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0151 - Der Rächer und sein Richter

0151 - Der Rächer und sein Richter

Titel: 0151 - Der Rächer und sein Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Rächer und sein Richter
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ihre Wohnung geschickt, damit sie die beiden Cops ablösen konnten. Ich sagte ihnen, welches Signal sie klingeln sollten, und danach machten sie sich auf den Weg.
    ***
    Es war kurz nach elf, als wir unsere Besprechung beendeten. Während die beiden Leiter der Bereitschafts- und Überwachungsabteilung in ihre Büros zurückgingen, fragte uns der Chef: »Und, jetzt wieder zu Hunk Johnes. Was kann noch getan werden, um sein Versteck ausfindig zu machen?«
    Phil zuckte die Achseln und brummte: »Ich bin am Ende meiner Weisheit.«
    Mir fiel das Schild ein, das Hunk Johnes an die Ladentür von Mrs. Britan geklebt hatte.
    »Wir können versuchen, den Hersteller des Schildes zu ermitteln«, sagte ich. »Irgendjemand muss das Schild doch gemacht haben. Und der muss uns doch sagen können, wer es bei ihm in Auftrag gab.«
    »Das ist immerhin eine schwache Spur«, stimmte der Chef zu. »Gehen Sie ihr - Augenblick.«
    Sein Telefon hatte geklingelt. Er nahm den Hörer ab, lauschte und reichte mir den Hörer herüber: »Für Sie, Jerry.«
    Es war eine Kollege aus unserem E rkennungsdienst.
    »Du bearbeitest doch mit Phil die Sache Johnes, nicht wahr?«, fragte er.
    »Allerdings. Warum?«
    »Hier liegt eine Anfrage des 84. Reviers vor. Die Burschen dort fanden heute Abend einen Wagen, der als gestohlen gemeldet war. Sie haben wie üblich das Lenkrad und das Armaturenbrett nach Fingerabdrücken abgepinselt und uns die gefundenen Prints zur Identifizierung hereingeschickt. Ich habe gerade die Person ermittelt, von der die Fingerabdrücke stammen. Es ist Hunk Johnes.«
    »Halte die Anfrage noch ein paar Minuten zurück«, sagte ich. »Phil und ich kommen sofort!«
    Ich legte auf und berichtete dem Chef den Inhalt des Anrufs. Dann machten sich Phil und ich auf den Weg zu unserem Erkennungsdienst. Wieder einmal hatten wir eine Spur von Hunk Johnes gefunden. Würde sie uns diesmal bis zu ihm führen?
    ***
    Als wir beim 84. Revier ankamen, war es genau Mitternacht. Wir hatten die schriftliche Antwort unseres Erkennungsdienstes bei uns und legten sie dem Revierleiter, einem uniformierten Lieutenant der Stadtpolizei, auf den Schreibtisch.
    Er las den Text und brummte erstaunt: »Hunk Johnes? Zum Teufel, wie kommt denn der Kerl dazu, sich Dynamit zu stehlen?«
    Wir wurden hellhörig.
    »Dynamit?«, fragte ich. »Wieso?«
    »Heute Mittag wurde der Lagerleiter der Pennsylvania Mining Corporation überfallen, als er gerade vom Mittagessen zurückkam und das Lagertor aufschließen wollte. Aus einem Auto, das ihm in den Hof nachgefahren kam, stiegen ein paar maskierte Gangster. Der Lagerleiter zitterte vor Angst, denn er musste den Eindruck gewinnen, dass sie ihn erschießen wollten. Aber sie hatten es nur auf das Dynamit abgesehen. Zweihundert Patronen Dynamit und ein paar Miniatur-Zeitzünder mit Verzögerungsmoment haben die Burschen abgeholt.«
    »Und woraus schließen Sie, dass Hunk Johnes dabei war? Sie sagten doch selbst, dass die Burschen maskiert gewesen wären?«
    »Sie kamen mit einem Auto, das sagte ich schon. Der Lagerleiter merkte sich trotz der Angst wenigstens die Nummer des Wagens. Es ist derselbe Wagen, der als gestohlen gemeldet war und den wir heute Nachmittag fanden. Der Wagen, an dessen Lenkrad die Prints von diesem Johnes haften geblieben sind.«
    Phil sah mich ernst an. Ich wusste, was er dachte: Wollte Hunk Johnes etwa die Frau mit Dynamit beseitigen?
    Wir verabschiedeten uns verdammt schnell von dem verdutzten Revierleiter und rasten zurück zum Distriktgebäude. Die Dynamitsache veränderte die ganze Lage. Jetzt musste die Überwachung für Mrs. Britan verdoppelt und verdreifacht werden. Mittels einer Dynamitpatrone ist es verdammt leicht, jemanden umzulegen. Man kann sie von einem fahrenden Wagen aus durch ein Fenster werfen, man kann sie mit einem Zeitzünder koppeln und dann als harmloses Päckchen von einem Expressboten an der Wohnungstür abgeben lassen - ja, wir haben schon einen Fall gehabt, wo die Dynamitladung in einem Blumenstrauß versteckt war.
    Mr. High hatte gerade das Office verlassen und war nach Hause gegangen, als wir eintrafen. Wir setzten uns selbst mit den beiden Abteilungsleitern in Verbindung, mit denen wir vorher die Überwachung organisiert hatten.
    Der Chef des Bereitschaftsdienstes stöhnte: »Verdammt noch mal! Dynamit! Da müssen wir die letzten Leute mobilisieren, die uns noch zur Verfügung stehen.«
    Er telefonierte eine Weile mit verschiedenen Leuten aus der Bereitschaft, dann sagte er:

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