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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kleiner. Ich werde euch begleiten. Wir nehmen jeder zwei Strahler mit, vielleicht gelingt es uns damit, sie abzulenken - wie man etwa einem Wachhund rohes Fleisch vorwirft."
    „Guter Gedanke, das mit den Strahlern. Weniger gut ist dein Gedanke, uns begleiten zu wollen. Ich meine..."
    „Ich komme mit!" entschied Rhodan. „Jeder Teleporter ist in der Lage, zwei Nicht-Teleporter mit sich zu nehmen. Ich werde also noch drei weitere Freiwillige aussuchen. Dann sind wir sechs Personen. Zwölf Augen sehen mehr als vier."
    „Meinetwegen - einverstanden", gab Gucky nach. Er richtete sich auf. „Und wann?"
    „In zehn Minuten", sagte Rhodan und wandte sich dann an Bully, um ihm seine Anweisungen zu geben.
     
    *
     
    Der Begriff der Zeit war ihnen kaum bekannt. Sie beurteilten Werden und Vergehen danach, wie sie sich fühlten und wie hoch oder gering ihr Energievorrat war.
    In den letzten Jahrtausenden - ein Mensch würde die vergangene Zeitspanne so etwa bezeichnen - war der Vorrat immer geringer geworden. Ihre Heimat war der Andromedanebel.
    Eines Tages waren sie gekommen, diese merkwürdigen Wesen aus der anderen Milchstraße. Sie hatten es verstanden, mit übermäßigen Energiespenden ihr Vertrauen zu erwerben und sie dann später einzufangen. Hilflos waren sie ihnen ausgeliefert.
    In einer riesigen, dunklen Höhle hatten sie sich wiedergefunden.
    Es gab Energie in dieser Höhle, aber sie war nicht für sie da, sondern für die mächtigen Antriebsmaschinen, welche die Höhle durch das unendliche Nichts schoben. Isoliert war diese Energie, abgeschlossen und unerreichbar. Die Wächter paßten auf sie auf, so lange, bis ein Defekt auftrat und die Höhle manövrierunfähig machte. Nun starben die Wächter, denn sie konnten keine Luft mehr erzeugen, auch gingen ihre Nahrungsmittel zu Ende.
    Sie aber, die Wesen aus Andromeda, waren nicht von Luft und Nahrung abhängig, nur von Energie. Sie stürmten die Speicher und saugten sich voll, aber die Vorräte waren nur begrenzt. Nicht alle wurden sie satt.
    Es gelang ihnen, einen kleinen Ausweg zu finden, aber auch das half ihnen nicht viel. Einsam und verlassen trieb die Höhle - der kleine Planetoid - durch die grenzenlosen Weiten des Intergalaktischen Raumes. Die Milchstraßen waren zu entfernt, um genügend Energie zu spenden.
    Andromeda wurde immer kleiner, als Jahrhunderte und Jahrtausende verstrichen. Immer schwächer wurden sie, die vom Licht lebten und nun in der Dunkelheit zu existieren versuchten. Es konnte keine Rettung mehr für sie geben, wenn nicht ein Wunder geschah.
    Vielleicht eine Sonne, die zufällig ihren Pfad kreuzte ...
    Das wäre die Rettung gewesen. Zwar wäre diese Sonne nach der Energiemahlzeit als dunkler, erloschener Himmelskörper weitergezogen, aber sie - die Licht-Erfüllten - hätten weitere Jahrtausende ohne Schaden überstanden.
    Es war keine solche Sonne aufgetaucht. Der Raum war leer und kalt geblieben, ohne Licht, ohne Wärme, ohne Energie. Nur einmal hatte die in einem Planetoiden eingehüllte Höhle ein starkes Magnetfeld durchquert, aber auch diese Energie hatte nicht genügt, die fatale Lage zu verbessern.
    Bis dann endlich die Fremden mit dem Kugelschiff kamen.
    Ein solches Schiff, das zwischen den Milchstraßen kreuzte, mußte ungeheure Energievorräte mit sich führen. Im Normalflug wäre es viel zu schnell gewesen, aber der Zufall wollte es, daß es auf dem einsamen Planetoiden landete.
    Die Licht-Erfüllten waren sehr vorsichtig gewesen, denn sie durften ihre Anwesenheit nicht verraten. Ein kleiner Spähtrupp hatte den ersten Vorstoß unternommen, das fremde Schiff und die seltsamen Lebewesen untersucht. Beide besaßen Energie.
    Dann, als es so aussah, als wolle das Schiff wieder starten, hatten die Licht-Erfüllten angegriffen.
    Die Fremden hatten zuerst freundlich reagiert und ganze Massen lebenswichtiger Energie gespendet, aber dann versiegte dieser herrliche Strom plötzlich. Sie verkapselten ihre Energie und gaben sie nicht mehr her. Das wiederum war ein unfreundlicher Akt. Vielleicht wollten die Fremden ihnen, den Licht-Erfüllten, gar nicht helfen. Der Angriff auf die Fremden selbst begann.
    Sie besaßen nur wenig eigene Energie und starben fast, wenn man ihnen ein wenig davon abzapfte. Es konnte kaum leichtere Opfer geben ...
    Aber dann geschah etwas sehr Merkwürdiges.
    Im Innern des Planetoiden, wo nach viele tausend Licht-Erfüllte auf ihre Stunde warteten, entstand plötzlich ein überdimensionales Energiefeld, mit dem

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