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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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»wenn Sie uns den Mann irgendwie verscheuchen, bevor wir zugreifen können, bringe ich Sie dafür ins Zuchthaus wegen Begünstigung eines Mörders!«
    Der Reporter sah mich an.
    »Ich und den Mörder verscheuchen! Cotton, Sie sollten auf gescheitere Ideen kommen!«
    Und dabei grinste er mich ironisch an. Ich senkte wütend den Kopf. Er hatte ja recht. Bisher hatten wir allesamt mehr als gründlich versagt…
    ***
    Repurn, Mellaine, Phil und ich wollten die ganze Nacht hindurch unsere Patrouillengänge machen, denn schließlich war der Camping-Mörder unser Fall.
    Für uns vier war es aber auch schon die zweite Nacht, die wir uns um die Ohren schlugen. Und bei mir kam noch der Schlag auf meinen Schädel hinzu, der mich nicht gerade frischer gemacht hatte.
    Mit erheblich zunehmenden Kopfschmerzen trat ich meine Wache an. Langsam ging ich auf den Wegen, die ich mir herausgesucht hatte, entlang.
    Mein Schädel schmerzte, dass ich am liebsten gebrüllt hätte. Nach einiger Zeit war es so schlimm geworden, dass ich es nicht mehr aushalten konnte.
    Ich drehte um und ging zu unserem Zelt zurück, um mir Tabletten zu holen.
    Die Nacht war dunkel und mondlos. Nicht einmal die Sterne konnte man sehen. Dafür aber war es nicht so kalt wie in der vergangenen Nacht.
    Aus der Dunkelheit ragten die Zelte und Wohnwagen. Hier und dort hörte man das kräftige Schnarchen eines Mannes. Frieden und die Stille der Natur umgaben mich, wenn man von dem Schnarchen absah.
    Aber irgendwo in dieser Stille lauerte der Mörder, der Unheimliche, der keine Spuren zurückließ, das Phantom. Ja, dachte ich, die Zeitungen hatten gar nicht so unrecht, diesen Mörder ein Phantom zu nennen. Unsichtbar und unhörbar wie ein Phantom kam er, spurlos wie ein Phantom ging er.
    Das ist doch Unsinn, sagte eine andere Stimme in meinem Gehirn. Es gibt keine Gespenster, Phantome oder ähnliche Ausgeburten der Fantasie. Es gibt nur reale Menschen. Und ein Mörder ist ein Mensch. Kein Phantom.
    Warum findet man dann aber niemals Spuren von ihm?, bohrte die erste Stimme hartnäckig weiter, während ich langsam zurück zum Zelt ging, um mir Tabletten zu holen. Ein Mensch kann doch nicht spurlos von einem bestimmten Ort verschwinden!
    Wer sagt denn, dass keine Spuren da sind?, erwiderte mein Verstand. Aber wenn die Leiche entdeckt wird, sind inzwischen ein paar -zig Leute in der Nähe des Tatortes herumgestiefelt. Wie will man dann noch auseinanderhalten können, welche Spur von wem herrührt? Nur nicht die Geduld verlieren! Jeder Mörder wird eines Tages gefasst. Und jeder Verbrecher macht irgendwann den entscheidenden Fehler. Auch dieser wird es tun.
    Bei diesem tröstenden Gedanken, der eben leider mir ein Gedanke war, hatte ich unser Zelt erreicht. Das Licht darin brannte, denn wir hätten den großen Kochtopf frisch mit Kaffee gefüllt und mit Decken umhüllt, damit er warm blieb. Jeder von uns konnte sich ab und zu eine Tasse heißen Kaffees aus dem Zelt holen.
    Es schien gerade jemand im Zelt zu sein zu diesem Zweck, denn ich sah durch die Zeltplane einen Schatten.
    »Ja«, sagte ich beim Eintreten, »das ist noch das einzig Gute an solchen Nächten: dass es Kaffee gibt, was?«
    Ich wandte mich nach links, wo der Kaffeetopf stand und stutzte. Nicht einer meiner Kollegen, auch kein Angehöriger der Mordkommission stand vor mir, sondern der alte Tom.
    »Hallo, Tom«, sagte ich mit unverfänglicher Stimme. »Was suchen Sie denn hier?«
    Er wurde sichtlich verlegen. Während er in seiner wackelnden Haltung vor mir stand und in jedem Betrachter zwangsläufig das Gefühl entstehen musste, diese dürre Marionette werde jeden Augenblick in ihre Gliederteile auseinanderfallen, gestand der Alte: »Ich habe Sie gesucht, Mister Cotton.«
    »Mich?«
    »Ja.«
    »Ich stehe Ihnen gleich zur Verfügung, Tom«, brummte ich. »Erst muss ich zwei Tabletten nehmen. Meine Kopfschmerzen sind nicht mehr zum Aushalten.«
    »Ich hole Ihnen Wasser«, sagte Tom und machte sich schon mit einem der herumstehenden Becher an unserem Wasseranschluss zu schaffen.
    Na schön, dachte ich, ich werde es ja gleich erfahren, was er will.
    Ich suchte unsere Tabletten, schüttelte mir zwei in die hohle Hand und warf sie in den Mund. Mit dem von Tom gereichten Wasser spülte ich sie hinab. Dann sagte ich, während ich mir eine Zigarette ansteckte: »Okay, Tom. Ich höre. Schießen Sie los!«
    Der Alte wand sich und war verlegen, wie ich ihn noch nie gesehen hatte.
    »Ich habe keine Ruhe, Sir«, begann

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