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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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befahl ihm, vor mir herzugehen, und jetzt gehorchte er wie ein Lamm.
    Wir gingen an der Hauswand des Stalles entlang nach vorn zum Hof. Als wir um die Ecke bogen, wurden wir Zeugen einer Szene, die sich viel schneller abspielte, als ich sie schildern kann.
    Unterwegs hatte ich meine und die Pistole des Gangsters aufgelesen, und ich war gerade damit beschäftigt, meine Kanone wieder im Schulterhalfter zu verstauen, als ich mit meinem Mann um die Hausecke bog.
    Etwa vierzig Yards entfernt und uns genau gegenüber lag die Hausecke eines massiven Gebäudes, das wohl das Wohnhaus dieser Farm war. Auf der rechten Seite dieses Hauses wartete einer der Gangster, ein Mann von vielleicht vierzig Jahren mit weit hinten ansetzendem Haupthaar, mit gezogenem Schießeisen auf den Mann, der gerade auf der linken Seite des Herrenhauses entlanglief.
    Ich rief etwas, aber es war schon zu spät.
    Lieutenant Peters kam in vollem Lauf um die Ecke geprescht, rutschte auf irgendetwas aus und stürzte der Länge nach zu Boden. Im Nu stand der Gangster neben ihm, beugte sich zu ihm hinunter und zielte auf Peters’ Kopf, als der sich gerade umwälzte, um sich aufzurichten.
    Es gab gar keine andere Wahl. Ich riss meine Pistole herum und drückte ab.
    Einen Augenblick lang dachte ich, dass ich ihn verfehlt hätte.
    Der Gangster stand in seiner halb gebückten, etwas seitlich vorgeneigten Haltung ein paar Sekunden regungslos, während Peters gewandt die Situation ausnützte und sich einfach wegrollte.
    Im selben Augenblick, als Peters sich aufrichtete, brach der Gangster langsam in die Knie, verhielt noch einmal und schlug dann vornüber zu Boden.
    »Los«, sagte ich leise. »Gehen Sie hin!«
    Mein Mann setzte sich in Bewegung. Ich trabte hinter ihm her und achtete sorgfältig auf seine Bewegungen. Aber er hatte endgültig aufgegeben.
    »Vielen Dank, Cotton«, sagte Peters. »Ihr Schuss fiel in der letzten Sekunde. Wären Sie auch nur eine halbe Sekunde später gekommen, wäre ich jetzt eine Leiche.«
    »Schon gut«, sagte ich. »Sie verdanken es nicht mir, dass wir zurechtkamen. Ebenso gut hätte mein Kampf mit diesem Mann diese halbe Sekunde länger dauern können. Ihren Dank müssen Sie an einer anderen Adresse abliefern, die ich Ihnen nicht sagen kann.«
    Peters nickte. Schweigend standen wir um den getroffenen Gangster herum. Meine Kugel war ihm in die linke Schläfe gefahren.
    ***
    Es war schon dunkel, als wir mit den drei Gangstern und dem Toten wieder auf dem Campingplatz aufkreuzten.
    Bob Words war sofort zur Stelle. Er machte ein paar Bilder, die er so schnell abblitzte, dass ihn keiner mehr daran hindern konnte.
    »Alles, was recht ist«, meinte er grinsend. »Aber eine richtige Gangsterjagd, darauf versteht man sich beim FBI!«
    Ich sagte nichts. Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten den Camping-Mörder statt dieser vier Ganoven mittlerer Garnitur gefangen. Aber von dem besaßen wir leider noch immer nicht die geringste Spur.
    Der alte Tom wurde geholt.
    »Kennen Sie diese Männer?«, fragte ich.
    Er leuchtete ihnen mit der Taschenlampe ins Gesicht. Wir standen mit unserem Wagen auf dem freien Platz vor seiner Bude und rauchten Zigaretten. Tom nickte und nannte ihre Namen. Ich habe sie mir nicht notiert, weil sie für unseren eigentlichen Fall nicht von Bedeutung waren.
    »Woher kennen Sie die Burschen, Tom?«
    »Sie haben doch vier Tage hier gewohnt! Allerdings sind sie verschwunden, ohne sich abzumelden.«
    »Jetzt wollen wir sie mal gründlich durchsuchen und ihr Gepäck auch. Ich möchte annehmen, dass wir manches Interessante finden.«
    Auf der Rückfahrt hatten wir ihre Koffer aus ihrem liegen gebliebenen Wagen übernommen. Jetzt breiteten wir das Gepäck im Licht unserer Autoscheinwerfer aus und durchsuchten es.
    Phil stieß den ersten triumphierenden Ruf aus: »Jerry! Ich habe sie!«
    »Was?«
    »Die Geldkassette der Mädchen!«
    »Sieh nach, ob das Geld noch drin ist!«
    Phil tat es.
    »Ja! Alles da!«
    »Na, großartig! Dann bring deinen Schönen die Überraschung!«
    Phil rieb sich die Hände.
    »Ich hatte gesagt, bis heute Abend. Na ja, ein G-man hält eben sein Wort.«
    Mit der Kassette unter dem Arm zog er los.
    Well, wir fanden eine Menge Dinge, von denen wir uns nicht klar waren, ob sie den Gangstern gehörten oder Diebesgut sein konnten, aber wir beschlossen, das Verhör der drei Burschen auf den nächsten Tag zu verschieben. Zunächst mussten sie ihr Zelt wieder aufbauen und danach versahen wir sie an Händen und

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