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0153 - Eine Handvoll Leben

Titel: 0153 - Eine Handvoll Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den alten Mann bereits unterlaufen und ihm seinen Kopf gegen die Brust gerammt.
    Permant knickte aufstöhnend zusammen und stürzte. Der Gedanke, daß ihm die anderen unter der Führung von Mrs. Grey zuvorkommen könnten, ließ Vouner schnell handeln. Er warf sich über Permant, als dieser sich wieder aufrichten wollte und versetzte ihm einen harten Schlag in die Magengrube. Der Golfschläger fiel zur Seite - Mr. Permant war vorerst aus dem Kampf um den Aktivator ausgeschaltet. Vouner ergriff den Schläger und sprang auf. Mrs. Grey und ihre fanatischen Mitläufer waren bereits um die Kurve des Ganges verschwunden. Vouner rannte los. Vielleicht hatte Fredman gelogen, und die OLIRA war bereits gelandet.
    Vor seinem geistigen Auge sah Vouner den Aktivator bereits auf Mrs. Greys Brust hängen. Er stieß einen Fluch aus und beschleunigte sein Tempo. Dann sah er jedoch, daß seine Eile unnötig war. Die Passagiere hatten sich vor dem Antigravschacht versammelt, der zur Zentrale hinabführte. Vouner erkannte sofort, was geschehen war. Fredman hatte offensichtlich vorausgesehen, daß die Passagiere meutern würden und hatte den Antigravschacht ausgeschaltet.
    Vouners Ankunft am Schacht wurde nicht beachtet. Wütend schrieen die Versammelten Schimpfworte in den Eingang. Vouner hielt den Golfschläger abwehrbereit fest. Bestimmt existierte noch ein weiterer Zugang zu der Kommandozentrale.
    Vouner ging unauffällig an den Tobenden vorüber. Als er bereits ein Stück im Gang verschwunden war, schrie jemand hinter ihm her. Er blickte zurück und sah Van de Wesen mit der kleinen Pistole winken. Gleich darauf setzte sich die Menge mit ohrenbetäubendem Geheul in Bewegung.
    Vouner begann zu rennen. Er fürchtete sich davor, daß ihn die anderen einholen und zusammenschlagen könnten.
    „Warten Sie auf uns, Vouner!" rief Mrs. Grey hinter ihm her.
    Vouner lachte verächtlich, die dicke Frau konnte niemals sein Tempo einhalten.
    Dieser Teil des Schiffes war Vouner völlig unbekannt. Der Lärm der Verfolger wurde schwächer. Sein Vorsprung vergrößerte sich.
    Vouner lächelte. Der Gang machte einen weiten Bogen, und er folgte ihm ohne zu zögern.
    Als er um die Kurve kam, standen vier Mitglieder der Mannschaft mit erhobenen Waffen vor ihm. Vouner blieb wie festgenagelt stehen. Bittere Enttäuschung breitete sich in ihm aus. Die Männer lachten höhnisch. Gehetzt blickte der Auswanderer sich um. Es war unmöglich, an den vier Bewaffneten vorbei zu kommen.
    Vouner fiel ein winziger Seitengang ein, den er passiert hatte. Er warf sich herum und rannte zurück. Einer der Raumfahrer schoß hinter ihm her, traf ihn jedoch nicht. Vouner begann vor Furcht und Erregung zu schwitzen. Er erreichte den Seitengang vor den Passagieren. Sein neuer Fluchtweg war unbeleuchtet. Er orientierte sich nach dem schwachen Licht, das vom Hauptgang hereinfiel. Seine tastenden Hände entdeckten eine kleine Nische.
    Er preßte sich aufatmend hinein.
    Gleich darauf stürmten Mrs. Grey und ihr Gefolge an dem Seitengang vorbei. Mit einer gewissen Befriedigung dachte Vouner an den Zusammenprall, der nun unweigerlich zwischen den Passagieren und den bewaffneten Männern Fredmans kommen mußte. Bei dem Gefecht würden ohne Zweifel weitere Konkurrenten ausgeschaltet. Der Trieb, sich des Aktivators zu bemächtigen, zwang Vouner, sich weiter auf den Weg zu machen.
    Er fand keine Ruhe. Die mentalen Ausstrahlungen des Zellaktivators, der irgendwo auf dem zweiten Planeten des Velander-Systems verborgen war, hatten ihn wie jeden anderen an Bord fest in ihrer Gewalt.
    Je tiefer Vouner in den schmalen Gang eindrang, desto finsterer wurde es. Schließlich reichte das einfallende Licht nicht mehr aus, um Vouners Umgebung zu erhellen. Trotzdem ging Vouner weiter, denn er sagte sich, daß er schließlich irgendwo herauskommen würde. Aus weiter Ferne hörte er das Geschrei von Menschen, aber er kümmerte sich nicht darum.
    Sein nächster Schritt führte ins Leere. Panik erfaßte ihn, als er vornüber kippte und seine Hände vergeblich nach einem Halt griffen. Er stürzte einige Meter in die Tiefe und schlug verhältnismäßig weich auf. Als er seine Augen wieder öffnete, war es um ihn herum wieder hell.
    Hendrik Vouner lag auf einem Haufen Säcke im Verladeraum der OLIRA. Über sich sah er eine Luke, die jetzt wieder geschlossen war. Wahrscheinlich war sie Teil einer Verladeanlage und öffnete sich unter jeder Last automatisch. Vouner sah sich um.
    Der riesige Raum war mit

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