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0145 - Die fliegenden Särge

0145 - Die fliegenden Särge

Titel: 0145 - Die fliegenden Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auspufftopf.
    Es war ein Kampf mit verteilten Vorzeichen. Und der Ghoul gewann ihn. Plötzlich sah der Fahrer das Gebiß des Monsters dicht vor seinem Gesicht, er setzte noch zu einem Schrei an, den er jedoch nicht mehr ausstoßen konnte.
    Der Ghoul war schneller…
    Erst jetzt hatte sich der Polizist auf den Boden gekniet und unter den Wagen geschaut.
    Was er sah, brachte sein Herz fast zum Stillstand. Über einen Menschen hatte sich ein wahres Monstrum gelegt. Eine grüngelbe schleimige Masse, die den anderen fast zerdrückte, auf jeden Fall aber seinen gesamten Körper bedeckte. Der Mensch rührte sich nicht, das Wesen zuckte hin und her, der Bobby sah auch Bewegungen seines Kopfes und hörte schlimme Geräusche.
    Seinen Gummiknüppel hielt er längst in der Hand. Damit schlug er von der Seite her zu, traf die Masse auch und sah, wie der Knüppel darin stecken blieb.
    Der Polizist erlebte in diesen Augenblicken wirklich einen schlimmen Alptraum.
    Das Grauen sprang ihn an, er roch den penetranten Verwesungsgeruch und zuckte zurück.
    Blass im Gesicht schrie er seinen eben erst eingetroffenen beiden Kollegen zu: »Wir müssen den Wagen wegfahren.«
    Er selbst warf sich auf den Sitz. Der Schlüssel steckte. Eine Umdrehung, der Motor sprang an.
    Der Bobby fuhr vor. Er merkte genau den Ruck, wie die hinteren Reifen über den Widerstand rollten. Der Mann biss die Zähne zusammen. Nur nicht schwach werden, hämmerte er sich ein. Um Himmels willen nicht nachgeben.
    Er bremste. Die Schreie der Menschen trafen seine Ohren, als er aus dem Wagen stieg. Jeder hatte jetzt das schleimige Wesen gesehen, wie es über dem Fahrer des Rovers lag.
    Aber niemand traute sich, einzugreifen. Im Gegenteil, die Menschen flohen. Sie spritzten regelrecht nach allen Seiten weg, denn das gelbgrüne Ungeheuer dort auf dem Boden bereitete ihnen eine panische Furcht.
    Nur die Polizisten blieben.
    Auch sie waren ratlos, schauten sich gegenseitig an, und niemand wusste, was er machen sollte.
    Dann erhob sich das Wesen plötzlich. Es schaute die Männer an, fletschte seine Zähne und zog den Toten ebenfalls in die Höhe. Bevor die Bobbies eingreifen konnten, schleifte der Ghoul sein Opfer über die Straße und verschwand mit ihm in einer schmalen Einfahrt zwischen zwei Häusern.
    Die Polizisten, blieben zurück. Sie trugen keine Waffen, sonst hätten sie geschossen.
    Einer jedoch fragte: »War der Mann tot, den das Ungeheuer mitgeschleift hatte?«
    »Ja.«
    »Und jetzt?«
    »Wir müssen anrufen. Darüber sollen sich andere die Köpfe zerbrechen. Dieser Fall ist für mich zu hoch. Gib Scotland Yard Bescheid. Vielleicht wissen die dort eine Patentlösung.«
    Der Polizist nickte.
    Ein dritter Bobby blieb stehen und hielt die Menschen zurück, die sich langsam näher trauten. Inzwischen war auch das Heulen der Krankenwagensirene zu hören.
    Der erste Bobby aber nahm den Weg, den auch der Ghoul mit seinem Opfer gegangen war. Er lief über die Straße, tauchte in die Einfahrt und orientierte sich.
    Ein seitlich angebrachter Hauseingang stach dem Bobby ins Auge. Er wirkte wie ein Loch in der grauen Mauer. Zur offen stehenden Tür führten zwei Stufen hoch.
    Mit klopfendem Herzen betrat der Bobby das Haus. Dicht hinter der Schwelle sah er eine zweite Tür.
    Sie stand ebenfalls offen und führte in den Keller.
    Aus dem Dunkel dort hörte der Bobby so schreckliche Laute, dass ihm die Haare zu Berge standen…
    ***
    Der Mann war noch jung, nicht einmal 30, wie Cyrus Ransome feststellte. Beide Hände hatte er in den Taschen des dünnen, unmodernen Mantels vergraben. Das dunkle Haar war viel zu lang. Es rutschte über beide Ohren und verdeckte sie.
    Der junge Mann machte einen nahezu harmlosen Eindruck. Nur das spöttische und zugleich wissende Lächeln sagte dem Anwalt, daß er es hier mit dem Erpresser zu tun hatte.
    Und dann glaubte er auch, diesen jungen Mann schon einmal gesehen zu haben.
    Eine entfernte Ähnlichkeit bestand mit diesem van Goeck, dem damaligen Industriellen. Ein Verdacht keimte in Ransome hoch, er hütete sich allerdings, ihn auszusprechen.
    Mit dem werde ich fertig, dachte er. Ganz sicher, der macht mich nicht klein. Und eine Waffe scheint er auch nicht zu tragen, es sei denn, er hätte sie in der Tasche.
    Ransome wollte Gewissheit haben. »Sie sind der, der mich angerufen und hierher bestellt hat?«
    »Ja.«
    »Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?«
    »Ist das wichtig?«
    »Für mich schon.«
    Der junge Mann lächelte. »Haben Sie das

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