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0153 - Eine Handvoll Leben

Titel: 0153 - Eine Handvoll Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tagelang nachdenken und somit jeden Fehler vermeiden.
    Nur allmählich erfaßte Vouner die volle Bedeutung der Unsterblichkeit. Seine Selbstsicherheit wuchs. Das drückte sich auch in seinem Aussehen aus. Er hielt sich jetzt gerade, der Blick seiner Augen wurde herausfordernd.
    Der Zellaktivator an seiner Brust war zehn Millionen Solar wert.
    Doch Vouner wußte, daß er diese Summe niemals einlösen würde.
    Die Unsterblichkeit war unbezahlbar. Kein Gericht des Imperiums konnte ihm den Aktivator aberkennen. Er war der rechtmäßige Besitzer des Apparates.
    Vouner kam an einer Reihe niedriger Büsche vorüber, die mit flaschenförmigen Früchten bewachsen waren. Sein Magen meldete sich. Er riß eines der Gewächse ab. Noch war er sich nicht darüber im klaren, ob ihn der Aktivator auch vor einer Vergiftung schützen würde.
    Vouner untersuchte die Frucht und stellte fest, daß sie von einer harten Schale umgeben war. Er legte sie auf eine harte Stelle des Bodens und schlug mit dem Schaft des Karabiners darauf ein.
    Die Schale platzte, und eine gelbe Flüssigkeit lief heraus.
    Vouner kratzte mit den Fingern etwas Fruchtfleisch heraus. Es schmeckte bitter, aber nicht ungenießbar. Er aß, bis er satt war. Zu seiner Erleichterung nahm sein Magen die Nahrung an.
    Er pflückte vier weitere Früchte, um einen Vorrat zu haben und ging weiter. Früher oder später würde er auf die Jagd gehen.
    Sicher lebten hier Tiere, deren Fleisch ihm als Nahrung dienen konnte.
    Als Vouner das Wrack wieder erreicht hatte, gab es praktisch keine Probleme mehr für ihn. Nun mußte er nur auf die Ankunft eines terranischen Schiffes warten.
    Er erweiterte den Eingang zu dem erhaltenen Teil der OLIRA und schaffte Buchanans Leiche heraus. Dann machte er sich auf die Suche nach einem spatenförmigen Stück Metall, um ein Grab auszuheben.
    Als er es gefunden hatte und mit der Arbeit begann, erschien das fremde Schiff am Himmel.
    Das Geräusch der Triebwerke schreckte Vouner auf. Er blickte nach oben und warf den primitiven Spaten zur Seite. Jetzt handelte er rein instinktiv. Mit einem Griff hatte er seinen Karabiner gepackt und war mit wenigen Sätzen im schützenden Dschungel verschwunden.
    Das Schiff kam schnell tiefer. Vouner sah, daß es nicht terranischer Herkunft war. Er überlegte, wie es diesen Platz gefunden hatte. Die Peilzeichen des Zellaktivators fielen ihm ein.
    Jede intelligente Rasse des Imperiums kannte sie. Der Aktivator hatte gefunkt, bis Vouner ihn sich umgehängt hatte.
    Wahrscheinlich hatte die Besatzung dieses Schiffes die Signale empfangen. Nun würden sie sich bemühen, das Gerät in ihre Hände zu bekommen. Niemand mußte Vouner sagen, daß sich diese Bemühungen nicht in legalen Methoden erschöpfen würden.
    Wer den Zellaktivator wollte, würde darum kämpfen.
    Gespannt verfolgte Vouner die Landung des fremden Schiffes.
    Es war etwas größer als die OLIRA, aber walzenförmig, mit einer kleinen Ausbuchtung am Heck. Die Walzenschiffe der Galaktischen Händler, an deren Bilder Vouner sich erinnerte, waren ihm ungleich größer vorgekommen.
    Wer bildete die Besatzung dieses Raumers?
    Bedauernd blickte Vouner zu Buchanans Leiche hinüber. Das gerade frisch begonnene Grab sprach eine deutliche Sprache.
    Jeder Ankömmling würde diese Spuren zu deuten wissen.
    Vouner beobachtete, wie die Landestützen des Ankömmlings ausgefahren wurden und in dem weichen Boden einsanken. Der metallene Körper des Raumers zitterte noch ein wenig, dann kam er zur Ruhe. Alles in Vouner drängte danach, blindlings in den Dschungel zu flüchten. Er sagte sich jedoch, daß man ihn nicht sofort entdecken konnte. Sobald er wußte, wer gelandet war, konnte er noch immer die Flucht ergreifen.
    Am fremden Schiff regte sich lange nichts.
    Dann, als Vouner sich bereits über die übertriebene Vorsicht der Fremden zu wundern begann, öffnete sich eine kleinere Schleuse.
    Vier Männer kamen aus der Schleuse. Sofort erkannte Vouner, daß es sich nicht um Terraner handelte. Die Fremden trugen bunte Umhänge. Es waren große, schlanke Gestalten, mit hageren Gesichtern und klugen Augen. Irgendwie kam Vouner ihr Aussehen bekannt vor. Angestrengt dachte er nach.
    Einige Zeit blieben die Fremden in der Schleuse stehen.
    Vorsichtig, mit vorgehaltener Waffe, kamen sie dann den Landesteg herunter. Atemlos verfolgte Vouner jede ihrer Bewegungen. Scheinbar mühelos gingen die vier Männer über den schweren Boden.
    Vouners Erinnerung kehrte blitzartig zurück.
    Das

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