0153 - Sie nannten sich Löwen und Tiger
zu legen, fuhr nach Hause und tat dasselbe.
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Meine erste Frage am Morgen galt Mrs. Hudson, deren Zustand immer noch unverändert war. Ich bat Viola, sie von mir zu grüßen und ihr zu sagen, wir seien dem Mörder dicht auf den Fersen.
Um neun Uhr dreißig rief Lieutenant Crosswing ah. Die City Police hatte den Keller der Tiger-Gang durchsucht und dabei eine sehr merkwürdige Entdeckung gemacht. In einer Kiste lagen eine Menge Liebesgaben dieser Vereinigung des Mister Peter Elliot, der »Rettet die Jugend« Organisation. Und neben einer Anzahl von Bibeln, Bastelhandwerkzeugen und Schokolade, hatte man auch mehrere Stangen Morrison-Zigaretten gefunden, die das Aufklebeetikett der Vereinigung trugen. Ganz durch Zufall war man dahintergekommen, dass es keine Morrison- sondern Marihuana-Zigaretten waren.
Ich fuhr sofort zum Polizeihauptquartier in der Center Street und besah mir die Geschichte. Zwei Stangen nahm ich mit und interviewte Mister Elliot. Er saß, umgeben von freiwilligen Helfern und Helferinnen, in seinem Office in der Third Avenue. Überall wurden Pakete gepackt, Listen geführt und mit viel Aufwand an gutem Willen und Geld an einem Unternehmen gearbeitet, das ich nicht nur für aussichtslos, sondern für schädlich hielt.
Mister Elliot fiel aus allen Wolken, als ich ihm die nachgemachten Morrisons vorlegte. Wir verglichen die Packungen und Etiketten mit denen, die er noch in rauen Mengen auf Lager hatte, und fanden, dass sie täuschend nachgemacht waren. Dabei fiel mir auf, dass alle Zigarettenstangen laufende Nummern trugen, und ich bekam den Verdacht, dass der Drucker der für die Vereinigung arbeitete, auch den Rauschgifthändler belieferte.
Zusammen mit Elliot suchte ich ihn auf. Der Mann hatte einen größeren Betrieb, und als er hörte, wessen er verdächtigt wurde, war er furchtbar aufgebracht. Er ließ den verantwortlichen Meister kommen, der uns sofort an die Maschine führte, auf der die Etiketten gedruckt und nummeriert wurden. Diese Nummerierung geschah automatisch, und er schwor einen Eid, es sei vollkommen unmöglich, dass Etiketten bei ihm verschoben würden. Andererseits war er sicher, dass die auf den Rauschgiftzigaretten gefundenen von ihm stammten.
Wir standen vor einem Rätsel, das uns unlösbar erschien. Das Personal wurde vernommen, die Drucker, die Maschinisten, die Packerinnen und vor allem die Leute vom Versand. Jeder beteuerte seine Unschuld, und, was die Hauptsache war, jede Abteilung bewies, dass die Kontrolle so scharf war, dass nichts auf illegalem Weg herausgebracht werden konnten. Trotzdem musste es in dieser Organisation ein Leck geben.
Ich interessierte mich noch dafür, warum die Kontrollen so scharf gehandhabt würden, und erfuhr, dass die Firma Morrison der Organisation des Mister Elliot einen Vorzugspreis eingeräumt hatte, um die wohltätigen Bestrebungen zu unterstützen. Durch die Nummerierung und das Aufklebeetikett sollte verhindert werden, dass diese billigen Zigaretten in den Handel kämen.
Ich machte Mister Elliot den Vorschlag, einen unserer Leute als freiwilligen Helfer bei ihm einzuschleusen, aber er schwor hoch und heilig, dies sei nicht nötig. Wie sollten ja auch Rauschgiftzigaretten in die Geschäftsräume der wohltätigen-Vereinigung kommen! Das Leck musste also doch beim Drucken oder auf dem Weg von der Druckerei zu Elliot liegen.
Allerdings nahm ich an, dass der dafür Verantwortliche nunmehr gewarnt war und die Finger davon ließ. Trotzdem nahm ich mir vor, eine unauffällige Überwachung einzuleiten. Die Firma hat einen Pförtner, der früher Polizist gewesen war. Ich ließ mir sofort bei Rückkehr zum Office dessen Führungszeugnis von der Stadtpolizei kommen und erfuhr, dass der Mann ehrlich und zuverlässig sei. Ich nahm mir vor, ihn am nächsten Tag zu mir zu bestellen und ihn zu bitten, die Augen offen zu halten.
Dann gingen Phil und ich endlich
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Um drei Uhr rief ich bei Hudson an. Viola war immer noch dort, Mrs. Flora Hudson ging es sogar eine Kleinigkeit besser, aber Dr. Bonnister meinte, diese Besserung sei trügerisch.
Kaum hatte ich eingehängt, als die City Police sich meldete, und zwar Sergeant O’Neill vom Rauschgiftdezernat.
»Wir haben soeben einen großen Fang gemacht«, berichtete er aufgeregt.
»Die Sache dürfte Sie interessieren, und darum rufe ich an. An der Kreuzung First Avenue und 2. Straße prallte ein kleiner Lieferwagen gegen einen Laster und stürzte um. Dabei fiel die Ladung auf die Straße, eine
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