Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Maschinen und Antriebsblöcke vorgedrungen. Über Interkom hatte er Rhodans Feststellung vernommen, und da er ihr rückhaltlos zustimmte, gab er keinen Kommentar dazu. Er hörte, wie van Moders sagte, auch er glaube nicht an eine solche technische Begabung der Luxiden, ganz abgesehen davon, daß er sich nicht vorstellen könne, wie körperlose Wesen körperliche Arbeit verrichten könnten.
    Der Mausbiber erreichte das Ende des schmalen Ganges und stand schließlich vor dem, was er unbewußt gesucht hatte.
    Sein Überraschungsschrei erreichte die Ohren der beiden Männer.
    Rhodan erschrak.
    „Was ist, Gucky? Hörst du mich? Was ist passiert?"
    Atemlos lauschten sie auf die Antwort, die dann auch kam.
    „Allerhand!" Guckys Stimme klang schrill und verzerrt, aber das konnte am Interkom liegen. Es war überhaupt erstaunlich, daß die Wände und Decken nicht abschirmten und sogar die Verbindung zur THEODERICH aufrecht erhalten werden konnte. „Kommt mal her!"
    Rhodan war erleichtert. Wenn Gucky so sprach, dann bestand keine Gefahr. Er hatte nur etwas entdeckt, das er ihnen zeigen wollte. Ohne Schwierigkeiten folgten sie dem Gang, in dem der Mausbiber zuvor verschwunden war. Dann sahen sie ihn weiter vorn stehen.
    Erst als sie ihn erreichten und seinem Blick folgten, sahen sie, was er gefunden hatte.
    Es war eine weite Halle mit niedriger Decke, von der Maschinenhalle nur durch ein rechteckiges Tor getrennt. Die Atmosphärelosigkeit hatte alles genauso erhalten, wie es hier seit Jahrhunderten, Jahrtausenden - oder noch länger - vorhanden war.
    Auch die Laurins.
    Sie waren tot, sei undenkbaren Zeiten tot. Sie lagen kreuz und quer durcheinander, so, wie der Tod sie überrascht haben mochte.
    Im ersten Augenblick erinnerten sie an Menschen, aber schon der zweite Blick ließ den gewaltigen Unterschied zur humanoiden Lebensform erkennen.
    Sie sahen aus wie nahezu zwei Meter lange Pfähle. Am oberen Ende des dünnen Körpers war ein langer Hals mit einem nur faustgroßen Kopf. Die schlaffen Gliedmaßen - farblos wie der ganze Körper - erinnerten an Schlangen. Zwei Arme, drei Beine - und im Kopf drei Augen - es konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß die Laurins diesen Planetoiden in ein gigantisches Raumschiff verwandelt hatten und mit ihm den großen Abgrund überwinden wollten.
    Die Konsequenz dieser Erkenntnis war erschreckend.
    „Sie haben es geschafft!" erklärte Rhodan und betrachtete immer noch reglos das grausige Massengrab des Erbfeindes. „Es ist ihnen gelungen, den Abgrund zu überwinden, vielleicht schon vor vielen Jahrtausenden. Die Wissenschaftler werden das Alter der Leichen bestimmen, dann wissen wir es. Aber warum flogen sie nach Andromeda, wenn sie dort mit gewaltigen Mitteln nur einen Planetoiden rauben und zur Milchstraße bringen wollten? War das nicht billiger zu bewerkstelligen?"
    Van Moders schüttelte den Kopf.
    „Nicht ohne die Besatzung der Luxiden", sagte er.
    „Was meinen Sie damit?" fragte ihn Rhodan.
    Der Robot-Techniker hatte ganz schmale Augen, als er versicherte: „Die Laurins sind zu intelligent, um etwas ohne Grund zu tun. Sie und die Posbis sind Todfeinde, seit undenkbaren Zeiten. Sie würden alles tun, um die Roboter zu vernichten. Können Sie sich dazu ein besseres Mittel als die Luxiden vorstellen - Wesen, die von Energie existieren und sich diese Energie ohne Skrupel verschaffen, wenn sie welche wittern? Die Laurins haben das richtig erkannt. Ich weiß nicht, woher die Luxiden stammen, aber sicherlich gibt es sie nicht in unserer Galaxis. Also holten die Laurins sie sich im Andromedanebel. Vielleicht kannten sie alte Expeditionsberichte und richteten sich danach. Es wird immer ihr Geheimnis bleiben, wie sie die Lichtwesen einfingen und zwangen, im Innern des ausgehöhlten Planetoiden zu bleiben, aber es gelang ihnen jedenfalls. Unterwegs versagte der Antrieb, die Nahrungsmittel gingen aus und die Lufterneuerung arbeitete nicht mehr. Die Laurins starben. Aber die Luxiden überlebten. Sie entnahmen dem Antrieb alle Energie, aber das war nicht genug.
    Ausgehungert und dem Tode nahe trieben die Luxiden durch das All, unserer Milchstraße entgegen. Dann kamen wir. Das ist alles.
    Aber nur, was diesen Planetoiden angeht."
    Rhodan erwiderte van Moders ernsten Blick.
    „Sie meinen, es könnten mehrere unterwegs sein?"
    Der Techniker nickte.
    „Ich bin sogar davon überzeugt. Eine ganze Flotte dieser präparierten Planetoiden, angefüllt mit ausgehungerten Energiewesen, die nur

Weitere Kostenlose Bücher