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0149 - Die Nacht der flammenden Augen

0149 - Die Nacht der flammenden Augen

Titel: 0149 - Die Nacht der flammenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gefühl bei der Sache. Wir befanden uns unter Kontrolle, wurden gesehen, beobachtet. Deshalb wollte ich auch so rasch wie möglich verschwinden. McMahon war mit zwei Sätzen informiert. Dann kehrte ich wieder zurück. Den Schlüssel hielt ich bereits in der Hand. Nebeneinander schritten wir auf den Bentley zu. Aus der Bar traute sich keiner der Gäste raus. Die Leute standen noch unter dem Einfluß der vergangenen Ereignisse.
    Ich schloß die Tür auf, ließ Garry in den Fond einsteigen und bedeutete Glenda, sich neben mich zu setzen. Ich rutschte auf den Fahrersitz.
    Drei Türen schwappten ins Schloß.
    Neben mir atmete Glenda auf. Sie lächelte erleichtert. Auch für sie war es kein Zuckerschlecken gewesen. Ich steckte den Zündschlüssel ins Schloß und drehte ihn.
    Der Motor sprang augenblicklich an. Erster Gang, Gas, ich fuhr los. Dabei schielte ich aus dem Fenster, um nach den Flammen Ausschau zu halten.
    Ich sah sie nicht mehr.
    Dafür schrie Garry Gibson plötzlich auf, kaum daß wir zehn Yards gefahren waren.
    Ich trat auf die Bremse, wandte den Kopf und erstarrte.
    Garry Gibson, der Detektiv, wurde von vier kleinen Flämmchen umtanzt. Das Metall des Wagens hatte sie nicht daran hindern können, in das Innere einzudringen…
    ***
    Es war wohl mehr Zufall, daß Suko die schattenhafte Bewegung in der Scheibe sah. Seine in zahlreichen Gefahren geschulten Sinne schlugen Alarm.
    Er ging etwas in die Knie und kreiselte herum. Gleichzeitig stieß er seinen rechten Arm vor, traf etwas Weiches, brachte dadurch den Hünen aus dem Konzept, und dessen Schlag hämmerte gegen den oberen Türholm.
    Das Material war wesentlich stärker als die Hand. Ein normaler Mensch hätte sie gebrochen. Nicht der Hüne mit den toten Augen.
    Er schüttelte nur den Kopf und schlug Suko in den Magen.
    Der Chinese glaubte, ihn hätte ein Pferd getreten. Der Schlag wuchtete ihn in den Rolls hinein. Suko schrammte noch an der Türkante entlang, machte sich aber instinktiv klein und robbte auf die Beifahrertür zu, die er aufdrückte.
    Und da waren plötzlich die beiden Augen.
    Sie schwebten in der Luft, während an der anderen Seite der Hüne wartete und seinen flammenden Dolch hervorholte.
    Suko saß in der Klemme.
    Aber er tat das einzig richtige in seiner Situation. Er zog die mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta, zielte kurz und feuerte zweimal auf die Augen.
    Sie waren schneller als die Kugeln, wischten zur Seite und gaben Suko gleichzeitig die Gelegenheit, aus dem Wagen zu klettern.
    Mit dem Kopf zuerst fiel er dem schmutzigen Pflaster der Gasse entgegen, rollte sich ab, kam auf die Beine, steckte die Pistole weg und zog mit einer fließenden Bewegung die Dämonenpeitsche.
    Wie der feurige Strahl einer Rakete zischte das flammende Augenpaar auf ihn zu.
    Der Chinese hatte längst die drei Riemen aus der Peitsche fahren lassen und schlug einen Halbkreis.
    Er streifte die Augen.
    Da hörte er das Gebrüll des Hünen.
    Während das Augenpaar hoch- und niedertanzte und dabei in der Bewegung an eine Konjunkturkurve erinnerte, wirbelte Suko herum. Er sah den Neger an der gegenüberliegenden Seite der Kühlerschnauze stehen. Der Kerl hatte beide Hände vor das Gesicht gerissen, und seine Finger verschwanden in den leeren Augenhöhlen, als würde er dort unsagbare Schmerzen verspüren.
    Wieso?
    Suko suchte nach einer Erklärung. Er konnte sich nur vorstellen, daß dieses Augenpaar in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Hünen bestand.
    Der Chinese wolle die Sache beenden und flankte über die breite Motorhaube. Er stützte sich dabei mit den Händen ab, schwang die Beine herum und rammte sie gegen die Hüfte des Schwarzen.
    Der fiel zurück und rutschte dabei an der Kante der Motorhaube entlang.
    Suko schaute sich um, nachdem er sicher auf der Straße gelandet war. Die Augen waren noch da. Das Paar stand direkt über ihm.
    Für Suko hatte es den Anschein, als wäre die Leuchtkraft schwächer geworden. Der Schlag mit der Dämonenpeitsche hatte diese Augen geschwächt.
    Der Neger war noch immer groggy. Er taumelte über die Straße, stieß häßliche Laute aus, aber er dachte nicht daran, Suko noch einmal zu attackieren.
    Da sah der Chinese, wie sich der Vorhang hinter den Seitenscheiben im Fond des Wagens bewegte.
    Suko machte die Probe aufs Exempel! Er riß die Tür auf.
    Im selben Augenblick packte ihn das Entsetzen. Er sah etwas Ungeheuerliches, doch er kam nicht dazu, das Bild zu verkraften. Etwas traf ihn mit ungeheurer Wucht,

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