aber wie lange würden sie da noch warten müssen, auch wenn ihr Planet mit einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit dahintrieb? Gab es eine Rasse, die so lange existierte?
    Rhodan rechnete nicht mit Überraschungen. Wäre Barkon in Gefahr gewesen, so hätte der Unsterbliche ihn davon unterrichtet, ihn wahrscheinlich sogar selbst nach Barkon gebracht. Das unsterbliche Wesen hatte eine unbegreifliche Sympathie für die Barkoniden. ES beschützte sie, wachte über sie.
    Eigentlich merkwürdig, dachte Rhodan und wunderte sich, daß er nicht schon viel eher auf diesen Gedanken gekommen war, daß ES so wenig Interesse daran zeigte, ihn diesmal mit Barkon zusammenkommen zu lassen. Auf der anderen Seite der Beweis, daß dort alles in Ordnung ist. Die Laurins würden sich gehütet haben, Barkon noch einmal anzugreifen.
    Die an Bord befindlichen Mutanten wurden vorsichtshalber in Alarmbereitschaft versetzt, aber das war mehr eine Routineangelegenheit. Auch ließ Rhodan die Geschütze entsprechend besetzen. Noch eine Flugperiode, dann mußte Barkon auf den Ortergeräten sichtbar werden.
    Langsam verstrich die Pause. Die THEODERICH raste mit einfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Raum. In der Beobachtungskuppel hatten sich wieder einige Wissenschaftler und mehrere Offiziere versammelt.
    Das Bild hatte sich in den vergangenen elf Tagen erheblich verändert.
    Die Milchstraße war zu einer riesigen Linse geworden, deren Durchmesser gut fünfzehn Grad betrug. Sie erstrahlte in weißem Licht und ließ eine Unterscheidung in einzelne Sterne nicht mehr zu. Im Zentrum erinnerte sie an flüssigen Stahl, so dichtgedrängt standen scheinbar dort die Sonnen.
    In der anderen Richtung war Andromeda größer geworden und nahm fast zwei Grad ein, war somit doppelt so groß wie der irdische Mond - und fast genauso hell. Alle anderen winzigen Lichtpünktchen waren eigene Galaxien, vielleicht größer als die heimatliche Milchstraße, jedoch unendlich weit entfernt. Ihr Licht war schon unterwegs, als die ersten Meereslebewesen der Erde auf dem Lande Fuß zu fassen versuchten.
    War es das wirklich?
    Rhodan, der ebenfalls in der Kuppel weilte, erschrak unwillkürlich, als er sich diese Frage stellte. Er versuchte sich vorzustellen, was damals gewesen war. Die allgemeine Auffassung, daß sich das Weltall ausdehnte, bestand immer noch, da niemand gegenteilige Beweise erbringen konnte. Es mußte Milchstraßen

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