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0153 - Eine Handvoll Leben

Titel: 0153 - Eine Handvoll Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von vier weiteren Passagieren in die Zentrale gestürmt. Wie betäubt schaute Fredman auf das chaotische Bild. Er zog seine Waffe aus dem Gürtel und legte auf Mrs. Grey an. Da wurde er selbst von einem Schuß getroffen.
    Er sackte in sich zusammen, begrub den zusammenbrechenden Navigationstisch unter sich und verlor das Bewußtsein.
    Sein letzter Gedanke war: Die OLIRA stürzt ab!
     
    *
     
    Der Andruck setzte so plötzlich ein, daß Vouner in die Säcke zurückgeworfen wurde. Sein Magen rebellierte gegen dieses ungewohnte Gefühl. Er versuchte, sich wieder aufzurichten, aber sein Körper schien mit einer schweren Last bedeckt zu sein Seine Ohren dröhnten, seine Augen begannen zu tränen.
    Entweder beschleunigte die OLIRA mit wahnsinnigen Werten oder - Vouner stockte der Atem - sie stürzte ab. Mühselig kroch er ein Stück über die Säcke. Sollte Fredman mit einem Beiboot ausgestiegen sein? Vielleicht ließ er die OLIRA an der Oberfläche des Planeten zerschellen, um sich ohne Schwierigkeiten in den Besitz des Aktivators setzen zu können. Vouner schluchzte vor Enttäuschung.
    Fredman würde den Aktivator bekommen!
     
    *
     
    Fance Togray ließ seine Waffe sinken, als er den einsetzenden Andruck verspürte. Ein Blick auf die Kontrollen zeigte ihm, daß die OLIRA nicht mehr vor einem Absturz zu bewahren war. Fredman lag unter den Trümmern des Navigationstisches und bewegte sich nicht. Ein kleiner Teil der Besatzung kämpfte noch gegeneinander.
    Die Passagiere, deren Körper dem Andruck nicht gewachsen waren, lagen hilflos am Boden.
    Togray überlegte blitzschnell. Wenn er überleben wollte, mußte er die OLIRA auf dem schnellsten Wege verlassen. Irgendwie gelang es ihm, an den Kämpfenden vorbei bis zu dem Platz zu gelangen, an dem die Druckanzüge hingen. Mit hastigen Bewegungen riß er einen Anzug herunter. Ein verirrter Schuß zischte an ihm vorbei. Togray schaltete den Neutralisator des Anzuges an und fühlte augenblicklich den Andruck nachlassen. So schnell es ging, nahm er die einzelnen Befestigungen vor.
    Dann war er fertig. Mit festem Griff packte er seine Waffe. Als er sich dem Eingang der Zentrale zuwandte, stellte sich jemand in seinen Weg. Togray schlug den Angreifer mit dem Kolben seiner Waffe nieder und stürmte aus der Zentrale.
    Leer und verlassen tat sich der Gang vor ihm auf. Togray kannte den Weg zum Hangar ganz genau. Er benutzte den normalen Weg, da wahrscheinlich sämtliche Antigravschächte ausgefallen waren. Die OLIRA wurde von der Gravitation des Planeten unwiderstehlich angezogen und würde bald in die obersten Schichten der Atmosphäre eindringen.
    Togray erreichte den Hangar und stellte erleichtert fest, daß noch alle drei Beiboote an ihrem Platz waren. Niemand außer ihm hatte es geschafft, bis hierher zu kommen. Tograys Puls schlug schneller, als er daran dachte, daß er es sein würde, der bald den Zellaktivator besaß. Er glitt in den Hangar hinein und bestieg eines der kleinen Schiffe. Sofort schaltete er das Triebwerk ein. Seine Blicke huschten über die Kontrollen. Als der normale Druck innerhalb des Beibootes hergestellt war, klappte er aufatmend den Helm des Druckanzuges zurück. Mit zitternder Hand löste er den Kontakt der Hangarschleuse. Aus der Außenwand der OLIRA schien ein Teil zu verschwinden. Togray spähte aus der Kuppel des Beibootes. Der Sog hatte jetzt bereits den gesamten Sauerstoff aus dem Hangar gerissen. Kein Mensch, der ihm ohne Druckanzug hierher folgen würde, hatte eine Chance zu überleben.
    Tograys Hand umfaßte den Schalter, um das kleine Schiff aus der Verankerung zu lösen. Das Triebwerk summte angespannt, die Kontrollen zeigten, daß das Schiff in voller Bereitschaft auf den Gleitern lag.
    Togray kippte den Schalter nach unten, doch das erwartete Hinausgleiten in den Raum blieb aus.
    Die Verankerungen hatten sich nicht gelöst.
    Togray fluchte erbittert. Die aufbrüllenden Triebwerke schleuderten ihre Energien gegen die Rückfront des Hangars.
    Togray verstärkte den Schub, obwohl das innerhalb des Hangars äußerst gefährlich war. Das Schiff erzitterte, blieb jedoch an seinem Platz.
    Durch die offene Hangarschleuse sah Togray helle Wolkenfetzen. Er wimmerte leise. Seine Hände rüttelten an dem Hebel der Verankerung. Dann vergaß er jede Vorsicht und verstärkte den Schub weiter.
    Der hintere Teil des Beibootes riß sich aus der Verankerung.
    Das Boot kippte vornüber. Der luftleere Hangar erbebte. Togray verlor jedes Gefühl für richtiges

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